Tagebuch 2010 von Max Lehmann:
In meinem Tagebuch schreibe ich über mich, meine Erlebnisse, meine Pläne, meine Hoch und Tiefs, meine Gefühle, wie ich sie zu dem angebenen Zeitpunkt beurteilte.
Immer mehr kommentiere ich aber auch politische und gesellschaftliche Vorgänge und Probleme im In- und Ausland. Ich gebe meinen persönlichen Senf dazu ab. |
Achtung: Meine Erlebnisse, Eindrücke und Gedanken über meinen dies- und letztjährigen Thailand-Aufenthalt dokumentiere ich auf einer eigenen Tagebuch-Seite. |
27./28. Okt. 2010: Letzte Vorbereitungen und Abflug nach Thailand | Basel: 4 - 13°C |
Der Herbst hat uns hier in Basel im Griff. Es ist kühl, neblig, windig und regnerisch. Seit Tagen herrscht Frost am Morgen früh. Aber trotzdem liess ich mir einen Kurzhaar-Sommerschnitt schneiden, denn am Donnerstag, 28. Okt. um 13:30 Uhr fliege ich bereits zum dritten Mal für nicht ganz 5 Monate in den Fernen Osten nach Thailand, um dort den Winter zu verbringen. Nach ein paar Tagen in Bangkok werde ich in einem wunderbaren, freistehenden Haus im Horizon Ressort in "Hua-Hin" etwa 240 km südlich von Bangkok residieren. Bereits Mitte November geht es auf eine kurze Reise in den Norden von Thailand nach Chiang Mai zum Lichterfest Loy Kratong.
Gegen Ende Januar 2011 steht dann der Visa-Trip an, denn ich muss das Land spätestens nach 3 Monate (kurz) verlassen, weil ein Thai-Visum nur 3 Monate gültig ist. Mit der Nostalgie-Eisenbahn "Eastern & Oriental-Express" geht es von Bangkok via River Kwai in den Süden nach Penang und der Hauptstadt George Town, und weiter nach Kuala Lumpur in Malaysia, wo ich ein paar Tage bleiben werde.
Meine jeweiligen Standorte, Erlebnisse und Eindrücke erfährt Ihr aus meinem eigenständigen Thailand-Tagebuch.
In dieser Zeit, also ab 28. Oktober 2010 bis 15. März 2011 (Fasnachts-Dienstag) habe ich meine Festnetz-Telefon-Nummer storniert, d.h. ich bin nur über mein Handy, Skype oder eMail erreichbar.
Für die Zeit in Thailand bin ich bestens gerüstet. Meine Foto-Apparate und mein Notebook sind bereit. Erstmals nehme ich eine etwa 50 cm lange YAGI-Richt-Antenne für den Empfang von WiFi-Netzen mit. So sollte ich öfters und einfacher im Internet kommunizieren können.
Sorge bereitet mir nur die Wetterlage im Fernen Osten. So haben die heftigen Monsunregen der letzten Wochen grosse Teile des Nordens von Thailand unter Wasser gesetzt. Wie ich direkt von Pat, aber auch aus der Presse und dem Internet erfahren habe, ist auch die Millionenmetropole Bangkok stark betroffen, weil der dortige Fluss Chao Phraya über die Ufer getreten ist und daran ist, über die 2.5 m hohen Sandsäcke und Flutbarrieren zu schwappen. Bis jetzt steht das Haus von Pat, wo ich ein paar Tage verbringen werde, noch auf dem trockenen.
Dieses Jahr habe ich mit vielem abgeschlossen: Gestern habe ich meinen mittlerweilen 10.5 Jahre alten SAAB mit einem Kilometerstand von 213'500km zurückgegeben, weil ich nach meiner Rückkehr Mitte März 2011 mein neues Auto einen "Skoda Superb 1.8 TSE Kombi" übernehmen kann. Und Vorgestern am Di, 25. Okt. habe ich mir ein neues Carbon-Rennrad der Marke LOOK mit auf mich zugeschnittenen Gängen gekauft, um noch besser und schneller die Berge hinauffahren zu können. Meine Kollegen möchte ich noch einmal das fürchten lehren.
Damit verabschiede ich mich für eine Weile und wünsche Euch, so blöd es auch tönt, frohe Weihnachten und ein guter, zünftiger Rutsch ins 2011. Passt auf Euch auf!
20. - 23. Okt. 2010: FC Basel schlägt die AS Roma 1:3 Stuttgart-21 Ein "Koch" wird Kardinal | Basel: 4 - 13°C |
Mit einem lachenden, traurigen aber auch weinenden Auge kann ich heute berichten:
Gestern Di, 19. Okt. hat unser FC Basel mit dem Deutschen Trainer Thorsten Fink (Ex-Bayern) in der Champions League die AS Roma in ihrem Heimstadion etwas überraschend 1:3 geschlagen. Auswärts in Rom zu gewinnen, gelingt wenigen Mannschaften, Basel hat es geschafft. Es war ein spannendes Spiel, wobei uns das Glück, das uns gegen den FC Bayern München fehlte, diesmal ein wenig beistand. Ich bin gespannt, wie sich der FC Basel weiterhin schlagen wird.
Das Thema "Stuttgart 21" ist für mich seit Wochen ein Trauerspiel, aber seit dem Freitag, 22. Oktober vielleicht auch ein Aufbruch zur direkten Demokratie in Deutschland, d.h. der Mitbestimmung der deutschen Bevölkerung. Ich sah mir nämlich an diesem Tag fasziniert die Direkt-Uebertragung der "Schlichtung Stuttgart 21" am Deutschen TV-Sender Phoenix an. Beide Seiten haben sich bemüht sachlich und verständlich über die Pläne, aber auch die Vorbehalte und zum Teil auch emotionalen Einwände zu berichten.
Eine derartige Meinungsbildung in Form von Austausch von Meinungen der Gegner und Befürworter kennen wir in der Schweiz vor jeder Volksabstimmung, d.h. alle 2-3 Monate. In mehreren Sendungen von 1-2 Stunden Dauer am Fernsehen und Radio, sowie im Informations-Austausch in Zeitungen werden die abzustimmenden Themas diskutiert, so dass sich jeder interessierte Bürger seine Meinung bilden kann.
Nur dadurch war es in der Schweiz z.B. möglich, dem Bau und der Finanzierung des grössten und mit 22 Mia SFr teuersten Eisenbahntunnels der Welt dem Gotthard-Basis-Tunnel zuzustimmen und ihn nun zu realisieren. Es war auch für mich erstaunlich, dass der oft kompliziertere Weg der direkten Demokratie um Jahre wenn nicht Jahrzehnte schneller war, als die deutsche und italienische Parlaments-Demokratie, die in der Realisierung der Zubringer- und Abnehmerrstrecken zum Gotthard bisher jämmerlich versagte.
Gespannt bin ich, wie sich ein Ergebnis in den Stuttgart-21 Diskussionen und ein "Gewinner" finden wird, weil in der Verfassung keine abschliessende Volksabstimmung vorgesehen ist. Ich befürchte nach dem 1. Schlichtungsgespräch, dass beide Seiten auf ihrem Standpunkt beharren werden, vor allem die Gegner, denn gegen etwas zu sein ist einfacher, als etwas zu realisieren.
Und nun zum tränenden Auge: Es war wirklich zum schreien und die Haare zu raufen, als der Vatikan mitteilte, dass der ehemalige Basler Bischof Koch im November zum Kardinal ernannt werden soll. Bischof Koch war hier in Basel stark umstritten weil er erz-konservative Ideen vertrat, wie ein Mensch von einem fremden Planeten. Sein Verhalten mit der versuchten Amtsenthebung des äusserst beliebten Pfarrers Szabo wird hier in Basel und Umgebung niemand so schnell vergessen .... Nun wurde er wahrscheinlich für seine Sturheit belohnt und zum "Chef-Koch" befördert.
13. - 16. Okt. 2010: Gotthard-Eisenbahntunnel Vitra-Museum in Weil (D) Mein neues Auto Mini-Pizzas aus der Küche von Max | Basel: 4 - 13°C |
Die vergangenen Tage waren nicht nur für mich, sondern auch für ganz Europa Freudentage:
Am Freitag, 15. Oktober waren es 18 Jahre her, da die ersten Bagger für den 57 Kilometer langen Basistunnel durch den Gotthard ihre Schaufeln am Berg ansetzten. Inwischen sind gegen 12 Milliarden Franken für den grössten und längsten Tunnel der Welt verbaut worden. Es ist das grösste Umwelt-Projekt der Erde. Weitere 10 Mia Franken werden noch benötigt, bis der Eisenbahntunnel im 2016/17 für die Hochgeschwindigkeitszüge in Betrieb genommen werden kann. Dieser Tunnel ist für Europa als Transfer- und Transportweg zwischen dem Norden und dem Süden im Rahmen "Weg von der Strasse, hin auf die Schienen" ein prioritäres Ziel. Leider klemmt es beim Deutschen Zubringer und den italienischen Abnehmern, wo Protest-Streiks der Bevölkerung (siehe weiter unten zum Thema "Verweigerungs- und Protest-Demokratie") und mangelnde Finanzen die EU-Pläne in Frage stellen.
Das erstaunliche an diesem Jahrhundert-Werk ist, dass man pünktlich den Durchstich geschafft hatte und dies noch im Rahmen der budgetierten Kosten. Dies soll einer uns nachmachen!
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Das Vitra Haus | Das bin ich ! |
"Weil" ist ein beliebtes deutsches Einkaufzentrum für uns Basler. Seit der Euro derart viel Wert gegenüber dem Schweizer Franken verloren hat, sogar ein Paradies. "Weil" ist aber auch die Stadt der Stühle, weil hier das Schweizer Unternehmen "Vitra" beheimatet ist. Vitra produziert Möbel grosser und weltberühmter Gestalter/Designer wie Jean Prouvé, George Nelson, Charles und Ray Eames oder Verner Panton. Was viele nicht wissen, das Fabrikations-Gelände von Vitra ist ein architektonisches Museum. Grosse Architekten zeichnen diesen Ort durch Vitalität und Unverwechselbarkeit aus.
Hier haben die berühmtesten Architekten der Welt gebaut. So zum Beispiel auch Frank Gehry, der den expressiv geformten Bau des Vitra Design Museums mit seinen Türmen, Rampen und Kuben entwarf, der am 3. November 1989 eingeweiht wurde. Grosse Künstler wie Citterio, Grimshaw, Ando, Zaha Hadid, Siza und Herzog & de Meuron drückten ihren Stempel bei weiteren Gebäuden.
Am Mittwoch, 13. Oktober besichtigte ich das Vitra-Haus. Es wurde gebaut von Herzog & de Meuron und ist das Zuhause der Vitra Home Collection. Zwölf einzelne Häuserriegel mit Formen aus der Umegbung haben die beiden Architekten übereinander gestapelt und ineinander verschachtelt. Es handelt sich um eines der tollsten und sehenswertesten Design-Museen der Welt. Auf 4 Stockwerken kommt man aus dem Staunen nicht mehr hinaus. Ob man vorwärt oder rückwärts, aufwärts oder die Treppen hinunter schaut, jeder Blickwinkel zeigt eine andere wundersame Welt. Ich war tief beeindruckt und konnte den Fotoapparat vor lauter Staunen nicht mehr aus der Hand legen.
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Mein zukünftiger Skoda Superb Combi |
Wir kennen in der Schweiz zwar nicht den TÜV, aber etwas ähnliches, denn auch wir müssen alle 2-3 Jahre unsere Autos auf Betriebssicherheit kontrollieren lassen. Am Freitag, 15. Oktober war mein 10 Jahre alter SAAB wieder dran. Es war alles tip-top, aber ich hatte ihn vorher auch einen Tag zur Vorbereitung in der Werkstatt.
Als Ersatzwagen erhielt ich auf meinen Wunsch den neuesten "Skoda Superb Combi", ein Auto mit optimalem Preis-/Leistungsverhältnis aus dem VW-Konzern. Bereits seit Monaten habe ich mich mit dem Ersatz meines SAAB befasst. Ein Mercedes C-Modell und dieser Skoda Superb waren die Favoriten. Für den Mercedes müsste ich ca Fr. 70'000.-- aufwenden, für den Skoda mit vergleichsweise besserem Ausbau nur Fr. 50'000.-- (entsprechend etwa €35'000).
Nach Rücksprache mit meinem Freund Renato B. habe ich mich entschlossen, den "Skoda Superb Combi 1.8l turbo" zu bestellen. Er enthält alles, was man sich wünschen kann: Anhängerkupplung, 7-Stufen-Automat, Klimaanlage, Tempomat, metallisierte Silber Lackierung, elektrische Sitze etc. Wenn ich Mitte März aus Thailand zurückkehre kann ich ihn übernehmen. Amn kommenden Dienstag, 25. Okt. gebe ich meinen10,5 Jahre alten SAAB mit 213'500 km ab.
Abschied nehmen tut weh. Traditionsgemäss habe ich am Do, 14, Okt. meine Tennis-Freunde zu einem Menue Surprise zu mir eingeladen. In einem SMS habe ich sie bereits vorgängig "gluschtig" gemacht: "Sie hätten es schon oft gegessen. Jeder müsse selber Kochen. Es sei aber kein Raclette. Jeder könne selber entscheiden, wie weit es durchgebraten sein soll."
Erwartungsvoll trafen sie nach dem Tennis-Match, an dem ich wieder einmal "saugut" gespielt habe, bei mir ein. Renato B. half mir beim Zubereiten des Nüssli-/Rucola-Salates und dekorierte ihn geschickt mit dem gebratenen Speck und den Lachstreifen. Dann kam die Ueberraschung, als ich das Raclette-Geschirr, dünn ausgewellten Pizza-Teig, die 6-7 Zutaten wie Mozarella, Tomaten-Sauce, Schinken, Salami, Artischocken-Herzen, Pilze, Sardellen auffuhr. Ich liess meine Freunde ihre eigenen Pizzas in den Raclette-Pfännli zubereiten. Und zum trinken gabs den feinen "Brecce Rosse, La Cura" -Wein aus der Toskana, den ich in den letzten Velo-Ferien in Follonica eingekauft habe. Und es wurde ein voller Erfolg. Nach 5 Minuten im Raclette-Ofen war die Mini-Pizza fertig. Am Freitag-Morgen um 1 Uhr gingen die letzten nach Hause.
8. - 11. Okt. 2010: Allianz, schlechte Verliererin Verweigerungs- und Protest-Demokratie Mit Pat geht es aufwärts | Basel: 4 - 19°C |
Vor ein paar Wochen habe ich berichtet, dass ich nach unschönen Vorkommnissen mit meiner ehemaligen Versicherung der "Allianz Schweiz AG" meine Auto- und Haushaltsversicherungen überprüft und gekündigt hätte. Ich könnte nach meinen Erfahrungen der letzten 6 Monate eine Anleitung schreiben, wie man mit Kundern niemals umgehen darf!
Gekündigt habe ich ordnungsgemäss am 17. Sept. mit eingeschriebenem Brief. Wenn ich nun aber erwartet hätte, die Allianz würde meine endgültige Kündigung bestätigen oder gar bedauern, da habe ich mich gewaltig getäuscht. Seither herrscht absolute Funkstille. Auch eine persönliche Aufforderunge via eMail an den Generalagenten Herrn Müller brachte nichts.
Vor 50 Jahren hat der damalige Generalagent Herr Willi mich im Alter von 10-12 Jahren nach dem x-ten Haftpflichtschaden wegen zerbrochener Fensterscheiben zu sich in sein grossräumiges Büro eingeladen, mir ins Gewissen geredet, mir eine Briefmarken-Lupe geschenkt und so einen langjährigen Kunden der damaligen "Berner Allgemeinen Versicherung" gewonnen. In der Zwischenzeit hat sich in Bezug auf das Kommunikationsverhalten viel verändert: "Der Kunde ist nicht mehr König".
Wow, was hörte ich am Donnerstags-Abend 7. Okt. in der TV-Sendung von Maybritt Illner: "Hat Deutschland eine Verweigerungs-Demokratie?" und am Tag darauf wird im ZDF die Frage gestellt: "Legt die neue deutsche "Protest-Demokratie" alles lahm?"
Schon lange hat mich dieses deutsche Phänomen beschäftigt, denn zwischen den regierenden und oppositionellen Parteien geht es nicht mehr um die eigene Ueberzeugung, sonden um Zerstörung um jeden Preis. Machbare, realistische Alternativen haben die Gegner meistens keine. Aber es ist eben so, in der Opposition muss man keine Verantwortung übernehmen. So nehmen doch einige Gruppierungen und Parteien in Kauf, dass das Land in einigen Jahren ohne bezahlbare Sozialleistungen und Energie dastehen wird und die wenigen noch rentierenden Betriebe der Automobil- und Elektro-Industrie auswandern müssen. ..... aber siehe da, sie haben damit Erfolg: die "Grünen" nähern sich der SPD in Wähleranteilen.
Nicht unschuldig an dieser destruktiven Stimmungsmache sind die deutschen Massen-Medien. Sie informieren tendenziös in Talk-Shows und in grossen Buchstaben. So fragte kürzlich das Fernsehen in einer Morgensendung einen Soldaten während einer Gefechtsübung nicht etwa nach dem harten Soldatenleben, sonden: "Sind die spartanisch eingerichteten Schlafsäle in ihrer Kaserne zumutbar?" Nur Emotionen und Sensationen zählen, denn es geht um viel Geld, um den eigenen Umsatz/Sehbeteiligung und nicht um die Meinungsbildung der Leser und Zuschauer.
Dazu ein interessantes Detail: Vor ziemlich genau 1 Jahr haben die Schweizer Stimmbürger nach einer stimmungsgeladenen Abstimmungs-Kampagne den Bau von Minaretten abgelehnt. Ich war entsetzt ob dieses Fehlentscheides, weil der Beschluss aus verschiedenen Gründen (Menschenrechte etc) nicht durchsetzbar sein und das eigentliche Problem nicht lösen würde. Vor wenigen Tagen vernehme ich, dass sich ehemalige Befürworter, Gegner und Staatsrechtler zusammensetzten, um derartige emotionale Initiativen in Zukunft zu verhindern: "Mit solchen Themen sei die direkte Demmokatie in Gefahr." In den nächsten Tagen soll eine Unterschriftensammlung für eine entsprechende Initiative gestartet werden.
Es hat sich seit etwa 2-3 Wochen abgezeichnet, Pat in Thailand geht es wieder besser. Ihre Stimme strahlt neue Lebensfreude und Elan aus. Voller Stolz erzählte sie mir heute am Telefon, dass sie vor ein paar Tagen ihren Pass verlängert hätte und dazu mit öffentlichen Verkehrsmitteln aufs Pass-Büro gefahren sei. Sie meinte auch, Ende Monat höre die Regenzeit auf und ich würde nur noch Sonnenschein vorfinden. Pat hat eine schwere Zeit erlebt. Seit Ende Mai, als ich in die Schweiz zurückfuhr, war Pat mehrheitlich im Spital.
Mi, 6. Okt. 2010: Reisevorbereitungen für Thailand Spare Ribs DUAL-SIM-Mobile | Basel: 10 - 22°C |
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Spare Ribs |
Oft bin ich sehr aktiv, oft auch stinkfaul, wahrscheinlich abhängig von meinen Hormonen. Heute war ich hyper-aktiv. Zuerst holte ich mir das Thai-Visum für 2 Einreisen, dann schaute ich in einem Buchladen nach einem Kuala Lumpur Reiseführer. Nach eine Kaffee-Stop mit Esther, einer "uralten" Freundin, stornierte ich bei SWISSCOM meinen Telefon- und DSL-Anschluss für die Zeit meiner Abwesenheit und als Abschluss holte ich mir im Tropeninstitut die 4. Tollwut-Impung und eine Portion Typhus-Prophylaxe. Am Nachmittag machte ich dann die Einzahlungen für die nächsten 5 Monate wie Mietzins, transferierte Geld auf mein thailandisches Bankkonto und schlussendlich hielt ich mein verdientes Mittgasschläfchen ab.
Am Abend war ich dann mit Renato C. im Papa-Joe zu einem Spare-Ribs-Essen.....hmmmmmm. Mir läuft jetzt noch das Wasser im Mund zusammen-
Wenn ich mich in Thailand oder Istrien aufhalte, dann muss ich immer 2 Mobil-Telefone mit mir führen. Eines mit der Schweizer SIM-Karte und das zweite mit der ausländischen Prepaid-SIM-Karte. Das ginge ja noch, aber die Tf.-Verzeichnisse müssen auf beiden Telefonen nachgeführt werden. Vor ein paar Tagen habe ich mir nun ein sog. Dual-SIM-Telefon angeshafft. Das Samsung-Handy erlaubt die Nutzung von 2 SIM-Karten im selben Telefon, die gemeinsam dieselben Verzeichnisse für Tf.-Nummern, Kalender, gespeicherte SMS etc benutzen. Ueber einen Druckknopf kann ich entscheiden, mit welcher SIM-Karte ich telefonieren will.
Sa, 2. Okt. 2010: pudriges Gelb Buttemoscht Konfitüre | Basel: 10 - 15°C |
Habt ihr es bereits bemerkt, dass sich auf meiner Homepage etwas verändert hat? In der Tat habe ich auf Anregung eines deutschen Lesers aus Thailand das grelle "Neon-Gelb" meines Hintergrundes auf ein "pudriges Gelb" geändert. Damit sollen die Buchstaben besser zur Geltung kommen und werden nicht durch das grelle Gelb überlagert. Ist dies eine gute Aenderung?
Hagebutte |
Was einem so passieren kann, wenn man in Basel herumspaziert. So stach mir doch heute vor einem Käserei- und Milchgeschäft die Anpreisung "Buttemoscht Fr. 9.90/kg" in die Augen. Im deutschsprachigen Ausland wird dasselbe Produkt auch Hägenmark (schwäbisch), Hiefenmark, Hiftenmark oder Hiffenmark (fränkisch) bezeichnet.
Die Hagebutte ist ein wunderbare Beere, voll von Vitaminen C, aber auch B und E, wirkt entzündungshemmend, stärkt unser Immunsystem. Kurzum eine Frucht für ein gesundes langes Leben!
Hagebutten zu verarbeiten, bedeutet viel Arbeit. Hagebutten enthalten Kerne und vor allem Härchen. Man muss Stiel und Blüte wegschneiden, dann der Länge nach aufschneiden und die Frucht (Butte) rund um die Kernen herausschaben, dann fein quirlen bis eine cremig Masse vorliegt. Dies ist enorm aufwendig. Hochwald ist eigentlich der einzige Ort in der Schweiz, in der dieses sehr alte Gewerbe der Buttenmost-Produktion noch lebt. Buttenmost wird nur im September und Oktober frisch produziert.
Noch vor wenigen Jahren kam jährlich die Buttemoscht-Frau aus Hochwald persönlich vorbei und hat dieses Rohprodukt aus Hagebutten vorbei gebracht. 2 kg dieses rötlichen Rohproduktes, die Butte, habe ich nun in jenem Käserei- und Milchgeschäft gekauft und daraus 4 kg Buttemoscht-Konfitüre gemacht. Und sie schmeckt viel, viel besser, als die gekaufte.
Fr, 1. Okt. 2010: Aida am Rhein Dual-SIM Mobile Telefon für Thailand | Basel: 10 - 15°C |
Heute am Freitag-Abend fand ein gewaltiges kulturelles Spektakel in Basel statt. Basel wurde heute Abend Kulisse für ein einzigartiges Opernerlebnis. Der Rhein wurde zum Nil und die Stadt Basel selbst zur Bühne. Nach den preisgekrönten Opern-Projekten "La Traviata am Hauptbahnhof" und "La Boheme im Hochhaus" wagte sich das Schweizer Fernsehen gemeinsam mit dem Theater Basel an den Verdi-Stoff der Pharaonen.
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Titel-Bild der TV-Produktion | Einzug von Radames im Triumphmarsch | Aida (Angeles Blancas) auf der Rhein-Fähre |
Die Oper wurde mitten in Basel aufgeführt, rund um die Mittlere Rhein-Brücke. Die Solisten sangen auf einer im Rhein schwimmenden Bühne. In der Szene des Gefangenenchors kamen die Gefangenen auf einem Kies-Schiff den Rhein hinunter. Das Basler Symphonie-Orchester und der Theater-Chor spielten und sangen derweil im Hotel "Drei Könige" die Musik dazu. Die Darsteller waren über "Knopf im Ohr" mit dem Orchester verbunden. Ein grosser Teil der Aufführung fand mitten unter der Basler-Bevölkerung statt.
Das Opernhaus Basel machte seinem Weltruf Ehre, denn es ist bereits zum zweiten Mal nach 2009 auch dieses Jahr zum Opernhaus des Jahres in der traditionellen Kritikerumfrage der Zeitschrift "Opernwelt" gewählt worden. Ein solcher "Doppelsieg" ist kein Zufall mehr, sondern bestätigt ein erfolgreiches Konzept.
Ich war schon Tage vorher in der Stadt, um die Proben und vorallem die technischen Installationen zu besichtigen. Der betriebene technische Aufwand war gewaltig. Das Spektakel wurde von 16 Kameras aufgezeichnet. Insgesamt wurden dafür 14 Kilometer Kabel verlegt worden. Rund ums 5stern-Hotel Drei Könige wurden unzählige Gross-Scheinwerfer mit einer Lichleistung von weit über 100'000 Watt installiert. Etwa 30 m über dem Rhein wurde eine fahrbare Kamera installiert, wie wir es von den Fussball-Uebertragungen kennen.
Die Aufführung selber habe ich am Fernsehen erlebt, und sie hat mich fasziniert. Es war eine wunderbare Aufführung. Das Wetter hat mitgespielt. Etwas kühl für die Sänger, aber nur leicht bewölkter Himmel. Es passierte auch keine technische Panne. An der Hauptprobe gestern am Donnerstag hat es noch geschüttet, was das Zeugs hielt.
Unfreiwillig komisch wirkte der sichtbare Bootsname «Kies-Ueli» auf dem Floss, auf dem Radames samt Soldaten und Kriegsgefangenen zum berühmten Triumphmarsch einzog.
Nachtrag vom So, 3. Okt. 2010: bereits 2 Tage später waren alle technischen Einrichtungen abgeräumt und die Grossen Reportage-Wagen verschwunden.
Dual-SIM-Mobile-Phone: Es passt zwar absolut nicht zum obigen Thema, obwohl die Aufführung "Aida am Rhein" ohne mobile Telefone unmöglich hätte realisiert werden können, aber es sei doch erwähnt: ich kaufte mir ein "Samsung Dual-SIM-Mobile Telefon". Also ein mobiles Telefon, das gleichzeitig 2 SIM-Karten unterstützt. In der Vergangenheit hat es mich immer geärgert, dass ich in Thailand und in Istrien 2 Handies herumtragen musste, eines mit der Schweizer SIM-Karte und das zweite mit einer einheimischen Prepaid-SIM-Karte.
Sa, 25. Sept. 2010: Herbst-Einbruch, die Temperaturen fallen Unwetter über Kroatien | Basel: 10 - 15°C |
Am Donnerstag spielte ich im Freien noch Tennis und schwitzte dabei heftig unter der Sonne. Und nun regnet es und es wurde kühl. So wurde in unserem Haus bereits die Heizung eingeschalten. Ich mag dieses Wetter gar nicht. Wie froh bin ich, bald in die Wärme nach Thailand entfliehen zu können.
Da lese ich doch in der Zeitung:
dass der Ausländeranteil in Basel mit 33% ein Weltrekord darstellt. Interessant an der Ausländerstatistik ist, dass in der Schweiz genau gleich viele Ausländer wohnen wie in Deutschland, nämlich 1.65 Mio Ausländer .... aber Deutschland ist bezogen auf die Einwohner etwa 11x grösser.
dass der Schweizer Bundesrat per 1. Jan. 2011 die Tabaksteuern um 20 Rappen erhöhen wird, sodass die am meisten verkauften Zigaretten nun Fr. 7.40 pro 20er-Schachtel kosten werden. Es hat mich nun interessiert, wie sich der Vergleich zum Ausland verhält: Mit Deutschland sind wir vergleichbar. Einzig England und Irland haben noch höhere Preise. Mit Fr. 10.50 und Fr. 12.40 sind sie rund 50-80% höher. Professionelle Raucher müssten in die alten Oststaaten zwischen Slowenien und Polen gehen, denn dort zahlt man nur etwa die Hälfte der Schweizer Preise.
dass auf den 1. Jan. 2011 die Schweizer Staatsrente (AHV- und IV-Rente) um 1.75% der Teuerung angepasst wird. So steigt die Minimal-Rente auf Fr. 1'160.-- und die Maximalrente auf Fr. 2'320.--. Zusätzlich erhalten die meisten Schweizer Rentner eine Firmen-Rente. Im Normalfall erhält ein Rentner eine Gesamt-Rente von 65% seines letzten Gehaltes.
Am Fernsehen habe ich gesehen, was die Unwetter in Kroatien angerichtet haben. Es waren die schlimmsten Regenfälle seit über 50 Jahre. Von Inge und Fredi (Graz und Solaris) habe ich vor wenigen Tagen am 22. September folgendes SMS erhalten:
"Hi Mäxle. Sind seit heute 22. Sept. 16 Uhr wieder zu Hause. Alles ist ok. Es hatte vom 17. - 19. September ununterbrochen geschüttet. Dein Standplatz auf dem Campingplatz war noch gut, die Wiese rundherum stand wiederum unter Wasser, ein richtiger See. Ein kleiner Fluss floss durch Solaris bis ans Meer. Bei Marilena ist der Baum umgestürzt, glücklicherweise kein Personenschaden. Der Tennisplatz stand unter Wasser. Die Grenze nach Slowenien via Dagonja-Kastell war gesperrt, weil die Strasse weggeschwemmt wurde. Die Ausfahrt war nur über Ucka-Rijeka möglich."
Fr, 24. Sept. 2010: Ich bin wieder mit neuem Notebook operationell | Basel: 10 - 17°C |
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Meine private PC-Umgebung |
1 Woche nach meinem einzigartigen PC-Desaster vom vergangenen Wochenende bin ich nun wieder voll funktionsfähig. Ich musste feststellen, dass ein PC-Ausfall für mich einschneidender ist, als ein Telefon-Ausfall.
Bereits am Montag, 20. Sept. verirrte ich mich erstmals im neuen Elektronik-Grossmarkt SATURN im Stücki-Center. Ich wollte mich nur informieren, was die beiden Grossen auf dem Markt, eben SATURN und Media-Markt, anzubieten hatten. Aber es kam ganz anders. Ich erwischte einen jungen Verkäufer, der von der Materie etwas verstand und wirklich gut war. Ihm beschrieb ich meine Haupt-Anforderungen:
Und schlussendlich bot er mir für Fr. 899.-- einen 15.6 Zoll-Toshiba-L650-Notebook mit den neuen i5-430 Prozessoren und 2.66 GHz-Leistung, mit 4 GB Arbeitsspeicher und einer 320GB-Magnetplatte, selbstverständlich mit dem neuen Betriebssystem Windows 7 (64-bit) an. Eigentlich wollte ich mich ja nur umsehen, aber flugs war der Notebook bezahlt und mit einer handlichen Schachtel unter dem Arm begab ich mich zur PEARL-Factory, um mir dort für Fr. 28 (= €22) ein externes SATA-USB-Interface für die Magnet-Platte aus dem alten PC zu kaufen. Damit wollte ich alle meine Daten vom alten Medion-Notebook auf das neue System transferieren, was dann auch prima klappte.
Trotz grippeähnlicher Erkältung begann ich unverzüglich mit dem Setup vom Windows 7, wie es mir vorschwebte, und der Installation meiner Programm-Umgebung. Bereits am selben Abend konnte ich erstmals meine Homepage updaten und ein Skype-Gespräch führen. Nach nun insgesamt 3 Tagen liegt eine optimale Umgebung vor mir.
Der erste Eindruck der 64-Bit-Version von Windows 7 ist gemischt. Die Leistungsfähigkeit und -Stabilität ist hervorragend. Die neue Fileverwaltung mit dem Windows-Explorer ist stark gewöhnungsbedürftig, aber vielleicht finde ich da noch ein verstecktes Tool. Die 64-bit-Version wird empfohlen, damit die 4 GB Arbeitsspeicher auch unterstützt werden. Fast alles Programme, auch uralte konnten problemlos installiert werden. Probleme gab es am ehesten bei systemnahen Tools. Der Adobe Flash Player oder der Paragon Partition Manager 11 werden noch nicht unterstützt und können nicht installiert werden.
Auf nebenstehendem Bild gebe ich Euch einen Blick auf meinen Arbeitsplatz, als ich den alten Medion-Notebook auseinandernahm und die dortige Magnetplatte über das USB-Kabel an den neuen Toshiba-Notebook anschloss. Ich verfüge nun neben dem neuen Toshiba-Notebook noch über den 6-Jahre alten Medion-Desktop unter dem Pult, den ich für die Fotobearbeitung benutze. Den alten Acer habe ich aus Platzgründen ebenfalls liquidiert.
CD/DVD-Brenner ausgewechselt, weil der alte nicht mehr funktionierte.
Mi, 22. Sept. 2010: Die Schweiz wird neu von Frauen regiert | Basel: 10 - 22°C |
Heute war für die Schweiz ein grosser Tag. Jedermann, der es sich leisten konnte, verfolgte ab 07:30 Uhr am Fernsehen oder Radio, wie zwei neue Bundesräte gewählt wurden. Bundesräte sind vergleichbar den Ministern in Deutschland, werden aber durch die 245-köpfige Bundesversammlung gewählt. Die Kandidaten wurden durch die Parteien in internen Ausmarchungen bestimmt. Seit Tagen wurden deren Qualitäten samt den politischen Auswirkungen in allen Medien und durch jeden Schweizer diskutiert.
Wie so vieles ist auch unser Regierungssystem etwas spezielles. Wir kennen das" Konkordanz-System", d.h. die in den letzten Parlamentswahlen am besten abgeschnittenen 4 Parteien teilen sich die 7 Sitze in der Regierung auf: SVP 2 Sitze, die SP 2 Sitze, die FDP 2 Sitze und die CVP 1 Sitz. So sieht die theoretische Sitzverteilung aus. Theoretisch, weil vor 3 Jahren die Linken den populistischen SVP-Bundesrat Christoph Blocher abwählten und als Ersatz eine ihnen genehme SVP-Frau, die heutige Bundesrätin Evelyne Widmer-Schlumpf, in den Bundesrat wählten. Dieser Sitz wurde von der SVP nie als der ihrige akzeptiert.
Die Konkordanz hat gegenüber den Mehrheits-Regierungen, wie sie in den meisten Ländern üblich sind, den grossen Vorteil, dass sich je nach Thema situativ Mehrheiten oder Kompromisse bilden können. Extreme, populistische Entscheide oder Negativ-Populismus (Ablehnung um jeden Preis), wie ich sie in Deutschland öfters kritisiere, sind eher selten. Vielleicht aber auch, weil die Schweizer Bevölkerung solche Entscheide über ihr Stimmrecht abwenden kann.
Heute waren die 2 Nachfolger der zurückgetretenen SP- und FDP-Bundesräte Moritz Leuenberger (Verkehr- und Energie-Minister) und Hans-Rudolf Merz (Finanz-Minister) zu wählen. Es standen insgesamt 6 Kandidaten zur Auswahl, davon auch einer der SVP. Gewählt wurden nach mehreren Wahlgängen Simonetta Samaruga von der SP und Johann Schneider-Ammann von der FDP, zwei bestens ausgewiesene Spitzenleute. Simonetta Samaruga hatte sich als Geschäftsführerin der Stiftung für den Konsumentenschutz und Präsidentin der Swissaid profiliert und Johann Schneider-Ammann ist als Eigentümer des gleichnamigen Bau-Maschinen-Unternehmens Ammann eher ein Mann der Wirtschaft.
Es war aber auch ein historischer Tag, denn erstmals regiert eine Frauenmehrheit die Schweiz. Der Bundesrat besteht nun aus 4 Frauen und 3 Männern, und als Bundespräsidentin wirkt dieses Jahr ebenfalls eine Frau.
Nun noch eine private Meinung zur SVP. Es ist eine populistische Partei aus dem rechten Parteispektrum, deren Ziele und Versprechungen auf einfache Leute zielen. Nach der Devise "Viel Lärm um nichts" kämpfen sie um eine konservative, eigenständige Schweiz im Sinne unserer Vorfahren mit den Schlagworten: Missbräuche stoppen, weniger Steuern, weniger Ausländer, Kampf gegen Verbrechen, Hütet Euch vor der EU etc. In vielen Fällen vertritt sie gefährliche Positionen.
So, 19. Sept. 2010: Glück im Unglück: Crash | Basel: 10 - 22°C |
Jetzt ist mir das passiert, wovor sich alle fürchten: Mein Notebook, der mich auf allen Reisen im Fernen Osten und Istrien begleitet hat, ist ausgestiegen. Bereits gestern am Samstag habe ich mich geärgert, als auf einmal meine Internet-Verbindung nur noch sporadisch lief. Der Rudi Hofmann wollte mit mir via Skype sprechen, ich musste ihn jedoch abklemmen, weil ich am testen war.
Anfänglich vermutete ich den DSL-Router als Urheber, weil auch die anderen PCs von diesen Ausfällen betroffen waren. Auch heute früh testete ich weiter, jedes Kabel und jeder Stecker ..... und auf einmal hatte ich auf meinem Notebook-Bildschirm "BlueScreen" in 8facher Ausführung. Eine Katastrophe! Ich konnte den PC nicht mehr abstellen und noch weniger neu initialisieren. Immer die 8-fache unleserliche Abbildung. Auch ein Versuch mit dem Acronys-Backup, den ich erst vor wenigen Tagen machte, misslang, denn auf der 8fachen Darstellung konnte ich nichts erkennen und starten. Auch ein Recovery von VISTA misslang.
Warum denn "Glück im Unglück?" Es ist doch mega, dass dies jetzt und nicht in ein paar Wochen in Thailand passiert ist. Ich hatte schon lange meine Bedenken, denn der Ventilator funktionierte nicht optimal, auch nicht nach dem Reinigen. Die Temperatur im Notebook stieg zu hoch an. Ich musste ihn von extern kühlen, wenn ich ihn zu lange oder bei zu hoher Sommer-Temperatur betrieb. Die Magnetplatten-Temp stiegt oft über 60°C. Und dies ist auf die Dauer schlecht.
Wie es sich am Sonntag-Abend herausstellte, hingen der gleichzeitige Ausfall des Netzwerkes und Notebooks zusammen. Die Swisscom hatte einen veritablen 24-Stunden-Voll-Ausfall. Ich vermute, dass ein Fehlimpuls mein BIOS oder einen anderen Teil im PC in Mitleidenschaft gezogen hat. Mein Problem ist nur, ich kann dies nicht beweisen und eine Expertise kommt viel zu teuer. Nun bin ich gezwungen, meinem liebsten Hobby nachzugehen, einen neuen Notebook zu kaufen.
Nun was habe ich gelernt: Man muss Glück haben, aber eben die wichtigsten Daten, wie die Bilder regelmässig oder unverzüglich auf ein externes Medium absichern. Meine Bilder z.B. sind auf 2 unterschiedlichen externen Platten abgespeichert, die ich regelmässig synchronisiere/spiegle.
Aber irgendwie habe ich es gefühlt, was da auf mich zukommen wird. Ich habe nämlich vor ein paar Tagen alle Daten auf einem externen Disk gesichert. Grund war aber nicht ein bevorstehendes Desaster, nein, ich wollte nur den Photoshop neu laden
Di, 14. Sept. 2010: Sterbe- und Freitodhilfe in der Schweiz | Basel: 7 - 20°C |
Um Gerüchten und Schlussfolgerungen vorzubeugen bestätige ich hier, dass ich gesund, voller Lebensfreude und Tatendrang sowie im vollen Besitz meiner geistigen Kräfte bin. Ich werde, solange meine Gesundheit mitspielt den Sommer in Istrien und den Winter irgendwo in der Wärme, wahrscheinlich in Thailand verbringen. Ich bin noch voller Pläne und habe noch viel zu tun.
Nichtsdestotrotz habe ich mich heute im Internet auf den lesenswerten Seiten der beiden Organisationen von EXIT (http://www.exit.ch) und DIGNITAS (http://www.dignitas.ch) über die Sterbe- und Freitodhilfe in der Schweiz informiert. Ich möchte nicht nur mein Leben selber bestimmen, sondern auch frühzeitig selber festlegen, was im Falle einer schweren Krankheit bis zu meinem Tod mit mir geschehen soll. Menschenwürdig soll es sein!
Die beiden Homepages sind sehr lesenswert und regen jeden vernünftigen Menschen an, sich noch bei bester Gesundheit mit dieser schwierigen Frage zu befassen. Ich werde mich in den nächsten Wochen damit befassen und der einen oder anderen Organisation als Mitglied beitreten.
10. - 12. Sept. 2010: Besuch in der Neckar-Stadt Schwenningen bei Karina und der dortigen Landesgartenschau | Schwenningen: 9 - 25°C |
Karina am Neckar-Rinnsal in Schwenningen |
Es war schon lange geplant, ein Besuch bei Karina und ihren Freundinnen in ihrer neuen Wohnung in Schwenningen-Ost. Dank meines Navigationsgerätes kein Problem, fuhr ich am Freitag bereits nach gut 2 Stunden Fahrt vor. Zuerst gings zu Kerstin und anschliessend in die neue Wohnung von Karina. Gross, hell und luftig war mein erster Eindruck. Die Wohnung hätte ich auch genommen, mitsamt der Einrichtung. Vielleicht müsste ich bei mir zu Hause wieder einmal Hand anlegen. ... "Chapeau" (=Hut ab) sagt man dem.
Die Landesgartenschau 2010 in Villingen-Schwenningen bildete den Mittelpunkt unserer Aktivitäten. Mit Kerstin und Dr. G-Punkt waren wir bereits am Freitag-Abend an einer Radio-7-Party und am Samstag gings auf einen rund 6-stündigen Spazier- oder Rundgang durch die farbenprächtige und vielfältige Ausstellung.
Das Wetter und die Temperatur haben wunderbar gepasst und mitgespielt. Hellblauer Himmel, 25°C und viel Sonnenschein begleiteten uns auf dem langen Marsch durch die Ausstellung. Es gab viel zu sehen. Auch ländliche Demonstrationen wie das "Dengeln" von Sensen wurden demonstriert. Jetzt weiss ich auch, was das Hämmern der Schneide bewirkt. Das Dengeln dient zur Schärfung des Blattes. Es ebnet die grössten Scharten aus und schärft das Blatt, indem die Schnittfläche zu einem flachen Winkel gehämmert wird. Ein besonderes Erlebnis war, als wir bereits recht müde uns auf eine der roten Liegematten legten und unter freiem Himmel ein 45 Minuten Schläfchen genossen.
Aber ich habe noch etwas anderes erlebt. Wie war ich doch erstaunt, als ich die Neckar-Quelle nahe vom Schwenninger-Moos entdeckte. Hier also startet der grösste Zufluss zum Rhein auf seine grosse Reise via Rottweil, Tübingen, Stuttgart, Heilbronn, Heidelberg bis nach Mannheim, wo er in den Rhein fliesst. Der Neckar ist hier in Schwenningen noch ein kleines Rinnsal mit ganz wenig Wasser.
Ende Aug. 2010: Basel ist eine wunderschöne Stadt Auto-Versicherung Pakistan Sterbehilfe | Basel: 9 - 21°C |
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Hauseingang aus dem 13./14. Jhr. | Petersgasse |
Es ist schon verrückt. Da reise ich kreuz und quer durch die Welt. Ich schwärme von Bangkok, Rom, München, Rovinji und anderen berühmte Städten und dabei liegt das Gute und Sehenswerte so nahe. Meine Heimatstadt Basel ist einmalig. Wir verfügen in unserer Innenstadt noch grosse Gebiete mit wunderbar erhaltener, alten Bausubstanz aus dem 13. - 14. Jahrhundert. Schmale nur wenige Meter breite Giebel-Häuser mit 3 Stockwerken stehen nebeneinander. Man findet Geschäfte und Handwerksbetriebe, die sicher in die Kategorie "Kleinste Geschäfte der Welt" gehören würden. Sie bieten Schmuck, Design, Hüte, Bücher, Kunst und vieles mehr an. Wunderschön erhaltene Patrizierhöfe mit vielseitig bepflanzten Hinterhöfen faszinieren das Auge oder eben den Fotoapparat.
In den vergangenen Tagen war ich mehrmals am Tag und auch Nachts auf Foto-Tour in meiner Heimatstadt Basel und habe viel Neues entdeckt. Vorallem habe ich mir sagen müssen. Alt-Basel ist eine wunderschöne Stadt.
Anfang dieses Jahres hatte ich grosse Probleme mit dem Vertreter meiner Auto-Haftpflicht-Versicherung, weil er mir nach der Hinterlegung meiner Kontrollschilder während meines Thailand-Aufenthaltes stillschweigend die Jahresprämie erhöht und sein Vorgehen auch noch verteidigt hatte. Da ich zudem auf Ende dieses Jahres meinen Austritt aus dem TCS (Schweizer ADAC) gegeben habe, weil manche der TCS-Leistungen wie der ETI-Schutzbrief in den meisten Auto-Versicherunge bereits eingeschlossen sind, habe ich nun an die 8 grössten Versicherungen der Schweiz ein Pflichtenheft verschickt. Bereits nach 3 Tagen bekam ich von den meisten Instituten eine Offerte für die Gebiete "Haftpflicht, Teilkasko und Mobilitätsversicherung".
Nun, welche Erfahrungen habe ich gemacht?
Es ist nicht zu glauben, aber es gibt grosse Versicherung, die das Lastschriftverfahren (LSV) für den automatischen Zahlungsverkehr nicht unterstützen. Für mich ist dies ein MUSS, weil ich mich über die Zahlungszeit Ende Jahr weit weg in Thailand befinde und in dieser Zeit naturgemäss keine Post und damit auch Zahlungsaufforderungen erhalte.
In fast allen Haftpflichtversicherungen ist eine "Mobilitätsversicherung" eingeschlossen oder sie kann für wenig Geld (Fr. 44.-- pro Jahr) für ganz Europa abgeschlossen werden. Und ich habe für diese Leistung beim TCS samt Mitgliederbeitrag Fr. 180.-- järlich bezahlt.
Üeberrascht war ich von den doch recht grossen Preisunterschieden in einer Branche, die doch hart umkämpft ist. Die Preise resp. Jahresprämien variieren bei ähnlichem Leistungsumfang zwischen Fr. 1'080.-- und 1'350.--.
Die ganze Welt sammlt für die Opfer der grossen Ueberschwemmungen in Pakistan. Wir in Europa können uns nicht im entferntesten vorstellen, was es heisst, wenn einem das wenige, das man hat, im reissenden Wasser weggeschwemmt wird. In einer Fernseh-- und Radio-Sendung hat man auch in der Schweiz gesammelt und 30 Mio SFr an Spenden zusammengetragen. Damit haben wir das in Bezug auf Bevölkerung 10x grössere Deutschland geschlagen, das in einer vergleichbaren Sendung nur auf 8 Mio Euro ( ca 11 Mio SFr) kam.
Sterbehilfe: Soeben lese ich in der Zeitung: Eine repräsentative Umfrage der Universität Zürich ergab, dass eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung (zwei Drittel der Befragten) sich gegen Einschränkungen der Sterbehilfe wehrt und sogar eine aktive Sterbehilfe für Todkranke legalisieren will. Sie will bei einer schweren Krankheit im Alter selbst entscheiden können, wann sie ihr Leben beendet. Aerzte sollen also auf Wunsch des Patienten eine tödliche Spritze verabreichen dürfen oder bewusst eine Ueberdosis Schmerzmittel spritzen.
So, 22. - 24. Aug. 2010: Die Schweiz hat wieder einen König König Federer Der FC Basel schiesst sich in die Champions League | Basel: 19-25°C |
Es waren die grossen Tage der Schweiz:
Seit heute Sonntag, 22. August haben wir Schweizer wieder einen König. Die "Bösen" machten beim Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Frauenfeld ihren König für die nächsten 3 Jahre aus, nämlich den 20-jährigen Berner-Oberländer Kilian Wenger. Das Eidgenössische ist das grösste Volksfest der Schweiz mit unzähligen Superlativen.
Am selben Tag hat unser Tennis-König Roger Federer das Masters-Turnier in Cincinnati gewonnen. Eine gute Vorbereitung zum US Open.
Und heute Dienstag-Abend hat der FC Basel die Ausscheidung zur Champions-League gegen Sheriff Tiraspol aus Moldavien mit einem 0:3 Auswärtssieg (nach 1:0 Heimsieg) gewonnen und wird auf gleicher Höhe wie Bayern München, Barcelona, Real Madrid und Manchster United um die Fussball-Krone von Europa spielen. Zum dritten Mal nach 2002 und 2008 steht Basel nun in der Gruppenphase der Champions League!
Seit Anfang letzter Woche befindet sich Pat wieder im Spital. Sie leidet unter grossen Herz-Krämpfen und wird mit starken Schmerzmitteln ruhig gelegt. Ich stehe in ständigem telefonischen Kontakt.
Am Montag, 23. August habe wir in Stettbach (ZH) bei Reinhold und Rosmarie B. die ersten Gedanken zum Thailand-Aufenthalt in 1 Jahr gemacht. Es zeichnet sich im Jan. 2012 eine 11-tägige Flussreise auf dem Irrawaddy durch Burma ab.
Mo, 16. - 20. Aug. 2010: Flug nach Thailand gebucht HDR-Fotosession bei Regen Gesundheit: ok! | Basel: 15-19°C |
Am 28. Oktober werde ich mit der Thai Airways nach Bangkok abfliegen und dort bis am 15. März 2011 bleiben. Das 6-Monats-Ticket kostete Fr. 1938.-- inkl. Gebühren und Taxen (Letztes Jahr: Fr. 1'896.--). Dies wurde mir eben durch mein Reisebüro "Den's Travel" (http://www.thailand.ch/) bestätigt.
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Mittlere Rheinbrücke als HDR-Foto |
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Gemsberg in Basel als HDR-Foto |
Was macht man bei diesem "Sch...wetter"? Diese Frage habe ich mir auch gestellt und mich dann am vergangenen Montag-Abend bei Regen zu einer Fotosession in der Stadt Basel aufgemacht. Ich wollte wie vor 1 Jahr HDR-Fotos bei spiegelnder Strassen-Oberfläche machen.
Bei dieser Technik geht es darum, dass ich ab Stativ vom selben Sujet zwischen 3-6 Fotos mit gleicher Blende aber unterschiedlicher Verschlusszeit im RAW-Format schiesse und diese Bilder dann auf dem PC mit einem Spezialprogramm Namens Photomatix zu einem hochdynamischen End-Bild zusammensetze. Mit diesem Verfahren erhalte ich ein Bild, in dem nicht nur die hellsten sondern auch die dunkelsten Partien detailliert abgebildet sind.
Das Ergebnis war berauschend. Es war einfach faszinierend, wie sich die unzähligen Lichter der Schaufenster und Reklamen auf den nassen Strasse abbildeten. Begleitet wurde ich durch 2 Basler Polizisten, die zufälligerweise auf ihrer Fuss-Patroulie dieselbe Strecke abgingen und mich immer wieder lachende begrüssten.
Ziemlich genau 1 Jahr nach meiner Prostata-Operation war ich beim 3 Check beim Hausarzt Dr. Frei und das Resultat war hervorragend: alles im grünen Bereich. Der PSA-Wert betrug 0.01. Einzig beim Gewicht sollte ich etwas reduzieren, meinte der promovierte Sportarzt. Ich sollte mal beim Bier ansetzen. Dies habe eben eine Unmenge an Kalorien.
Fr, 13. Aug. 2010: Sachen gibt es: Ein rasender Schwede muss gegen 1 Mio SFr Busse zahlen | Basel: 15-19°C |
Ein zu einer Gruppe von Zigeunern gehörender Schwede raste vergangene Woche mit 290 Stundenkilometern mit einem teuren Sport-Mercedes über die Schweizer Autobahn bei Nyon, wo nur 120 km/h erlaubt sind. Dem Schweden droht wegen seiner Raserfahrt eine Busse von bis zu einer Million Franken. Er musste eine entsprechende Kaution hinterlegen und sein Mercedes wurde konfisziert.
Ich fragte mich schon lange, woher die Zigeuner das Geld für ihre teueren Zugfahrzeuge und Wohnwagen haben.
Di, 10.-12. Aug. 2010: Abbau des Wohnwagens Fahrt zurück nach Basel Neuer Fernseher | Istrien: 18 - 28°C Basel: 22°C |
Dienstag-Abend, 10. August: 4 Tage habe ich bei bestem und sonnigem Wetter locker und gemütlich abgebaut, und nun stand mein Wohnwagen abfahrtsbereit und ich war noch einmal mit Inge und Fredi in der Galeria in Tar zum feinen Essen: Gemischter Salat, Adria-Teller mit einem grossen Bier und ein grosser Eisbecher zu 98 Kunar (entspr. € 13), um den Tag ausklingen zu lassen. Ganz besonders berührt hat mich, als "Snaky" mir zum Abschied eine Flasche Slivovitz überreichte.
Am Mittwoch gings dann wieder nach Hause. Wenig Verkehr auf den Strassen überraschte mich. Sogar auf der Umfahrung bei Mailand fuhren wenige Autos und dies am späteren Nachmittag. Ich vermute, dass der Ferragosto die Italiener in den Süden ans Meer trieb. Einzig dann in der Schweiz meldete das Radio 6 km Stau mit 1,5 Std Wartezeit am Gotthard. So benutzte ich die Gelegenheit über den San Bernardino via Chur und Zürich nach Basel zu fahren. Eine wunderbare, sehenswerte Route bis nach Chur. Nach 10 Stunden und 930 km langte ich abends um 19:30 Uhr in Basel an.
Am Donnerstag, 12. August holte ich meine Post ab, kaufte Lebensmittel ein, ging zum Zahnarzt, um mir eine verlorene Krone auf meinem Implantat wieder aufzusetzen und kaufte schlussendlich als Belohnung im Mediamarkt einen neuen Fernseher (Toshiba 80cm, LCD, zu SFr. 1100.-- resp. €700), weil mein "Alter" von Zeit zu Zeit das Bild verlore, also defekt war..... und liess die Waschmaschine 7x laufen. Es regnete fast den ganzen Tag in Strömen!
Apropos neuer Fernseher. Ich bin begeistert mit meinem Kauf. Er unterstützt neben Full-HD auch digitales Fernsehen. So habe ich nun ein Fernsehen höchster Qualität mit über 300 Sendern. Ich wundere mich, wie ich früher mit dem alten Röhrenfernseher zufrieden sein konnte. Ich weiss nun gar nicht, ob ich nicht auch meinen Fernseher im Schlafzimmer ersetzen muss, denn der flimmert auch etwas.
Do, 5.-6. Aug. 2010: Regenwetter Kommentar zum Tagesgeschehen "Kauf von gestohlenen Daten" EU-Beitritt gegen Steuerflucht | Istrien: 18 - 25°C |
Diese Woche waren die Solaris-Carneval-Veranstaltungen eingeplant. Nun regnete es aber am Donnerstag und Freitag. Ihr stellt Euch bestimmt die Frage, was macht man in einer solchen Situation auf einem Campingplatz. Einige gehen Einkaufen (ich nicht!); ich bleibe im Wohnwagen und ruhe mich aus. Ich schlafe etwas. Schaue am Fernsehen interessante Beiträge. Lese in einem der Bücher z.B. "Der Schamane" von Noah Gordon. Schreibe an meinem Tagebuch oder surfe, falls das Internet funktioniert.
Oder ich schreibe einen Kommentar über ein Thema, von dem ich eben im Fernsehen hörte: "Ist das kaufen gestohlener Bank-Daten seriös und einem Rechtsstaat würdig?" Für einfache Bürger gilt, dass der Kauf von kopierten Programmen verboten ist. Kauf gestohlenes Diebesgut nennt man Hehlerei. Wer in Polen ein fast neuwertiges aber gestohlenes Auto kauft, muss es dem Eigentümer zurckgeben. Darf es also nicht behalten. Es stellt sich demnach die Frage: Darf der Staat sich über seine eigenen Gesetze hinwegsetzen oder begibt er sich auf Stufe von Hehlern, wenn er zum Diebstahl aufruft?
In der Schweiz diskutiert man wiederum den EU-Beitritt, denn die EU will auf weitere bilateralen Verträge mit der Schweiz verzichten resp. diese reduzieren. Es ist offensichtlich, die "starke" Währung des Schweizer Frankens, die geringe Verschuldung, die tiefen Steuern und die offene Finanz-Wirtschaft sind der EU ein Dorn im Auge. Die Schweiz wäre im Vergleich zu Rumänien, Bilgarien etc ein interessanter Partner. Die Schweizer Bevölkerung jedoch, die dem EU-Beitritt zustimmen müsste, ist mehrheitlich dagegen. Die EU-Verschuldung, die Angst vor Verlust der direkten Demokratie und vor einer um 10% höheren Mehrwertsteuer, die alleinige Macht der Franzosen, Deutschen und Engländer hegen die Aengste in der Schweiz.
Reich zu sein, ist in einigen Ländern eine schlimme Charakter-Eigenschaft. Bereits zeigen grüne und rote Politiker mit Fingern auf diese armen Mitbewohner und versuchen sie wie Aussätzige auszugrenzen. Wen wundert es, dass immer mehr in benachbarte Länder flüchten, wo Reich sein nichts schmutziges ist. Wie lange wird es dauern, bis die reichsten Steuerzahler im Heimatland ausgestorben sind?
Wusstet ihr eigentlich, dass in Deutschland bereits jetzt die obersten 10% der Bevölkerung, das sind die Reichen, über 50% der Steuereinnahmen aufbringen? Dies nennt man "Schlachten des goldenen Esels".
Mo, 2. Aug. 2010: Typisch kroatisch | Istrien: 18 - 29°C |
Der Strassenverkehr in Istrien ist gefährlich. Die Kroaten und auch die Slowenen kennen keine Verkehrsregeln. Sie fahren als gehe es um Leben und Tod..
Nur ein Beispiel von heute früh, als ich nach Porec zum Einkaufen fuhr. Da drängte doch ein schwerer Lastwagen mit Anhänger ungebremst in einen Kreisel, so dass ich voll bremsen musste, um nicht über den Haufen gefahren zu werden und hinter ihm die nächste Kreiselausfahrt nehmen zu können. Keine 100 m später wurde ich auf einer durchgehenden Sicherheitslinie von einem Abschlepp-Fahrzeug mit aufgeladenem Pannenfahrzeug überholt und auf die Seite gedrängt, weil Gegenverkehr nahte. Das Pannen-Fahrezeug auf der Ladefläche war nicht einmal gesichert.
..... das Unverständliche daran ist, dass ich als Fremder den Kroaten mit Hilfe eines schweizerischen Leumundszeugnisses beweisen muss, dass ich kein Verbrecher bin, wenn ich länger als 90 Tage in Kroatien verbringen will !
Fr, 30. Juli 2010: Unwetter über Solaris | Istrien: 15 - 24°C |
Nachdem ich gestern an dieser Stelle noch über die "Regentropfen" geflunkter hatte, wurde Solaris heute von einem schlimmen Unwetter überschwemmt. Um 10:15 Uhr begann es zu regnen. Anfänglich ganz kommod und dann immer stärker. Bald schüttete es, wie es nur im Süden möglich ist. Glücklicherweise wurden wir vom Sturm verschont. Bald konnte der Boden die niederprasselnden Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Zudem flossen aus dem nahen Olivenhain in ganzer Breite zusätzliche Bäche auf die Anlage. Die ersten Seen und kleine Bäche bildeten sich. Sie schwollen immer mehr an und überfluteten nach kurzer Zeit die gesamte Wiesenfläche zwischen dem Oliven-Hain ausserhalb des Campingplatzes und dem Eichenwald unterhalb dem Verbindungsweg zwischen Waschhaus 11 und 12. Dort sammelten sich die Wassermassen und schossen links, rechts und durch die Wohnwagen neben der Gemüsefrau vorbei in Richtung Meer. Für viele Camper bedeutete dies "Land unter". Sie standen mitten in einem See.
Mein und Dieter Dumonts Wohnwagen standen allein auf festem Boden wie eine Insel im "Lago Solaris". Der Uli hätte auch noch Glück gehabt, denn das Wasser strömte links und rechts an uns vorbei. Ein veritabler Fluss durchströmte das Vorzelt und floss unter den Wohnwagen von Kleins (ex-Platz Peter Spirk), überschwemmte ein 2er-Zelt eines Münchner-Pärchens, berücksichtige auch noch die Augsburger mit der kleinen Mona, die zwar noch einen tiefen Graben schaufelten, aber zwecklos. Das Wasser durchfloss den Graben.
Als ich mich während des Unwetter bewaffnet mit Fotoapparat und Regenschutz zur Besichtigung aufmachte, konnte ich die kämpfenden und schaufelnden Camper sehen. Ich sah Wasserfälle und grosse, mitgerissene Steine. Einige der Camper sassen im Wohnwagen und schauten aus dem Fenster zu, wie die rotbraune Brühe an ihnen vorbeistürzte.
Das ganze dauerte ganze 2 Stunden. Glücklicherweise gab es keine Personenschäden. Dann begannen die Aufräumungsarbeiten. Die Campingleitung setzte Trax ein. Die Camper spritzen mit Wasser die Zelte und Teppiche ab. Nach ein paar Stunden sah man nur noch sehr wenig, denn die Sonne hellte die Stimmung auf. Einige aber wechselten ihren Stellplatz und werden in Zukunft genauer hinschauen, bevor sie sich in eine Mulde stellen werden.
Do, 29. Juli 2010: Episoden aus "Regentropfen, die an mein Fenster klopfen" | Istrien: 15 - 24°C |
Nachdem sich in den vergangenen Tagen die Tagestemperaturen auf erträgliche 26-28°C abgekühlt hatten, regnete es heute in Strömen. Morgen soll es auch nicht besser sein. Der Fernsehempfang ab SAT-Schüssel brach wegen der starken Regenfälle zeitweise zusammen. Also hatte ich Zeit, an meinen Tagebuch und den Memoiren zu schreiben, und meinen Solaris-Bericht zu überarbeiten.
Ich benutzte aber auch die freie Zeit für Experimente mit der HDR-Fotographie am Computer und habe nun auch Pseudo-HDR-Fotos ab JPG-Format mit erstaunlicher Dynamik hinbekommen.
Es ist ja bekannt, im Süden sind die Regenschauer recht massiv und dauern oft nur wenige Minuten. Eine solche Situation erlebte ich vor wenigen Minuten während eines Regen-Unterbruchs. Aus der Ferne war nur ein leichtes Rauschen zu vernehmen, dessen Klang sich langsam bis zu stärkerem Trommeln steigerte. bis auf einmal gewaltige Wassermassen vom Himmel kommend auf mich zukamen und mich zudeckten.
Da war ein Camper aus Oesterreich. Er war nicht zum ersten Mal auf der oberen Wiese unterhalb des Olivenhains. Er kam vor ein paar Tagen mit neuem Wohnwagen und setzte sich doch tatsächlich in die schönste und grösste Mulde weit und breit. Wie es richtige Mulden auf sich haben, findet man keinen Abfluss. Rund herum ging es aufwärts .... und dann schwamm er. Von allen Seiten floss das Wasser in sein Vorzelt. Zuerst schöpfte er mit Trink-Bidons, wie ich es vom Radfahren kenne, dann mit Eimern, und zum Schluss versuchte er es mit einem etwa 10-20 m langen Graben. Er grub stundenlang .... wie der Sysiphus.
Am kommenden Wochenende werden die Camper aus Bayern und Baden-Württemberg anrollen. Es hat noch viel Platz, erstaunlich viel Platz. Allein in meinem Blickfeld mindestens 10-20 schöne Standplätze.
Mi, 28. Juli 2010: Solaris: Spritzen der Eichen in der Nacht um 1 Uhr morgens ! | Istrien: 15 - 26°C |
Wunder wären bekanntlich nur kurze Zeit. Gegen 23 Uhr hatte ich endlich Internet-Kontakt und konntemeine Mails herunterladen. Noch vor Mitternacht ging ich müde ins Bett und hoffte auf einen schönen Traum.
Es wurde jedoch ein schrecklicher Traum. Die Realität auf Solaris hatte mich wieder eingefangen, denn am frühen Morgen des 28. Juli genau um 1 Uhr wachte ich wegen ohrenbetäubendem Lärm auf. Es war, wie wenn ein Panzer durch den Campingplatz Solaris fahren würde. Mit Scheinwerfer-Beleuchtung fuhr ein Spritzenwagen über die Anlage und spritzte mit seinen grossen Düsen Unmengen an Insektizid in die hiesigen Eichen-Bäume. Stundenlang schwebte ein unangenehmer Geruch über Solaris und legte sich auf die Campingmöbel in den offenen Vorzelten (Sonnensegel) .... Ans Schlafen war nicht mehr zu denken. Ich war richtig sauer.
Am nächsten Morgen begab ich mich zur Reception, um mich wegen der neuesten Nachtruhestörung zu beschweren. Diese war jedoch überfüllt, sodass ich direkt zu Doni Simonovic dem Direktor des Campingplatzes ging. Ich fragte ihn, ob er sich bewusst sei, wie lebensbedrohend eine solche unkontrollierte Spritzaktion für einen Allergiker sein könne? Es sei mir unverständlich, dass man solche Aktionen mitten in der Nacht ohne vorherige Ankündigung durchführe. Ich empfahl ihm, das nächste Mal doch bitte alle Gäste mit Flugblättern und/oder durch den Lautsprecherwagen zu informieren, wie es vor einem Fest oder Anlass üblich ist.
Mi, 21. - 24. Juli 2010: Edo wurde 65 Jahre alt Ein Wunder auf Solaris | Istrien: 22 - 32°C 17 - 26°C |
Es geschah ein Wunder. Ihr werdet es nicht glauben. Nach 5 Wochen Internet-Pause konnte ich diesen Homepage-Update aus meinem Wohnwagen heraus erledigen. Ob dies mit meinem Besuch der Prozession der hl. Maria von Karmel von letzter Woche zusammen hängt? Es muss so etwas sein, denn mir rechten Dingen war dies nicht möglich und bestochen habe ich auch niemanden. Kroatien ist eine Wundertüte.
Bemerkung: Aber bereits 1 Tag später ging nichts mehr. Die Sendeleistung war zwar optimal, aber einer der Solaris-Server gab keine oder zu wenige Leitungen (IP-Adressen?) frei.
Jedermann weiss es: Gegen 2 Liter Flüssigkeit trinken ist ein Muss. Ich war bisher einer der Sünder. Ich hatte einfach zu wenig Durst. Dies soll bei älteren Menschen ganz normal sein, weil sich ihr Trinkreiz zurückbildet, hatte mir mein Hausarzt bestätigt. Umso mehr sei es lebenswichtig, dass man sich das Wasser in sich schüttet. Seit ich vor 5 Wochen von Walters Hirnschlag vernommen hatte, der sich glücklicherweise als nicht so schlimm heraustellte, trinke ich nun jeden Tag mindestens 2 Liter Wasser-Süssmost-Gemisch. Mein Körper hat sich bereits etwas daran gewöhnt und verlangt bereits nach Flüssigkeit.
Die Geburtstagsfestivitäten um Edo`s 65. Geburtstag begannen bereits 2 Tage zum voraus mit einem wunderbaren Austern-Imbiss. Am Freitag, 23. Juli trafen sich die wichtigsten Freunde im Garten von Edo zu einem Zvieri mit istrianischem Schinken, italienischem Salat, eigenem Wein und viel guten Humor.
Wird es regnen oder nicht? Diese Frage beschäftigte uns Camper am Freitag/Samstag 23./24. Juli. Die Wind- und Sichtschutz-Markisen wurden sturmsicher zusammengebunden, die Sonnensegel aufgerollt und die Blumen in Sicherheit gebracht. Jeder wusste es besser. Das Internet wurde konsultiert. Auf den Wetterkarten rund um Istrien sahen wir, wie sich die Regenwolken aufbauten. Die Wetterberichte in Deutschland, Oesterreich und der Schweiz berichtete vom Ende des Sommers, tiefen Temperaturen und den damit zusammenhängenden Unwettern, die von Spanien über Südfrankreich und dem Balkan heranrollten. Es kam aber nichts. Ich warte noch heute auf die Regentropfen. Solaris hat eben ein eigenes Mini-Klima. Ich werde nun mit dem Schlauch den trockenen Rasen etwas bewässern.
Fr, 16. - 19. Juli 2010: Hochzeit von K** Prozession der hl. Maria von Karmel Solaris geht knapp an einer Katastrophe vorbei | Istrien: 22 - 34°C 22 - 28°C |
(K** will in meiner Homepage namentlich nicht mehr genannt werden.)
Vor 4 Wochen war ich noch in der Schweiz, um meine zurückbehaltene Post abzuholen und mein 40-jähriges Studium-Jubiläum zu feiern. Diesen Termin konnte ich nicht verschieben, denn die Schweiz. Post hält die Briefe max. 2 Monate zurück. Heute am Samstag, 17. Juli hat K** geheiratet. Ich weiss nicht, wer diesen Termin inmitten meiner Abwesenheit festgelegt hat. Noch letzten Herbst habe ich K** darauf aufmerksam gemacht, dass ich oft weg sei, aber auf meiner Homepage meine Plandaten bis 12 Monate zum voraus aufgeführt habe. Noch besser sei aber, sich mit mir kurz zu schliessen.
In der Tat fühle ich mich nicht mehr derart fit, um in der Hauptsaison bei grossem Verkehrsaufkommen innert weniger Wochen 5'000 km mit dem Auto zurückzulegen. So habe ich bereits im April meine voraussichtliche Nicht-Teilname in einem persönlichen Brief begründet. Ich erhielt keine Antwort und noch weniger ein Zeichen des Bedauerns. So muss ich annehmen, dass meine Abwesenheit gewollt war und erwartet wurde. Darauf könnte auch hindeuten, dass ich nicht wusste, wo und wann die Zivilstands-Trauung stattfinden sollte.
Am Tag zuvor, am Freitag, 16. Juli, nahm ich an einer heiligen Messe in der Kirche St. Martin in Tar-Vabriga, sowie an der anschliessenden Prozession der hl. Maria von Karmel teil.
Und am Sonntag, 18. Juli regnete und stürmte es erstmals wieder seit mehreren Wochen und kühlte kurzzeitig ab. In den Tagen zuvor war es mit bis zu 34°C enorm heiss. Jedoch ein paar Stunden nach dem "kleinen Unwetter" stürzte unvermittelt und ohne Vorwarnung im Zeitlupen-Tempo einer der grossen Pinien auf dem Waldstück zwischen Inge/Fredi und dem Tennisplatz um. Glücklicherweise nicht auf rundherum stehenden Wohnwagen, sonden auf einen kleinen Bereich der zufällig unbesetzt war. Welch Glück, denn dieser Bereich war meist gut belegt. Es hätte Tote geben können. Die Aufräumarbeiten dauerten Stunden. Es musste auch ein Bagger beigezogen werden.
So, 5. Juli - Sa, 10. Juli 2010: Mit dem Orient-Express nach Malaysia Fussball-WM Leben auf Solaris: Plätze suchen | Istrien: 18 - 31°C |
Da soll noch einer sagen, es sei langweilig auf Solaris. Es gebe hier nichts zu erleben:
Eastern Oriental-Express |
Mein Pullman-Abteil |
Internet: Da bekomme ich doch ein richtig mieses Pishing-Mail mit dem Vermerk, auf meinem Skype-Konto (Internet-Telefonie) seien nur noch 0.75 Cent. Ich solle über den untenstehenden Link mein Konto aufstocken. Alles sah wie richtig aus. Auch die Absender-Adresse von Skype war unauffällig. Aber zufällig wusste ich, weil ich eben noch telefoniert hatte, dass mein echter Kontostand €18.80 betrug ...... Also liebe Freunde: aufpassen, die Gauner sind auf Deine Kreditkarten-Daten aus.
Ich schreibe an meinen Memoiren. Ja, ihr habt richtig gelesen. Was dem Beckenbauer, dem Boris Becker, Toni Schumacher oder Lothar Matthäus recht ist, ist mir billig .... Mit etwas Glück hätte auch ich berühmt werden klönnen.
Spass bei Seite. Ich trage mich echt mit diesen Gedanken, meine Geschichten, Erlebnisse und Tagebücher, aber auch den besten Fotos der Nachwelt zurück zu lassen. Der Arbeitstitel steht bereits: "Ich habe gelebt!"
So, 5. Juli 2010: Es war Fussball-Time und draussen war es bereits dunkel. Mein Flachbild-Fernseher war eingeschalten. Gespannt schaute ich auf das Geschehen, als ich in meinem Mund auf meiner Zunge einen harten, schweren Gegenstand spürte: Ein Backenzahn! Glücklicherweise hatte ich mein Zahn-Implantat nicht heruntergeschluckt. Es ruht nun im Geldbeutel.
Mi, 7. Juli: Als kulinarische Vorbereitung zur Fussball-Uebertragung gings zu Edo. Ein leckeres Beefsteak Tartar stand auf dem Programm. Mit Reinhold und Rosemarie (aus Zürich, ex Fuerteventura) machten wir Pläne für unseren diesjährigen Thailand-Aufenthalt. "Wie wäre es mit einem Visatrip mit dem EASTERN & ORIENTAL EXPRESS?" meinte Reinhold. Er hätte bereits gebucht .... und flugs bekam er meinen Auftrag, auch für mich zu buchen.
Die Reise ist wie folgt beschrieben:
Am So, 23. Jan. 2011 ist Abfahrt des EASTERN & ORIENTAL EXPRESS in Bangkok. Im 400m langen Luxus-Schnellzug haben 132 Personen Platz. Ich werde in einem 5.8 m² grossen klimatisierten Pullman Abteil mit Dusche und WC residieren.
Sonntag, 23. Januar:
Der Eastern & Oriental Express fährt am frühen Abend in Bangkok ab. Es wird das Dinner serviert, während der Zug aus der Stadt vorbei an Dörfern, Reisfeldern und Wasserbüffeln ins Grüne fährt.
Montag, 24. Januar:
Nach dem Frühstück wird der Zug in Kanchanaburi halten, wo wir die berühmte Brücke am River Kwai besuchen und eine Bootsfahrt auf dem Fluss unternehmen werden. Nach der Rückkehr zum Zug wird ein köstliches Mittagessen serviert, während der Zug seine Reise in den Süden fortsetzt.
Dienstag, 25. Januar:
Nach dem Frühstück serviert durch den persönlichen Steward ist eine geführte Tour in der alten Kolonialstadt Georgetown auf der Insel Penang geplant. Es geht in die Altstadt, dann wird der Khoo Kongsi Tempel besucht und eine Rikscha-Fahrt durch die bunten, engen Straßen schliesst den Ausflug ab. Nach der Rückkehr zum Zug wird unser letztes Dinner im großartigen Restaurantwagen serviert. Am späteren Abend werden wir in Kuala Lumpur, der Hauptstadt von Malaysia, den Eastern & Oriental Express verlassen.
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Die Schweiz in guter Gesellschaft |
Mittwoch/Donnerstag, 26./27. Januar: Aufenthalt im Hotel Renaissance (Marriott) in Kuala Lumpur. Stadtbesichtigung und Shopping
Freitag, 28. Januar: Rückflug mit Thai Airways nach Bangkok
Mi, 7. Juli: Nun hat es auch die Deutsche Fussball-National-Mannschaft erwischt. Sie ist im Halbfinale eingebrochen und hat gegen Spanien verloren. Damit war die Schweiz die einzige Fussball-Nation, die den neuen Weltmeister Spanien zu schlagen vermochte. (Bem: im WM-Final vom So, 11. Juli gewann Spanien gegen Holland 1:0 in der Verlängerung)
Jedes Jahr etwas Neues. In Kroatien oder auf dem Campingplatz Solaris ist man vor neuen Ueberraschungen nie sicher. Nachdem man in den letzten Jahren eher die Dauercamper vergraulte, geht es dieses Jahr an die typischen Ferien-Camper. Ähnlich dem Oster-Spiel "Eier suchen" müssen neu ankommende Gäste "freie Campingplätze suchen". Irgendwelche Hilfsmittel wie "Liste freier Plätze" sind verboten. Pro Durchgang müssen vor Ort die Nummern von 5-6 Plätze notiert und anschliessend auf der Reception auf Verfügbarkeit überprüft werden. Ein solcher Durchgang kann bis 1 Stunde dauern. Unsere Erkundigungen haben ergeben, dass die meisten 2 oder sogar 3 Durchläufe brauchen, bis sie einen freien, nicht reservierten Platz ihrer Vorstellung entdeckt haben.
Das Spiel scheint gelungen zu sein, denn nach einer langen, mehrstündigen Anreise durch halb Europa sind die meisten neuen Gäste bereits nach der 2. Such-Runde derart kaputt und frustriert, dass sie am liebsten mit Camping aufhören würden. Einige werden bestimmt nie mehr nach Solaris kommen.
Bemerkung: So unglaublich es klingt, diese Geschichte ist kein Witz. Sie ist wahr und erregt Kopf schütteln. Trotz des negativen Echos ist keine Aenderung oder Hilfe in Sicht, und sei es nur eine Liste der freien Plätze.
Nachtrag vom 15. Juli 2010: Die Campingleitung hat reagiert und händigt nun Neu-Ankömmlingen eine Liste der freien Stand-Plätze aus.
Di, 22. Juni - Sa, 4. Juli 2010: Fussball-WM Leben auf Solaris: Internet | Istrien: 20 - 32°C |
Seit Dienstag, 22. Juni ist das Wetter wieder wunderbar. Anfänglich war es tagsüber nur warm bis etwa 27°C, seit ein paar Tagen stieg die Temperatur über 30°C an und ich musste mit der Klimaanlage den Wohnwagen auf ein angenehmes Klima runter kühlen.
Seit Tagen funktionierte das WiFi-Internet auf Solaris mehr schlecht als recht. Es ist total überlastet. Die Antenne, die mir bisher den Internet-Empfang ermöglichte, hat zwar weiterhin eine schöne Signalstärke, aber sendet keine Internet-Signale (ausser spät in der Nacht, wenn die Leute schlafen). WiFi ist schlecht resp. falsch installiert. So können nur 256 Benutzer sich gleichzeitig einwählen, bei mehreren 1000 Camper. Dies ist ein Aergernis. Bei einen Campingplatz dieser Preisklasse sollte dies nicht vorkommen.
Die Fussball-WM in Südafrika bestimmt das Leben hier auf dem Platz. Bereits am Nachmittag verschwindet der eine oder andere Fan im Wohnwagen vor den Fernseher. Andere installieren die Glotze im Freien und schauen mit Freunden den teilweise mangelhaften Schiedsrichterleistungen zu. Neidlos musste auch ich zugestehen, dass Deutschland bisher grossartig gespielt hatte. Im Gegensatz zu den farblosen Schweizern, die zwar hinten gut standen, aber vor dem Tor keine Gefahr bildeten.
Am Samstag, 3. Juli haben dann die Deutschen auch gegen Argentinien in einem fantastischen Spiel 4:0 zugeschlagen. Ich mag ihr Spiel. Ein kampfbetontes, aber durch die vielen Secundos geprägte südländische Spiel.
Anlässlich der letzten Weltmeisterschaft vor 4 Jahren schrieb ich über die damals überbordende Euphorie der Deutschen Fans auf dem hiesigen Campingplatz Solaris "Sie marschieren wieder". weil sie mit Sprüchen aus fast vergessenen Zeiten die anderen Camper vor den Kopf stiessen. Diesmal war es bisher ganz anders. Sportliche Freude und Begeisterung war zu hören.
Di, 22. Juni 2010: Zum Ausscheiden der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft | Istrien: 12 - 14°C |
Mit nachfrolgenden Zeilen hat Uli W. mir bestätigt, wie froh die Deutschen ob des Ausscheidens der Schweizer-Mannschaft waren, denn im Halbfinale wäre ihr Abenteuer zu Ende gewesen:
Anruf bei der Ticket-Hotline:
OK, dann geben Sie mir welche für Frankreich
Mo, 21. Juni 2010: Fahrt nach Istrien Die Schiedsrichter machen den Fussball zum Tanzsport-Anlass | Istrien: 12 - 14°C |
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Der meistgehasste Schieds- richter aus Saudiarabien |
In Basel war es morgens um 6 Uhr noch 12°C warm, aber kein Regen, in Istrien hingegen regnete es bei 15°C als ich dort um 15:30 Uhr anklam. Es war eine gute Fahrt bei wenig Verkehr und angenehmem Reisewetter. An Autobahngebühren habe ich in Italien genau 25€ bezahlt. Am kroatischen Zoll wurde ich mehrfach gefragt, ob ich wirklich nichts zu verzollen hätte. (Bem: Ohne auf die Mengen einzugehen. Ich hatte Kaffee bei mir, habe vorher im Aldi und LIDL etwas Bier, Wein, Fleisch etc eingekauft. Mein Auto war voll.)
Wer mag wohl dahinter stehen, dass viele der Schiedsrichter bei jedem Körper-Kontakt eine gelbe Karte zeigten oder den Fehlbaren sogar direkt vom Feld stellten? Ich spreche hier nicht von einem Tanz-Turnier, sondern von der zur Zeit stattfindenden Fussball-Weltmeisterschaft mit den besten Spielern der Welt aber vielen schlechten und unerfahrenen Schiedsrichtern. Ich gebe ehrlich zu, derartige Fussball-Spiele, bei denen jeder Körperkontakt geahndet wird, sind fade und uninteressant. Hier werden die besten Schauspieler prämiert. Glücklicherweise werden die Schweizer Meisterschaftsspiele nicht von Arabern und gelb-verliebten Spaniern gepfiffenen.
Am besten haben sich die südamerikanischen und afrikanischen Spieler an diese Kartenflut angepasst. Ich habe selten so viele sterbende Fussballspieler gesehen, die oft sogar ohne Feinberührung langsam von einem Bein aufs andere zusammensackend, während Minuten sich tot am Boden wälzten .... bis sie innert Sekunden wieder aufsprangen und munter weiterspielten. ... ein Triumph der alternativen Medizin.
Ich habe unserem Trainer Ottmar Hitzfeld unverzüglich ein eMail geschrieben und ihm geraten, die Schweizer Spieler bereits vor dem nächsten Spiel mit eigenen gelben Karten auszurüsten. Nach der Devise: Was man hat, das hat man!
Aber eines war heute zu feiern: 558 Minuten ist die Schweiz in WM-Spielen ohne Gegentor geblieben. Dies bedeutet Weltrekord für Benaglio und Co. Die bisherige Bestmarke lag bei 550 Minuten. Gehalten von Italien. Doch nach 558 Minuten endete auch die Schweizer Serie. Sie kassierten das 0:1 gegen Chile.
Fr, 18.-20. Juni 2010: 40-Jahre Chemie-Diplom Schafskälte Besserung bei Pat Happy End bei Max Göldi | Basel: 12 - 14°C |
Vor 40 Jahren am 7. Mai 1970 habe ich mein Diplom zum Chemie-Ingenieur am Technikum Winterthur erhalten. Zur Erinnerung an diesen Anlass hat sich unsere Chemie-Klasse zum diesjährigen Diplom-Umzug in Winterthur getroffen. Es wurde ein gelungener Anlass. Sogar der Petrus hatte Verständnis mit uns und schloss am Nachmittag für kurze Zeit die Regen-Schleusen.
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1970: Unser Diplom-Umzug vor 40 Jahren |
Organisiert haben den Treff unser Hitsch, das einzige weibliche Wesen in unserer Klasse, und Richi Sommer, der ehemalige Segelpilot aus Winterhur. Viele meiner Freunde habe ich in der Zeit immer wieder getroffen, sei es in Basel oder im Wallis. Einige aber sah ich nach 40 Jahren erstmals wieder. Mancher wurde etwas "muskulöser", aber alle waren sofort erkennbar, sobald sie lachten oder sprachen.
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1970: Dies war ich in jungen Jahren |
Wir waren ein guter Jahrgang. Wie hat doch Richi Sommer in seiner Begrüssung gemeint: "Mit unserer vielfältigen Praxis und Werdegängen könnten wir die ganze Breite der modernen Wirtschaft abdecken". In der Tat rutschten einige aus der Chemie-Laufbahn und wurden Naturheilpraktiker, Personalberater oder wie in meinem Falle, blieben in der Informatik hängen.
Getroffen haben wir uns zum Mittagessen im Hotel-Restaurant Wartmann in Winterthur. Es gab so viel zu erzählen und nachzufragen. Am späteren Nachmittag überraschte uns die Nachricht von der sensationellen 0:1 Niederlage der Deutschen Fussball-Nationalmannschaft gegen Serbien. Ich muss gestehen, ein Lächeln aus Schadenfreude konnten wir uns nicht verkneifen. Wie gut tut es doch einem kleinen Land wie der Schweiz, wenn der grosse Nachbar auf die Nase fällt. Aber es ist ja bereits ein Schuldiger gefunden: der Schiedsrichter!
Dann gings zum Diplom- oder Frack-Umzug der jetzigen FH Winterhur, in dem die Diplomanden in schwarzem Frack und Zylinder, mit nachgewachsenen Bärten auf ihren selbstgebauten Fahrzeugen durch die Innen-Stadt kurvten. Man sah irrige Fahrzeuge: Autos mit eingebautem Swimmingpool. Zusammengesetzte Autos mit zwei Mittelteilen, aber auch kleine Roboter, die den Weg automatisch suchten (und auch verfehlten).
An den 3 Tagen von Freitag bis und mit Sonntag regnete es mit kleinen Unterbrüchen ununterbrochen. Es wurde kalt und kälter. Am Sonntag wurden nur noch 14 °C gemessen. Schafskälte sagt man dem. Dieser Kälteeinbruch tritt in Mitteleuropa zwischen dem 4. und 20. Juni auf. Die Schafskälte tritt nicht jedes Jahr auf. Durch kühle und feuchte aus dem Nordwesten einströmende Luft sinkt die Temperatur um 5 bis 10 Grad Celsius. Den Namen trägt diese Wetterlage nach den Schafen, die traditionell bis dahin bereits geschoren wurden und denen der Kälteeinbruch dann durchaus bedrohlich werden kann.
Ich verfüge über mehrere Free-Mail-Adressen. Allein deren 3 bei YAHOO. Mit gutem Grund, wie ich am Do, 17. Juni feststellen musste. Ich habe mir dreimal die Augen reiben müssen, denn alle meine Mails in YAHOO waren verschwunden. Es ist nicht das erste Mal, dass ich mit diesem Betreiber schlechte Erfahrungen machen musste. Er hat mir sogar schon eine Mail-Adresse ohne irgendwelchen Kommentar ausser Betrieb genommen. Also meine lieben Freunde: Falls ich einmal nicht antworten sollte, dann wars wiederum der "böse Yahoo-Teufel". Ich werde wahrscheinlich meine Yahoo-Mail baldmöglichst an eine andere Mail-Adresse umleiten müssen.
Dank Skype kann ich problemlos nach Thailand ins Mobile-Netz mit Pat telefonieren. Mit 1 € lassen sich gegen 10 Minuten telefonieren. Pat scheint es besser zu gehen. Nach fast 3 Monaten Spital-Aufenthalt hofft sie, am kommenden Mittwoch nach Hause gehen zu dürfen. Pat hat wieder Pläne und spricht bereits von einer gemeinsamen Reise in den Norden von Thailand anlässlich des "Loy Kratong" am 21. November. (Nachtrag: In der Tat konnte Pat am Dienstag, 22. Juni das Spital verlassen. Sie muss noch 3x wöchentlich zur Therapie, weil ihr linkes Bein immer noch gefühllos ist.)
Nach 300 Tagen Geiselhaft in Lybien ist am 10. Juni unser Schweizer Geschäftsmann Max Göldi auf freien Fuss gesetzt worden und konnte in die Schweiz zurückkehren. Einmal mehr hat der lybische Revolutionsführer und Despot Muammar Gadaffi seine Unberechenbarkeit bewiesen. Jeder Bürger auf der Welt müsste für solche Missetaten lebenslänglich ins Gefängnis oder würde in den USA zum Tode verurteilt. Zur Erinnerung: Er hat nicht nur unzählige rumänische Krankenschwestern und Aerzte jahrelang in Lybien verschleppt, sondern auch am 21. Dez. 1988 ein Verkehrsflugzeug vom Typ Boeing 747 der amerikanischen Fluglinie Pan American World Airways (PanAm-Flug 103) im Fluge in die Luft gesprengt. 270 Passagiere und Bewohner in Lockerbie haben dabei den Tod gefunden. Er ist nachgewiesenermassen einer der grössten Halunken, die je auf dieser Welt lebten. Die Missetaten des irakische Diktator Saddam Hussein verblassen in seinem Vergleich.
Bemerkung: Ich habe am 19. Juni ein entsprechendes eMail an das Aussenministerium der Schweiz geschrieben, in dem ich vorschlug, dass die Untaten des Lybier Gadaffi von einem Internationalen Gerichtshof untersucht und bewertet werden sollen.
Mi, 16. Juni 2010: Fussball WM in Südafrika: Schweiz schlägt Spanien | Basel: 15 - 22°C |
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Die Migros-Werbung nach dem Sieg |
Noch nie hat die Schweiz im Fussball gegen Spanien gewonnen. An unserem 1. Spiel der diesjährigen Fussball-WM in Südafrika haben wir 0:1 gewonnen. Es war ein Wahnsinns-Spiel. Die Spanier waren himmelhoch überlegen, aber die Schweizer-Verteidigung war eben besser und vorallem unser Torhüter Benaglio war Weltklasse.
In der 52. Minute kam es zum Schweizer Konter. Benaglio drischte den Ball nach vorne, Derdiyok rannte übers halbe Feld und wurde im Strafraum umgerissen. Am schnellsten reagierte Gelson Fernandes und staubte eiskalt ab. Beinahe hätte die Schweiz noch das 0:2 erzielt. Derdiyok schoss in der 74. Minute nach einem herrlichen Solo an den Pfosten.
Am Ende sprach die Statistik eigentlich eine deutliche Sprache. Die Spanier hatten 64 Prozent Ballbesitz und 23 zu 5 Torschüsse. Aber beim wichtigsten Statistikwert, den Toren, waren wir mit 1:0 vorne, der Sieg war unser!
Gleichzeitig haben wir einen Weltrekord egalisiert: 4 WM-Spiele hintereinander hat die Schweiz kein Tor erhalten. das hat bislang nur der vierfache Weltmeister Italien 1990 geschafft.
Es waren 3 unerwartete Punkte, denn Spanien war der haushohe Favorit und wurde sogar als kommender Weltmeister gehandelt. Nun geht es weiter mit den Spielen gegen Honduras und Chile. Ich bin gesapnnt, ob die Stimmung und das Glück anhält.
Am Tag darauf habe auch ich vom historischen Sieg profitiert, denn der Grossverteiler MIGROS gab zu Ehren dieses Ereignisses auf alle Einkäufe 10% Rabatt.
Mo, 14. - 15. Juni 2010: Fahrt nach Basel Reparatur meiner Anhängerkupplung | Basel: 15 - 22°C |
Vor 40 Jahren habe ich mein Chemie-Studium im Technikum Winterthur abgeschlossen. Zu diesem Zweck werden wir Ehemaligen uns am kommenden Freitag anlässlich des diesjährigen Diplom-Umzuges in Winterthur treffen.
Aus diesem Grund bin ich am Mo, 14. Juni für ein paar Tage in die Schweiz zurückgekehrt. Gemütlich liess ich meine Rückfahrt in die Schweiz angehen, denn ich startete erst um 12:30 in Istrien, damit ich den Raum Mailand nicht zur Rush-Hour durchfahren musste. Ich machte einen Shopping-Zwischenhalt im slowenischen Koper, kaufte dort Reiseproviant, ein Sonnenliege (war Aktion) und einen Rasensprenger! Wofür Rasensprenger? Für meine kleine Rasenfläche vor meinem Wohnwagen. Nun bin ich bestens ausgerüstet! (Keine Angst, ich werde keine Gartenzwerge hinstellen)
Gemütlich fuhr ich gegen Mailand und Chiasso, ohne irgendwelche Staus. Etwa 110 km vor dem Gotthard-Tunnel hörte ich die Nachricht, dass dieser 17 km lange Durchgang ab 20 Uhr wegen Unterhalts-Arbeiten geschlossen werde..... und es war kurz vor 19 Uhr! Wow, war dies ein Schreck. Immer die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ausnützend langte ich 5 Minuten vor der Schliessung ein und konnte es nun gemütlich nehmen. Um 21:30 Uhr war ich in Basel.
Vielleicht könnt ihr euch noch daran erinnern. Als ich Ende April nach Istrien fuhr, hatte ich einen kleinen Unfall. Bei einem Stau auf der Autobahn konnten zwei Autos hinter mir nicht mehr rechtzeitig halten und fuhren auf meine noch installierte Anhänger-Kupplung. Die auffahrenden kleinen Fiat- Autos sahen etwas zerknautsch aus. Anfänglich dacht ich an einen kleinen Schaden an meinem Chassis. Dann aber entdeckte ich, dass sich nur die Anhängerkupplung etwas in der Schrauben-Befestigung verschoben hatte. Am Dienstag-Morgen, 15. Juni in Basel kam mir der Velo-Renato zu Hilfe und richtete in 30 Minuten die Kupplung mit seinen guten Werkzeugen.
So, 6. - 9. Juni 2010: Die Schlange und mein Meisen-Pärchen Ein Schlitzohr Drei-Stern-Küche | Istrien: 15 - 29°C |
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Verängstigte Meise |
Schlange beim Angriff auf die Meise |
Die Natur ist brutal. Es geht bei jedem tierischen Lebewesen ums Ueberleben. So auch bei meinen Meisen im nahen Oliven-Baum. Seit Jahren bevölkern sie ein Nest im Innern des Olivenbaums. Tagelang habe ich das Meisen-Pärchen beobachtet, wie sie durch das Ast-Loch Futter für ihre Kleinen anschleppten.
Diese Eintracht wurde jäh durch eine räuberische schwarze Zorn-Natter unterbrochen, als sie ins Nest meines Meisen-Pärchen im nahen Oliven-Baum eindrang. Ich werde das Bild nicht mehr vergessen, wie die eine Meise mit breit aufgefächertem Kampf-Gefieder auf den Körper der Schlange einpickte. Aber sie konnte die Schlange nicht aufhalten. Die Schlange frass alle jungen Vögel. Es war herzzerreissend, wie die beiden Eltern laut zwitschernd rund um das Loch flatterten und vorsichtig nach ihren Jungen schauten.
Als ich das Unglück kommen sah, holte ich meinen Fotoapparat und fotografierte was das Zeug hielt. Dabei habe ich u.a. den Kopf der Schlange erwischt, wie sie sich gegen die Meise wehrte.
Die Zorn-Nattern sind ungiftig und kommen in Teilen der Schweiz, Italien, Slowenien und Kroatien vor. Sie erreichen eine Länge von bis zu höchstens 2 Metern und haben ein schlankes Erscheiningsbild. Der ovale mittelgroße Kopf ist mit großen Schilden besetzt. Die Augen sind wie bei den anderen Natterarten auffällig groß. Sie bewegt sich äußerst flink mit hocherhobenem Kopf.
Auch auf dem Campingplatz geht es oft ums Ueberleben. Man muss manchmal ein Schlitzohr sein. Hier ein Beispiel:
Ich lag ein Buch lesend auf meinem Liegebett unter dem Olivenbaum. Da hörte ich, wie meine Tennispartnerin Inge meinen Nachbarn Uli fragte, ob er Morgen Zeit für ein Tennisspiel hätte. Er wehrte sich und war nicht so erfreut, denn er hatte mit mir bereits heute gespielt. Flugs stelle ich mich schlafend auf dem Bett, denn ich wollte auf keinen Fall jeden Tag Tennis spielen. Dies hatte Erfolg, denn Inge meinte, den Max könne sie nicht fragen, weil er schlafe! ...ha...ha...ha...
Di, 8. Juni: Tennis gehört zu einer meiner Lieblingsbeschäftigungen hier auf Solaris. In einem harten aber fairen Spiel haben Uli und ich den Fred mit Helga 2x geschlagen. Man muss wissen, dass Fred ein erfahrener Doppelspieler ist. Er ist zwar nicht mehr gut auf den Beinen, aber sein Stellungsspiel und seine Tennisfertigkeit machen ihn brandgefährlich. Unsere Stärke war aber unsere Schnelligkeit, mit der wir manchen 100%igen Ball noch zurückbrachten.
Am Montag, 7. Juni schmolz ich für meine Freunde "Raclette" mit allem drum und dran wie Sardellen, Senffrüchte, Rotkäppchen-Sekt. Zwei Tage später zelebrierte Hilde mit ihrem Uli Weiss-Würstchen, Leberkäs mit Bretzel und Bier. Wer sagt da noch, in Kroatien kann man nicht wie im Schlaraffenland leben?
So, 30. Mai - 5. Juni 2010: Gemischtes Wetter Piratenakt durch Israel | Istrien: 15 - 24°C |
So, 30. Mai: Nach über 10 Tagen mit Sonnenschein hat es heute über den Mittag gewaltig gewittert. Unmengen an Wasser kamen vom Himmel. Einige Pavillons brachen unter der Wasserlast zusammen. Einem Nachbarn hinter mir lief das Wasser unter seinem Zelt hindurch, Bäche flossen den Camping-Platz hinunter und hinterliessen tiefe Furchen. In den darauf folgenden Tagen blieb das Wetter gemischt: Regen, Wolken und Sonne. Am Sa, 5. Juni startete gemäss Wetterprognose eine neue Schönwetterperiode.
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Yagi-Antenne für Internet aus dem Wohnwagen |
Wie eine Bombe ist am Mo, 31. Mai die Nachricht eingeschlagen, dass Israel 100 km von der Küste entfernt, also in internationalen Gewässern, einen Schiffskonvoi mit Sympatisanten und Hilfsgütern für die Palästinenser im abgeriegelten Gaza-Streifen mit Waffengewalt angegriffen und in Besitz genommen hat. Die über 400 Sympathisanten wurden nach Israel ins Gefängnis gebracht, durch das Militär verhört und nach 2 Tagen in die Türkei abgeschoben. Die Militäraktion endete mit 9 Toten und unzähligen Verletzten.
Israel steht am Pranger, wie auch schon mehrfach. Ich finde diese Aktion inakzeptabel. Es war ganz klar eine kriegerische Aktion in internationalen Gewässern mit unverhältnissmässigem Waffeneinsatz. Es scheint mir Nebensache, ob sich unter den Sympathisanten auch gewaltbereite Aktivisten befanden. Es ist erschütternd, dass sich Israel von den weltweiten Protesten nicht von ihrer Haltung abbringen liess und die UNO-Aufforderung zur Untersuchung des Vorfalles ablehnte.
Immer mehr zeigt Israel seine zwei Gesichter: Die Israelis lassen sich wegen des Holocousts im 2. Weltkrieg bedauern und nützen dies ungeniert aus, indem sie nach der Devise "Wir sind das Gesetz" laufend internationale Regeln und Gesetze brechen. Der jüdische Staat betreibt «Apartheid-Politik» und hielt sich bisher an keine der UNO-Resolutionen. Israel lebt nur von den Vetos der USA in der UNO.
Es ist schwer aus der Distanz zu urteilen, aber ihre Siedlungsaktivitäten auf erobertem Gebiet, der Schutzwall analog der Berliner Mauer, die unverhältnismässigen militärischen Aktionen und Vergeltungsaktionen mit Zerstören von privaten Häusern in Grenzstädten, lassen einen bitteren Beigeschmack zurück.
Zudem ist es für mich abstossend, wie die jüdischen Kreise in Deutschland keine Kritik an Israel zulassen. Wehe ein Politiker oder eine Persönlichkeit hebt den Drohfinger wegen irgendeiner ihrer Aktionen. Mit dieser Art machen sich die Israelis nicht beliebt. Im Gegenteil, ich weiss, dass ein grosser Teil der deutschsprachigen Bevölkerung, mich eingeschlossen, den israelischen Staat aber auch viele der Juden als falsch und berechnend einstufen.
Am 8. Juni fand in der Sendung "Club" des Schweizer Fernsehens eine Diskussion über diesen kriegerischen Akt statt. Es war bemühend und abstossend, wie die Israelis vorab der israelische Botschafter in der Schweiz die Realität und den Ablauf der Piraterie zu ihrem Vorteil umdrehten. Unvermittelt waren die Aktivisten die Angreifer, die die israelischen Soldaten mit Stangen und Holz-Knebeln angriffen. Eine derartige Verdrehung der Tatsachen habe ich noch nie erlebt. Eine besonders extreme und verachtende Meinung vertrat die israelische Künstlerin Donatella Richtman. Sie vermittelte das Bild eines falschen und hinterhältigen Juden. Mit derartigen Leuten ist ein Friede im Nahen Osten unmöglich. Ich bin froh, dass diese Israelis nicht in Europa wohnen, sondern weit weg in Israel.
Es war eine sportliche Woche. Mit dem Rennrad fuhr ich 60 km und spielte 3x 2 Stunden Tennis. Nun will ich mich aber ausruhen, denn mein Körper schmerzt. Als Belohnung war ich mit Udo im Restaurant Petra bei Vrsar, wo wir wie Könige schlemmten.
Ich kann immer noch aus meinem Wohnwagen im Internet surfen. Meine neue YAGI-Antenne machts möglich.
Di, 25. - 28. Mai 2010: Planung 2011 Bankensteuern in Deutschland Gespräch mit Valamar | Istrien: 15 - 24°C |
Als ich noch berufstätig war, kannte ich nur meine Kurzfrist-Termine. Als Rentner muss ich weiter in die Zukunft schauen und langfristig planen. Unter 1 Jahr geht nichts. Die Planung fürs 2011 geht zügig voran. Die Eckdaten und auch einige Termine stehen bereits: Den Follonica-Aufenthalt habe ich vom 7.-14. Mai 2011 im Bungalow 167 direkt am Strand gebucht. Damit sind auch meine Istrien-Daten fix. Was will ich noch mehr?
Die Tests meiner Telefon-Umschaltung, wie unter dem Datum 3. Mai 2010 beschrieben, haben deren Funktionsfähigkeit bestätigt. Jeder Anruf, der auf meine Schweizer Festnetz- oder Mobile-Nummer getätigt wird, wird via Skype auf mein kroatisches resp. thailändisches Handy weitergeleitet.
Meine Küche im Wohnwagen resp, im Vorzelt ist auf modernstem Stand. Neu verfüge ich über eine Induktions-Kochplatte. Dazu habe ich zwei der notwendigen Pfannen gekauft. Welche Pfannen sind geeignet? Alle mit einem magnetischen Boden! Also auch Blech-Pfannen. Absolut ungeeignet sind die Aluminium/Kupfer Pfannen.
Was geschieht aber jetzt beim Kochen mit Induktion? Unter der Glasplatte (Ceranfeld) sitzt eine Spule, die ein Magnetfeld erzeugt. Trifft nun dieses Magnetfeld auf einen magnetischen Leiter, in diesem Fall den Topf- oder Pfannenboden, wird dieser erwärmt. Hier wird also die Energie direkt an den Topf- oder Pfannenboden weitergegeben. Das Einmalige an einem Induktionsherd ist, dass die Heizkraft unverzüglich null wird, sobald das Magnetfeld abgestellt wird.
Die Kroaten erschweren Ihren Gästen einen längeren Aufenthalt durch Visumspflicht. Die Deutschen ekeln ihre wohlhabenden Bankkunden ins Ausland, indem sie neuerdings gewisse Bank- und Börsengeschäfte steuerlich belasten oder sogar verbieten. Der Vorstoss ist zwar lobenswert, müsste aber global (weltweit) durchgesetzt werden. Deutschland ist nicht der Nabel der Welt, die betroffenen Bankkunden können und werden ins Ausland ausweichen, und die Deutsche Regierung wird dann die bösen "Schweizer" für ihre Misere beschuldigen.
An der Jahresversammlung der durch Josef Ackermann geführten Deutschen Bank wurden heute Do, 27. Mai die glänzenden Jahresergebnisse 2009 veröffentlicht. Wieviele Tage wird es dauern, bis die Linken und Grünen ihren Goldesel mit neuen Abgaben schlachten wollen?
Die unerträglichen Lärm-Emissionen an der Pfingsttagen haben mich bewogen, ein eMail an die Geschäftsleitung des Lanterna/Solaris-Betreibers Valamar zu schicken. Ein Gespräch 2 Tage später mit dem Leiter der Istrien-Direktion von Valamar (Herrn Zeljko Jurcan) hatte zum positiven Resultat geführt, dass zukünftig an Pfingsten keine derartigen Lärm-Emissionen während der Nacht zu befürchten sind, wie wir sie vor wenigen Tagen aushalten mussten. Tagsüber sollen die Lautsprecher-Anlagen in Richtung Venedig gerichtet werden.
Sa, 15. - 24. Mai 2010: Lärm-Orgie und Internet auf Solaris Aufstand in Thailand | Istrien: 15 - 24°C |
Und sie kamen alle wie die Fliegen zum Speck, d.h. in der Hoffnung auf schönes Wetter in Istrien. Meine Freunde aus der Regen-durchtränkten Pfalz, Bayern und NRW. Aber sie waren wenige Tage zu früh. Seit Dienstag, 18. Mai schien wieder die Sonne auf Istrien. Die Tagestemperaturen bewegten sich nun um 24°C. Damit ging die längste Schlechtwetterperiode mit Kälte, Wolken, Regen vorbei, die ich je in Istrien erlebt hatte.
Internet ist eines der Themen im Leben auf dem Campingplatz Solaris. Das WiFi hat sich zwar nicht verbessert, aber dank Rudi G. verfügen wir wiederum über ein kleines eigenes Netzwerk. Er hat mit einer überdimensionierten Radar-Antenne die wenigen abstrahlenden Netzwerk-Wellen gesammelt und sie uns neu gebündelt verfügbar gemacht. "CAMPING" hiess das neue Passwort-geschützte Netz und bildete Grund für viele Gerüchte auf dem Campingplatz
Der Dieter hat mir eine 45 cm lange YAGI-Antenne fürs internet mitgebracht, die er resp. seine Tochter Manuela in meinem Auftrag in Ebay für €19.50 (inkl. Versand) ersteigert hatte. Sie soll fast dieselbe Verstärker-Leistung (ca. 5 fach) haben, wie die grosse Radar-Antenne von Rudi G. Gekauft habe ich sie, um mich in Thailand ans dortige WLAN anzuhängen. Auf Solaris habe ich sie nun ausprobiert und welch Ueberraschung: ich empfing Internet aus dem Wohnwagen heraus mit brauchbarer Qualität.
Eine ganze Woche hatte ich keinen Kontakt zu Pat in Thailand. Ich gelangte zwar zu ihrer Ansage in ihrem Mobile-Telefon, aber dann erschien eine unbekannte Stimme und die Verbindung brach ab. Ich befürchtete das Schlimmste. Dann hat sich aber herausgestellt, dass die thailändische Regierung den Mobil-Funkverkehr ausser Betrieb genommen hatte, um den aufständischen Rothemden die Kommunikation untereinander zu erschweren.
Der Aufstand der Rothemden ist seit etwa 19. Mai niedergeschlagen. Er dauerte mehr als 2 Monate und forderte etwa 100 Tote. Das eigentliche Problem ist aber noch nicht gelöst. Es ist ein Konflikt zwischen der königstreuen Oberschicht und der ärmeren Unterschicht im Norden des Landes. Ich befürchte, die Unruhen werden wieder aufflammen, sobald der kränkelnde König Bhumibol sterben wird. Dann wird es zum Machtkampf zwischen dem weniger beliebten Tronfolger und dem abgesetzten Ministerpräsidenten Thaksin, dem Anführer der Rothemden kommen. In ihm sehen seine Anhänger bereits ihren Messias.
Die 3-tägige Pfingst-Party mit 2'500 Jugendlichen aus Deutschland und/oder Oesterreich auf dem Nachbar-Campingplatz Lanterna führte am Freitag-Abend 21. Mai zu aussergewöhnlichen und unerträglichen Lärm-Emisionen im hohen Dezibel-Bereich durch den Disco-Sound den ganzen Tag und Nacht hindurch bis um 6 Uhr morgens. Auch auf Solaris war ein Schlafen unmöglich, weil nicht nur die Magennerven sondern sogar der Wohnwagen durch die Schallwellen vibrierte. Auf Grund der unzähligen Reklamationen von hiesigen Campinggästen wurden durch die Campingleitung für die Samstag/Sonntag die Lautstärke der Disco-Musik auf angenehme Werte reduziert.
Sa, 8. - 14. Mai 2010: Radwoche in Follonica (Toskana) Gesundheitszustand von Pat | Follonica: 12 - 24°C |
Radfahren auf dem Rennrad bei Kälte und/oder Regen ist grausam. Nachdem ich in den letzten Tagen in Istrien (Kroatien) nicht unbedingt vom schönen Wetter verwöhnt wurde, hoffte ich auf eine Besserung in der Toskana, wie ich es in den letzten Jahren schon mehrere Male erlebt hatte.
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Das RRCB-Team: Lukas, Manuela, Henriette, André, Dominique, Max |
Samstag, 8. Mai: Die ganze Nacht prasselten die Regentropfen auf das Dach meines Wohnwagens. "Soll ich wirklich nach Follonica fahren?" denn der Wetterbericht liess auch in der Toskana nichts Gutes erhoffen. Trotz dieser Ueberlegungen startete ich früh am Morgen bei Regen zu den 600 km via Triest - Venedig - Padua - Bologna - Florenz - Rossignano ins Feriendorf "Golfo del Sole in Follonica", wo ich in einem Bungalow hoch über den Dünen residieren werde. Unterwegs sah ich die durch die Regenfälle der letzten Tage überflutete Felder. Glücklicherweise schwächten sich die Schauer ab und nach Florenz wurden blaue Flecken am Himmel immer grösser .... und nach Ankunft bewunderte ich einen wolkenlosen, blauen Himmel.
Wir waren eine kleine Delegation des "Radrennclub Basel (RRCB)", denn gleichzeitig fand am Gardasee die CPC-Woche statt: André und Henriette Guidali mit Manuela und ihrem Freund und zukünftigen Ehemann Lukas, dem Schreiberling Max Lehmann, sowie Dominique und Gabi Buchs, die erst am Sonntag anreisten, weil der Dominique aus seinen Skiferien einen "Hänge-Bizeps" mitbrachte und diesen per MRI untersuchen lassen musste. (Diagnose: Er ist nicht mehr zu retten!). Er brachte aber auch seinen neuen IPhone mit, der jedoch für die ganze Woche schlechtes Wetter prognostizierte.
Wie gut war es doch, dass sich Petrus von Dominique's Computer nicht beirren liess. Es sollte nicht nur am Reisetag schön sein, sondern auch an den folgenden Tagen mit kleinen Schönheitsfehlern. Der einzige echte Schönheitsfehler passierte am Dienstag, 11. Mai als wir Männer unsere Fahrt den Sasetta hinauf bereits am Anstieg abbrechen mussten, als sich eine drohende schwarze Regenwand vor uns aufbaute. Um dem Regen zu entgehen und aus Angst vor dem Putzen des Rennrades galt "Kopf runter und zurück". Ein linkes Parteilokal in San Lorenzo nach 31 km Fahrt wurde zu unserem Unterschlupf vor dem nun niederprasselnden Regen. Es gab dort Spaghetti, Ravioli und andere Fertiggerichte, sowie Birra, Cafe und Grappa. Als der Regen aber nicht aufhören wollte und wir auch nicht mehr fahrtüchtig waren, liessen wir uns von unseren Frauen, die in der Zwischenzeit vom Markt-Besuch in Cecina zurück waren, retten und trocken nach Hause fahren. Wir hatten unser Ziel erreicht und mussten unsere Rennräder nicht putzen.
Zu den unvergesslichen Erlebnissen, die auch zu braunen Beinen und Armen führten, gehörte der Sonntag, 9. Mai mit der Trainingsfahrt über Suvereto nach Montioni über 60 km. Zum Abschluss und zu Ehren des Muttertages verwöhnten wir uns in Follonica in der Gelateria Caribia mit wunderbaren Coupes und geschmackvollen roten Erdbeeren. Vielleicht bahnt sich da eine neue Aero des RRCB-Radsportes an? Weg vom Geld zu den Naturalgaben.
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Coupes als Siegerprämien |
Höhepunkte des immer besser werdenden Wetters waren die Ausfahrten am Mittwoch, 12. Mai über 93 km mit dem "Salon Bleu" einem feinen Restaurant in Ampio als Ziel und am Donnerstag, 13. Mai über 81 km über Gavarano - la Pesta und die berüchtigten Kamelbuckel im Naturschutzgebiet.
Leider war der "Salon Bleu" wegen Renovation geschlossen. Auf der Strecke dorthin ereilte den Schreibenden eine Schrecksekunde, als ein lauter Knall beim Durchfahren eines Loches das Schlimmste befürchten liess. "Rahmenbruch" meinte der eine. Es hatte aber nur die Kette auf den Rahmen geschlagen.
Wir trieben aber nicht nur schweisstreibenden Sport, wir bewunderten auch die sensationellen Erfolge unserer Eishockeyaner an der Weltmeisterschaft in Deutschland und die nicht minder überragenden Erfolge des FC Basels mit dem Cup-Sieg und Schweizer-Meisterschaft.
Oder wir machten Shopping, so am Montag, 10. Mai: Zuerst ging es in den Veloladen "Sumi", dessen Preise immer höher werden, dann ins "Novella", wo wir uns mit "Salame Cinquale" eindeckten. Wir fuhren weiter nach "La Cura", wo wir nach Weinprobe einen feinen Rot-Wein zu € 9.50 einkauften und schlussendlich ins neuerbaute Lokal "Pappasole" auf der Via Aurelia in der Nähe von Riotorto, wo wir uns Antipasti mit Schinken, Mortadello, Käse etc auftischen liessen und zum Essen feine Weine degustierten. Der Wein war derart gut, dass ........ (dies soll geheim bleiben, damit die Preise nicht explodieren)
Am Freitag-Morgen, 14. Mai sah es dann gar nicht gemütlich aus. Wolken aller Grautöne lagen über der Toskana und kühler Wind drückte auf die Stimmung. Mir schien es nur eine Frage der Zeit, bis es regnen sollte. So entschloss ich mich, bereits am Freitag nach Istrien zurück zu fahren. Bis Bologna wechselten sich Regen, bewölkter und blauer Himmel ab. Ab Venedig wurde ich durch fast wolkenlosen, blauen Himmel begrüsst. Auf dem Campingplatz regnete es dann wieder. Auch an den Tagen darauf.
Meine Freunde blieben noch eine weitere Woche bis Pfingsten in Follonica. Wie ich nachträglich vernommen hatte, besserte sich an diesem Freitag in Follonica das Wetter, sodass die zurückgebliebenen den "Göppel" nochmals sattelten und eine trockene Fahrt hinlegten.
Wie geht es Pat? Pat liegt nun bereits 7 Wochen im Spital. Ich rufe sie jeden Tag an. Skype macht dies möglich. Es geht ihr schlecht, sehr schlecht. Sie, die doch nachts mit wenigen Stunden Schlaf auskam, ist immer müde und schläft fast den ganzen Tag, vielleicht auch wegen der starken Schmerzmittel. Ich vermute, ihr Köper funktioniert nur noch teilweise. Sie kann nicht mehr aufstehen.
Di, 4. - 6. Mai 2010: Es regnet Neues aus Solaris Die Preise in Kroatien | Istrien: 8-20°C |
Seit Sonntag-Nachmittag, 2. Mai, regnet es mit grösseren und kleineren Unterbrüchen. Diese Unterbrüche reichen aber, um schnell ein 2-stündiges Herren-Doppel zu machen. Im Moment ist es auf Solaris ungemütlich, wenn es richtig schüttet.
Das Internet auf Solaris wurde nicht erweitert und der Empfang beschränkt sich weiterhin nur auf die unteren Parzellen gegen das Meer. Ich muss weiterhin zur Reception fahren. So habe ich beim Telefon- und Internet-Anbieter VIP eine SIM-USB-Karte fürs mobile Internet inkl. 100MB Datenguthaben zu 149 Kunar (=20 Euro) gekauft .... und kann seither aus meinem Wohnwagen heraus surfen. Belastet wird nach Anzahl verschobener Daten. Ich bin gespannt, wie sich die Kosten entwickeln. 200MB Datenvolumen kosten 100 Kunar (=14 Euro).
Die Putzfrauen sind die guten Seelen eines Campingplatzes. Sie sorgen für die Sauberkeit der Toiletten. Erschüttert war ich, als ich sah, dass unsere Putzfrauen in uralten Wohnwagen auf dem dunkelsten und ungemütlichsten Eck des Winter-Abstellplatzes für Wohnwagen abgeschoben wurden.
Die Mehrwertsteuer in Kroatien wurde seit letztem Jahr auf 23% erhöht. Gefühlsmässig blieben die Preise in den Gaststätten dieselben, während ich glaube, dass der LIDL in Porec seine Preise zum Teil massiv erhöht hat. Es rentiert ganz klar, die alkoholischen Getränke inkl. Bier, Wein und auch die alkoholfreien Getränke wie Wasser, Süssmost in Slowenien einzukaufen. Die Preisunterschiede sind horrend (um die 30-50%).
Mo, 3. Mai 2010: Günstig mit mir telefonieren ... nach Kroatien, Schweiz oder auch Thailand | Istrien: 8-20°C |
Wie könnt ihr mich in Kroatien ohne grosse Kosten erreichen? Indem ihr mich mit "Skype" anklickt oder auf meine "schweizerische Festnetz-Nummer" anruft, denn ich lasse alle Telefone auf meine Kosten auf mein "kroatisches Mobile-Telefon" umleiten. Meine Kosten sind aber gering, denn ich benutze dazu Skype.
Neu: Meine kroatische Mobile-Telefon-Nr: "+385 91 121 67 86"oder "00 385 91 121 67 86" |
Anfang April habe ich mir eine "Skype-Telefon-Nummer" gekauft und heute in Porec eine hiesige "Prepaid-Handy-Nummer". Mit dieser Kombination kann ich nun die Anrufe auf meine Schweizer Festnetz- und Mobile-Tf-Nummern via Skype auf das kroatische Handy umleiten, und umgehe dabei die hohen Roaming- und Telefongebühren der grossen Telefon-Gesellschaften in der Schweiz und Kroatien.
Meine Freunde im In- und Ausland haben nun folgende Möglichkeiten, mich telefonisch zu erreichen, wobei alle diese Anrufe an mein kroatisches Handy weitergeleitet werden:
Anruf über: | Kosten für den Anrufer vom In- oder Ausland: | |
meine kroatische Mobile-Nummer anrufen: +385 91 121 67 86 | Teuer aus dem Ausland | |
über meine Schweizer Mobile-Nummer: +41 79 413 96 26 | Schweizer Roaming- und Mobile-Gebühren, Anruf geht aufs kroatische Mobile | |
über meine Skype-Tf-Nummer: +41 44 586 79 73 | günstig, relativ tiefe Festnetzgebühren in die Schweiz, Anruf geht aufs kroatische Mobile | |
meine Schweizer Festnetz-Nummer anrufen: +41 61 421 85 79 | günstig, relativ tiefe Festnetzgebühren in die Schweiz, Anruf geht aufs kroatische Mobile | |
direkt Skype to Skype | kostenlos, Anruf geht aufs kroatische Mobile |
Dasselbe funktioniert selbstverständlich auch während meiner Thailand-Aufenthalte über meine "thailändische Mobile-Nummer: +66-875 30 73 17" .
Do, 29. April - 1. Mai 2010: Fahrt nach Istrien Mautfreie Streckenbeschreibung von Triest nach Koper | Basel-Istrien: 8-24°C |
Bereits um 5 Uhr war am Donnerstag, 29. April Tagwache und bereits 1 Stunden später gings los in Richtung Istrien. Aber meine Gedanken waren (noch) nicht bei der Sache. Ich weiss nicht, was mich da geritten hatte, weil ich mit einem grossen Umweg via Frick anstatt Egerkingen nach Luzern und Chiasso/Mailand fuhr. Aber von da an war ich voll konzentriert, was man nicht von zwei hinter mir fahrenden Italienerinnen und Italienern sagen konnte, denn sie waren etwas zu spät beim Bremsen und knallten auf meine Anhängerkupplung, als die Kolonne vor mir stockte. Was wäre wohl passiert ohne diesen Aufprallschutz?
Nach einem kurzen Halt in Koper (Slowenien), um die letzten Einkäufe im Aldi zu tätigen, erreichte ich um 15:15 Uhr Zbanday, wo mein Wohnwagen zum Anhängen bereitstand. Um 16 Uhr stand ich bereits auf meinem Standplatz auf Solaris, aber ich hatte ein Problem: Ich konnte den Wohnwagen nicht abkoppeln. Die Kupplung auf der Wohnwagenseite hatte sich verklemmt. Irgendetwas muss gebrochen sein. Erst die rettende Idee, die Anhängerkupplung beim Auto abzuziehen, löste die beiden Fahrzeuge voneinander.
Bereits vor 2 Jahren hat Slowenien eine Autobahn- und Schnellstrassen-Vignette eingeführt. Im Gegensatz zu anderen Ländern, haben die Slowenen einen grossen Teil ihrer Strassen als mautpflichtig erklärt, um viel Geld zu machen. Und die Vignetten sind teuer, sogar sehr teuer, vorallem für die Touristen, die nur 3-4 Wochen Ferien machen. So sucht jeder einen Schleichweg, um die kurze Strecke von etwa 30-40 km km zwischen Triest und dem kroatischen Zoll mautfrei zu überwinden.
Grundsätzlich haben die Slowenen viele Mängel in Bezug auf die Signalisation gegenüber den Vorjahren verbessert. Noch letztes Jahr konnte es passieren, dass man wegen mangelhafter Signalisation auf einmal auf einer mehrspurigen Strasse fuhr. So wurden auf dieses Jahr die Wegweiser neu und klarer beschriftet:
Wegweiser auf "mautpflichtige Autobahnen und Schnellstrassen" können gelb sein, sind aber mit dem "blauen Autobahn-Zeichen" gekennzeichnet.
Wegbeschreibung von Triest via Koper zum Zoll Dragonja:
Von Triest her kommend, führt der Weg unmittelbar nach dem slowenischen Zoll (50-100 m) rechts zur dortigen Tankstelle. Dort tanke ich immer auf (zur Zeit € 1.21 pro 95 Oktan Benzin, gegenüber € 1.41 in Italien resp. € 1.17 in der Schweiz).
Weiterfahrt nicht über die Autobahn, sondern rechts hinter der Tankstelle den Berg hoch, Wegweiser Skofie folgen. Oben auf dem Hügel (nach ca 300 m) links über die Brücke abbiegen (Wegweiser Skofie) .... immer weiter in Richtung Skofie. Ich erinnere mich an die autobahnlose Zeit, als jeder von uns durch Skofie fahren musste.
In Skofie führt der Weg weiter via Kreisel und Wegweiser zu den Orten "Dekani" und später dann in Richtung "Bertoki".
links geht es über die Nebenstrasse von "Bertoki nach Koper" (Das steht aber auf keinem Wegweiser geschrieben). Also links in Richtung "Sv. Anton" die kleine Steigung hinauf hochfahren. Die nächste Abbiegung nach etwa 200-300 m nach rechts führt auf die Parallelstrasse zur Schnellstrasse nach Koper.
So das wärs. Ich sitze im Wohnwagen. Die Italiener in ihren Campern sind bereits erschienen. Der Sascha ist wieder da, nachdem ich/wir ihn doch letztes Jahr bereits abgeschrieben hatten. Es geht ihm recht gut. Der Peppi hingegen hat seinen Kampf gegen den Krebs verloren. Seine Frau hat heute Samstag, den 1. Mai den Wohnwagen mit Inges Hilfe wieder aufgestellt.
Mo, 26. April 2010: Packen für Istrien Mir geht es schrecklich | Basel: 8-24°C |
Klicke aufs Bild für Grossformat |
Pat als Schmetterling |
Am Donnerstag will ich nach Istrien fahren. Meine Gedanken sind aber ganz anderswo, in Thailand bei Pat. Ich telefoniere täglich mit ihr. "Sawadee käp". Ich habe das Gefühl, ihre Stimme wird von Tag zu Tag leiser. Sie hat starke Schmerzen und ist wahrscheinlich mit Schmerzmitteln vollgepumpt.
Ich kämpfe gegen meine Ohnmacht. Ich weiss, dass ich nicht helfen kann. Auch ein Flug nach Bangkok bringt nichts. Ich weiss nicht einmal, in welchem Spital sie ist. Ich würde dieses Spital auch nicht finden. Also versuche ich meine Gedanken mit Arbeit abzulenken und beginne zu packen, damit ich am Donnerstag nach Istrien fahren kann.
Das Bild auf der rechten Seite hat Pat selber gemalt. Es hing in einem ihrer Geschäfte. Letztes Jahr hat sie es mir geschenkt. Es zeigt den Körper von Pat als Schmnetterling, der davonfliegt. Wie sinnbildlich!
So, 25. April 2010: Pat (Thailand) ist schwer erkrankt Ich bin erschüttert | Basel: 8-24°C |
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Zutiefst erschüttert war ich nach dem heutigen Telefon mit Pat in Thailand. Es war schon lange Tradition, dass ich sie jeden Sonntag-Morgen anrief. So auch heute am 25. April 2010 um 11 Uhr. Aber bereits nach den ersten Worten merkte ich, dass dies kein normales Telefon sein würde. Sie erzählte mir, dass sie immer noch im Spital sei und unter grossen Schmerzen leide. Sie hätte Magen- und Unterleibskrebs und werde bestrahlt. Sie können nichts mehr essen und nicht mehr gehen. Sie sei so müde. Ihr Sohn Snooker schlafe im Spital bei ihr. Sie glaube nicht mehr, dass sie dies überleben werde ....... Pat ist 57 Jahre alt.
Thailand und Pat gehören für mich zusammen. Mit Pat verbindet mich eine tiefe Freundschaft. Am 9. November 2008 habe ich Pat anlässlich einer Reise in den Norden von Thailand nach Chiang Mai kennen gelernt. Seit dieser Zeit haben Pat und ich viel unternommen. Fast jeden Monat war ich zu Besuch in ihrem Butterfly-House in Samut Prakan, einem Vorort von Bangkok, wo sie wohnte. Oft kam sie aber auch nach Hua-Hin. Dank ihr, bin ich nach den desaströsen Erfahrungen mit dem "Hausherrn" im 2008 in Thailand geblieben. Pat ist eine grosse Liebhaberin von Schmetterlingen. In ihren meisten Kleidern, dem Schmuck aber auch in ihrem Hause findet man Schmetterlinge. Es gehörte zu unseren Vorlieben, weitere Schmetterlings-Objekte auf Märkten und Geschäften zu suchen und zu finden. Dank ihr erlebte ich das Thailand aus Sicht der Einheimischen.
"I have a plan" pflegte sie mit funkelnden Augen zu sagen und dann ging es mit ihrem Auto zu einem der vielen wunderbaren Tempel, einem Shopping Center, einem alten chinesischen Markt oder einer anderen Sehenswürdigkeit. Sie nahm mich mit auf Reisen mit ihren Freunden durch ganz Thailand. Gemeinsam besuchten wir auch Kambodscha und Laos. Fürs 2011 war Vietnam eingeplant gewesen.
Ich bin sehr traurig, denn vermutlich werde ich Pat nicht mehr sehen, aber die Erinnerung an eine wunderbare Frau bleibt bestehen. Ich erinnere mich an ihre traurigen Augen, als wir uns vor etwas mehr als 5 Wochen am Flughafen Bangkok verabschiedeten. Heute weiss ich, sie wusste von ihrer schweren Krankheit und sie wusste, dass wir uns nie mehr sehen werden.
Eine Zusammenstellung einiger schönen Fotos von Pat habe ich im linken Foto-Fenster zusammengestellt.
Mo. 19. - 21. April 2010: Kindsmissbräuche Die Schweinegrippe sichert meine Rente | Basel: 6-20°C |
Mein Renten-Sponsor Novartis |
Für mich gelten die 10 Gebote seit meiner Jugend, So etwa "Du sollst nicht lügen". Dies gilt aber nicht für die katholische Kirche. Deren Amtsträger leiden unter totaler Vergesslichkeit und Alters-Senilität. Das neueste Beispiel ist der Augsburger Bischof Walter Mixa, der sich nun für seine Lügen entschuldigt. Diese katholische Interpretation der Bibel erinnert mich an die "Jungfräulichkeit von Maria": Lebens- und weltfremd.
Das Bistum Basel sieht die Probleme eher bei der tendenziösen Berichterstattung über Kindsmissbräuche und dass die katholische Kirche als Prügelknabe für die sexualisierte Moral herhalten müsse. Ja, dies hat etwas auf sich, weil die katholischen Priester hormonlos leben und keine Ahnung vom Leben haben.
Ein Dankeschön an Euch alle, aber auch an die Gesundheitsämter aller Länder weltweit, dank denen mein Renten-Geldgeber Novartis ein exzellentes und überragendes 1. Quartal-Ergebnis 2010 erzielt hat:
So schreibt Novartis im Pressebericht: "Wachstum dank Schweinegrippe durch hohe Umsätze aus den Lieferverträgen für Grippe-Pandemie-Impfstoffe. Hier wurde ein Umsatz von 1,1 Milliarden Dollar erzielt. Das sind rund 400 Millionen Dollar mehr als noch zu Jahresbeginn von Novartis erwartet worden war."
Fr. 16. - 17. April 2010: Mein aktueller PSA-Wert Meine Fitness | Basel: 6-20°C |
Ein Berg an Steinen und Geröll ist mir heute am Freitag-Nachmittag vom Herzen gerollt, als ich von meinem Urologen 6 Monate nach meiner Prostata-Operation meine neuesten PSA-Werte erhielt: 0.0027. Vor 6 Monaten betrug er noch 4 resp. 6 kurz vor meiner Operation. Der PSA-Wert ist ein Indikator, der eine Entzündung im Bereich der Prostata und Blase anzeigt. Damit ist meine Lebenserwartung wieder um einiges gestiegen, denn dieser tiefe Wert deutet auf keine Entzündung sprich keine Krebs-Zellen hin.
Meine sportliche Fitness wird von Tag zu Tag besser. Beim Tennis habe ich die Stärke der letzten Jahre bereits wieder erreicht, wobei mir nach jedem 2-Stunden-Doppel mein ganzer Körper bis in die Fingerspitzen schmerzt. Am nächsten Morgen stehe ich auf wie ein alter Mann, dem es überall zwickt. So wird man bestraft, weil man seit dem Herbst letzten Jahres auf der faulen Haut gelegen hat.
Nach kalten April-Tagen mit Temperaturen zwischen 3 und 13°C war es am Samstag endlich wieder frühlingshaft warm und lud ein zu einer CPC-Ausfahrt über 66 km. Anfänglich litt ich noch an einer fiebrigen Erkältung, die ich kurz vor Ausfahrt mit NeoCitran bekämpfte, aber zum Schluss war ich recht stark und fuhr den von mir gefürchteten letzten Anstieg mit 21 km/h-Geschwindigkeit hoch. Ich habe mittlerweilen über 450 km in den Beinen und bin gerüstet auf die Radwoche in Follonica vom 8. -15. Mai
So 4. - 11. April 2010: Meine Skype-Tf-Nr. Eskalation in Thailand | Basel: 2-15°C |
Nun habe ich meine Telephon-Umgebung an meine Anforderungen als Zigeuner angepasst: nämlich meinen mehrmonatigen Abwesenheiten in Istrien und Thailand. Ich möchte telefonisch zu möglichst tiefen Kosten für mich und meine Anrufer erreichbar sein. Die Nutzung der jetzigen Festnetz- und Handy-Anschlüss sind u.a. wegen der horrenden Roaming-Gebühren recht kostspielig. Um diese Roaming-Gebühren zu umgehen, nutze ich das Skype als Weiterleitungs-Medium zwischen der Schweiz und dem Aufenthaltsland Kroatien resp. Thailand.
1. Ziel: Jedermann soll mich via Skype von seinem PC aus kostenlos anrufen können, auch wenn ich nicht am PC sitze!
Lösung: Ich leite ankommende Skype-Anrufe auf mein Mobile-Phone resp. Festnetz-Telefon weiter. Dies funktioniert, sowohl bei ausgeschaltenem als auch bei eingeschaltenem PC, sofern ich den Skype-Anruf nicht innert 10 Sekunden am PC annehme (Einstellbar im Skype-Menue: AKTIONEN -- OPTIONEN - ANRUFEINSTELLUNGEN - ANRUFWEITERLEITUNG)
2. Ziel: Das Telefonieren via meine Schweizer Festnetz- und Mobile-Telefonnummer nach Istrien oder Thailand soll möglichst kostengünstig für den Anrufer und auch für mich erfolgen.
Lösung: Ich habe bei Skype eine eigene "Schweizer Telefon-Nummer" (=Skypeln) gelöst und leite meine ankommenden Festnetz- und Mobile-Anrufe via das kostengünstige Skype auf mein nationales Mobile-Telephon in Istrien resp. Thailand, oder auf meinen Skype-Anrufbeantworter. Jeder kann diese Nummer von seinem Festnetz- oder Mobile-Anschluss wählen. Dadurch entstehen für den Absender nur die normalen Telephon-Kosten in der Schweiz und für mich die geringen Skype-Kosten für den Transfer ins Ausland zu meinem dortigen Landes-Handy mit kroatischer resp. thailändischer Tf.-Nummer.
Meine Skype-Tf.-Nr: +41-44-586 79 73 |
(Nummer gültig ab sofort) |
Der Euro fällt und fällt und fällt..... immer mehr in die Tiefe. Kurz vor Weihnachten habe ich für 1 Euro noch SFR 1.56 bezahlt. Und heute bezahle ich noch SFr. 1,44. Ich befürchte, dass er in Zukunft noch weiter fallen wird, denn die Finanzkrisen in Griechenland, Portugal und Spanien sind noch nicht ausgestanden.
Ich weilte noch in Thailand, als die Demonstrationen begannen und die oppositionellen "Rothemden" Teile der Innenstadt besetzten und den Rücktritt der Regierung forderten. Gestern Samstag, 10. April begannen die Sicherheitskräfte, die Demonstranten mit Gewalt zu vertreiben. Am Fernsehen sah man schreckliche Bilder, wie Thailänder eigene Landsleute bekriegten. Die Regierungsgegner sprachen bereits von Bürgerkrieg. Es sollen dabei über 20 Menschen, darunter ein ausländischer Journalist gestorben sein.
Ich habe soeben (So, 11. April/11 Uhr) mit Pat in Thailand telefoniert. Pat ist auch eine Sympathisantin der "Rothemden", muss aber auf Anraten ihres Arztes wegen ihrer angeschlagenen Gesundheit zu Hause bleiben. "Es sei viel zu gefährlich." Das tragische an der Geschichte ist, dass der gleiche Arzt an der gestrigen Demonstration erschossen wurde.
Ich befürchte, dass die Eskalation dieser Ereignisse zu einem weiteren Militärputsch führen wird, es sei denn, der König greift in den nächsten Tagen ein. Die Situation in Bangkok scheint heute viel chaotischer und gewalttätiger zu sein als vor dem Militärputsch im September 2006, durch den der damalige von den Rothemden gewählte Premierminister Thaksin Shinawatra gestürzt wurde.
So 28. März - 4. April 2010: Habe mich bereits aklimatisiert Reiche fliehen in die Schweiz | Basel: 1-12°C |
Schon nach wenigen Tagen hatte ich meinen Jetlag überwunden. Ich schlafe bereits wieder königlich bis um 8 Uhr und verdaue zur rechten Zeit. Ich leide aber an den recht tiefen Temperaturen und habe mich nicht unerwartet erkältet.
Am So, 28. März traf ich im Rest. Café Spitz bei der alle 2 Jahre stattfindenden Zunftversammlung E.E. zu Rebleuten meine Freunde vergangener Zeiten. Sie haben sich nicht gross verändert, aber bei anderen Zunftbrüdern war ich richtiggehend schockiert, wie sie in den 4 Jahren, in denen ich an keiner Zunftveranstaltung war, gealtert sind. Uralte zitternde Männer in gebeugter Körperhaltung standen vor mir.
Wir Schweizer müssen jedes Jahr eine sog. Steuererklärung für das vergangenen Jahr ausfüllen. Darin deklarieren wir detailliert unsere Einkommen, Renten und Vermögen. Von der Steuerverwaltung wird eine CD zur Verfügung gestellt, mit der man die vielen Daten interaktiv am PC erfassen kann. Am Oster-Samstag, 3. April habe ich mich hinter den Papierberg mit allen Bank- und Renten-Unterlagen gesetzt und die Steuer-Erklärung über den PC ausgefüllt. Nach 2 Stunden war das Dossier komplett und ich ein zufriedener, stolzer Mensch.
Apropos Steuern: da lese ich doch, dass Deutschland jedes Jahr Milliarden-Einnahmen entgehen, nicht wegen der Schweizer, sondern weil etwa 15'000 Finanzbeamte fehlen, um Unternehmen und Steuerzahler zu überprüfen. Es ist eben einfacher und für die Stimmung im Lande populärer und effizienter, auf ein kleines Land einzuschlagen, als die eigenen Hausaufgaben zu machen.
Im Zusammenhang mit meiner Prostata-Operation habe ich an einer Studie mitgewirkt, die die Auswirkungen einer Voll-Narkose aufs Gehirn untersucht. Am vergangenen Di, 30. März traf ich mich zum 3. Test bei Dr. Chr. Burkhart. Neben Gedächtnis- und Konzentrationstests gab es Reaktions-Übungen am PC. Die abschliessende Auswertung zeigte, dass bei mir keine erkennbaren Schäden eingetreten sind und ich auch im Vergleich mit anderen Patienten keine schlechteren Gedächtnis- und Konzentrations-Merkmale aufweise.
Was ich schon lange erwartet habe, scheint nun einzutreten: Reiche fliehen in die Schweiz ihrem Geld nach: Die Jagd ausländischer Steuerbehörden auf eigene Bürger und ihr Schwarzgeld wird zum Eigentor: Derzeit ziehen ungewöhnlich viele Deutsche und Franzosen nach Schwyz, Genf oder ins Wallis. Denn hier fühlen sie sich in Sicherheit. Es gibt nicht nur Deutsche und Franzosen, die sich mit weichen Knien selbst anzeigen. Gemäss der Zeitung «Sonntag» Es gibt auch die, die sich jetzt sagen: Dann folgen wir halt unserem Geld und ziehen in die Schweiz! Das zeigt sich am Beispiel Frankreichs, jenes Landes, in dem die erste gestohlene Konten-CD für Aufsehen sorgte. Zurzeit packen jeden Monat 60 vermögende Franzosen ihre Koffer, um den Steuern zu entgehen.
Laut dem Finanzdirektor des Kantons Schwyz Georg Hess wirkt sich die Jagd auf Reiche und der Trend zum gläsernen Bürger für ihr Heimatland zunehmend kontraproduktiv aus. Dieser überraschende Effekt zeigt sich auch bei den Deutschen.
Mi-Fr, 24. - 26. März 2010: Meine ersten Schritte in der Schweiz | Basel: 8-17°C |
Am Mittwoch, 24. März bin ich nach 4 Monaten in Thailand von Bangkok kommend wieder in Zürich gelandet. In Bangkok war es noch 37°C warm oder heiss, in der Schweiz tagsüber gegen 20°C, aber abends für meine Verhältnisse recht kühle 10-13°C.
Schon kurz nach Ankunft habe ich mein stillgelegtes Auto wieder in Betrieb genommen: die Batterie angeschlossen und den Zündschlüssel gedreht.... und er lief sofort an. Ich habe mich dann bis zum Abend "durchgeseucht", um den Jetlag zu überwinden und so schnell wie möglich meinen normalen Schlafrythmus zu finden.
Am Donnerstag ging mein Pensionierten-Stress wieder richtig los: Studium meiner 4-Monate Post, meine Fotos auf den Foto-PC und die grossen Platten archivieren, Einkaufen von Lebensmitteln und am Nachmittag ging es ab zum Tennis .... nach 2 Stunden war ich total kaputt. Alles tat mir weh, meine Beine und auch meine Händer resp. Finger schmerzten, denn ich hatte seit September kein Racket in der Hand gehabt.
Angst im Körper - Erinnerungen an den Katholizismus (Von Jean-Martin Büttner / 20. März 2010/Tagesanzeiger) |
Man muss nicht als Katholik getauft, geschult und gefirmt sein und entsprechend gesündigt, gebeichtet und gebetet haben, um die Missbräuche katholischer Priester und die Verdrängungen ihrer Vorgesetzten sehr ungläubig zu vernehmen. Aber es hilft.
Und wenn der Einsiedler Abt Martin Werlen in der Sendung «10 vor 10» neu bekannt gewordene Fälle mit der Bemerkung versieht, die momentane Situation sei «eine grosse Chance für uns als Kirche, aber auch für uns als Gesellschaft», und wenn er sich dagegen verwahrt, «das Ganze auf eine exhibitionistische Art zu missbrauchen» - dann fragt man sich: Wie viele Chancen muss diese katholische Kirche noch bekommen? Und wer hat hier wen missbraucht?
Mit dem Zorn über die ölige Rede des Kirchenmannes, seiner Umdeutung von Tätern zu Opfern, kommen Erinnerungen hoch an die katholische Kindheit. An das Messdienen am Sonntag, an die Firmkurse und das Bibellesenmüssen, an das Absingen lateinischer Formeln in der Messe, an die Beschwörungen der Predigten.
Missbräuche hat man in all den Jahren nie erlebt. Dafür wurde einem grosse Angst gemacht vor der Sexualität. Es wurde gegen den Terror der Sünde angepredigt, wonach Lust etwas Schlechtes sei. Unrein nannte man das, also dreckig und vor allem gefährlich, weil der Teufel in einem rumorte. Dabei wollte man doch in den Himmel kommen, damals. Und realisierte erst viel später, dass der Himmel die Hölle ist.
Wenn Priester sich in eine Frau oder einen Mann verlieben, werden sie suspendiert. Wenn Priester Buben missbrauchen, werden sie von einem Tatort zum nächsten verschoben. Die Frauen drängt man in Nebenämter ab. Und die Greise von Rom wiederholen bei jedem neuen Skandal die alten Beschwichtigungen.
Wer sich in dieser Kirche engagieren möchte, weil er nicht nur an Gott glaubt, sondern an die Menschen, dem wird die Bemerkung des Einsiedler Abtes über «die grosse Chance für uns» absurd vorkommen. Wer als Kind von Priestern missbraucht wurde, sein ganzes Leben daran gelitten hat und jetzt hören muss, man solle das Ganze nicht «auf exhibitionistische Art missbrauchen»: Für den muss das klingen wie eine weitere Demütigung.
Auch andere Religionen erregen sich über den Trieb und haben Angst vor dem Unterleib. Das hat man später im Gymnasium herausgefunden, weil der Religionslehrer, ein hochgebildeter Jesuit, im Basler Borromäum einen katholischen Filmklub betrieb. Und sein Programm systematisch mit Ungläubigen aus allen Glaubensrichtungen bestückte: Ingmar Bergman, Jean-Luc Godard, Pier Paolo Pasolini, Woody Allen, Luis Buñuel, Carlos Saura, Federico Fellini. Warum er nur Filme von Atheisten zeige, wollte man vom Pater wissen. «Weil sie die besseren Fragen stellen», gab er zurück.
Mail an Max Lehmann Schafmattweg 13, CH-4102 Binningen |
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