Tagebuch meines 5-monatigen Thailand-Aufenthaltes im Winter 2008/2009


Der "rasende Reporter" berichtet Live aus
Thailand und Kambodscha

Nachdem ich die letzten beiden Winter zwischen 2006/07 und 2007/08 im Süden von Spanien verbracht habe, zog es mich diesen Winter an einen ganz anderen Ort, nämlich nach Hua Hin (Thailand) zu Usa und Tony, in ihr schönes Gästehaus inmitten ihres mondänen, parkähnlichen Wohnsitzes "Ban Noparat", was auf Deutsch "zur Seerose" heisst.

Hua Hin liegt ungefähr 200 km südwestlich von Bangkok am Golf von Siam. Seit mehr als 100 Jahren befindet sich dort eine Sommerresidenz des thailändischen Königshauses. Besucher schätzen die kilometerlangen Sandstrände, eine gute Infrastruktur mit erstklassigen Hotels, verschiedenen Restaurants und Geschäften, den lebhaften Nachtmarkt und viel Lokalkolorit. Unter Insidern gilt Hua Hin mit seinen 7 Golfplätzen zu erschwinglichen Greenfees schon lange als thailändisches "Golf-Mekka".

Anfänglich waren Tony und ich uns sehr sympatisch, aber bereits nach 2 Woche musste ich seine andere Seite kennenlernen, als er mich als Alibi in einer seiner regelmässigen Seitensprünge missbrauchen wollte. In der Folge kühlte sich unsere Beziehung merklich ab, da ich ihn auch nicht mehr in die Stadt begleitete. Ich hielt mich, soweit es ging, aus dem Schussfeld und verzog mich mehrmals nach Bangkok.

Etwas nach Mitte meines Thailand-Aufenthaltes hat das Unwetter aber auch mich voll erwischt. Er beglückwünchte mich nicht zu meinem Geburtstag, liess mich oft alleine frühstücken. Er stellte den Kühlschrank mit meinen teuren Medikamenten ab, wenn ich ein paar Tage weg war. Er ärgerte sich, wenn ich mit den Kindern von Usa zum Strand ging resp. einen Ausflug machte. Er war darauf bedacht, dass Usa mir ja nichts zum Abendessen zubereitete und schlussendlich als Höhepunkt stellte er mir im Januar den Internet-Zugriff ab, wohl wissend, dass ich meine Homepage nicht mehr updaten kann.

Nach meiner Rückkehr nach Basel und der Kontrolle meiner VISA-Kreditkarten-Abrechnungen musste ich feststellen, dass der Hausherr am 30. Jan. 2009 meine Kreditkarten-Daten für eine eigene Zahlung missbrauchte. Zu diesen Daten kam er, weil ich ihm im November 2008 aus Gutmütigkeit mangels eigener Kreditkarte seine Skype-Gebühren mit meiner eigenen Visa-Karte bezahlte. Ich habe heute am 10. März 2009 meine Visa-Karte sperren lassen.

Als Farben dieser Seite habe ich zu Ehren der Tais "Gold - Blau" für König und Königin, sowie "Orange" für den Buddhismus gewählt.

 

Mit diesem letzten Eintrag ist mein Thailand-Tagebuch mit den wunderbaren, einmaligen Erlebnissen beendet. Meine weiteren neuen Erlebnisse beschreibe ich im "2009-Tagebuch"
 

So-Sa, 1.-7. März.
(Hua-Hin / Bangkok)
26 - 36°C

Es regnet in Strömen — Abreise nach Bangkok — Rod Stewart in Concert — Rückreise in die Schweiz

  • So, 1. März: Unvermittelt um 05:45 Uhr früh wurde ich durch intensives Regenprasseln und Donner geweckt. Blacky, der grosse schwarze Rüde, der uns draussen im Freien beschützen sollte, kratzte angstvoll an meiner Tür, bis ich ihn hereinliess. Nach etwa 2 Stunden war alles vorbei, aber es hatte Unmengen an Wasser runtergeschüttet. Ein Blick in mein Tagebuch zeigte mir, dass es am 31. Oktober letzten Jahres auf der Rückfahrt vom River Kwai letztmals geregnet hatte.

    Um 10 Uhr fuhr dann das Taxi vor und brachte mich mitsamt meinem Gepäck zur Kleinbus-Station im Zentrum von Hua-Hin. Ich war schon etwas wehmütig, denn es galt nun Abschied von Hua-Hin für 6 Monate zu nehmen.

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    Pat: "I have a plan!"
  • Mi, 4. März: Pat war immer für eine Ueberraschung gut. Als ich am Sonntag ankam und mit dem Taxi durch Bangkok fuhr, sah ich links und rechts der Strassen Plakate für ein Konzert mit Rod Stewart und dachte mir noch, dies wäre doch etwas. Heute war es soweit. Pat hatte als Ueberraschung Tickets besorgt.

    Als erstes musste das Vergnügen verdient werden. Mit einem Taxi ging es 52 km quer und um Bangkok in die Sport- und Kongress-Halle in Daeng Watthana. In Europa hätte ich dafür ein Vermögen bezahlt, hier in Thailand kostete mich diese 1-stündige Taxi-Fahrt samt Expressway-Gebühren umgerechnet etwa SFr. 13.-- resp. €8. Pat sah aus wie eine Prinzessin in ihrem schwarzen Cocktail-Kleid mit Butterflys bestickt. Ich trug die weisse Leinen-Hose mit schwarzem Chinesen-Shirt mit Holzknöpfen und passte zu ihr.

    Die Thais sind bekannt für ihre notorische Verspätung. Auch hier. Die Halle war beim offiziellen Konzertbeginn um 20:30 Uhr höchstens zur Hälfte gefüllt, aber 15 Minuten später, als Rod Steward im hellblauen Satin-Anzug auf die Bühne stürmte, war die Halle voll tobender Fans. Wir sassen weit oben in schwindelerregender Höhe und sahen Rod Stewart nur als kleine Figur auf der Bühne herumhüpfen, denn bessere Tickets waren nicht mehr erhältlich. Auf jeder DVD hätten wir von Rod Stewart mehr gesehen und auch der der Klang wäre um einiges besser gewesen. Aber die herrschende Life-Atmosphäre bringt keine DVD rüber. So auch hier. Es war einmalig, wenn die Karaoke erprobten Thailänder den Rod Stewart versuchten zu übertönen und mit ihm um die Wette sangen. Leider fiel dann auch noch die grosse Leinwand oder Bildtafel aus, sodass ich mir wirklich wie Münchhausen im Liliput-Land vorkam, derart winzig war Rod Stewart. Mit einem Unterbruch von 15 Minuten dauerte das Konzert volle 2 Stunden und brachte alle seine grossen Hits und darunter waren doch einige Ohrwürmer. Ich war begeistert. Dieses Konzert war eines der vielen ganz grossen Höhepunkte meiner Thailand-Reise.

  • Am Samstag 7. März war es dann soweit. Um 21 Uhr traf ich begleitet von Pat auf dem Flughafen Suvarnabhumi ein. Und eine halbe Stunde nach Mitternacht war Take-Off mit der Thai Airways zum Flug nach Zürich.

    Bei beinahe 40° tieferer Luft-Temperatur (-2°C) bin ich nach 12-stündigem Flug im etwas verschneiten Zürich gelandet und beinahe erfroren. Trotzdem habe ich das weitere gut überstanden. Zuerst den Schweizer-Zoll, der sich nicht um mein Gepäck und etwaige gefälschte Markenprodukte interessierte, und dann die abschliessende gut 1-stündige Bahnfahrt nach Basel, wo mich Renato mit dem Auto abholte und nach Hause brachte. Ich muss gestehen, ich war darüber froh, denn mein Gepäck war wiederum um einiges zu schwer: Mein Koffer wog beinahe 27 kg anstatt 20 und mein Kabinen-Trolley 18 kg anstatt der erlaubten 10 (aber den habe ich beim Check-In in Bangkok versteckt und nicht gezeigt). Zusätzlich ein Rucksack mit wenigen Kilos und die Tasche mit dem Notebook.

    Als ich dann zu Hause ankam, überraschte mich neben der Wohnungsstüre ein übergrosser "HERZLICH WILLKOMMEN" Schriftzug meiner Mitbewohner am Schafmattweg. Es machte grosse Freude, derart unerwartet begrüsst zu werden.

Mo-Sa, 23.-28. Feb.
(Hua-Hin)
26 - 36°C

Meine letzte Woche in Hua-Hin — Usa hat vorgekocht — ASEAN-Conference — Meine Fotos sind grösstenteils aufbereitet

  • Seit Usa weg ist, ist der Hausherr wie ein ausgewechselter Handschuh. Am Morgen wartet er auf mich zum Frühstück. Grüsst mich sichtlich herzlich und plaudert über dies und das. Er richtet das von Usa vorgekochte Mittagessen für uns beide an, macht ein feines Dessert dazu und ist sich nicht zu schade, eine gute Flasche Wein zu öffnen.

  • Am Wochenende vom Fr, 27. Feb. - So, 1. März fand hier in Hua-Hin und Cha-Am die 14. ASEAN-Conference mit den Staats- und Regierungschefs der zehn ASEAN-Mitglieder - Birma, Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam - statt. Die Staaten haben in Folge der Finanz-Krise mit schweren Exporteinbrüchen zu kämpfen, viele rutschen in die Rezession. Eine Reihe von Maßnahmen sollen dagegen halten. Dazu zählt die Schaffung eines Notfonds in Höhe von 120 Milliarden Dollar, der Aufbau einer Südostasiatischen Union nach dem Vorbild der EU sowie ein Freihandelsabkommen mit Australien und Neuseeland.

    Die Vorbereitungen der Thais für diesen Anlass waren gewaltig: Die Strasse nach Hua-Hin wurde grösstenteils neu asphaltiert. Die Blumen- und Strauchrabatten links und rechts der Hauptstrasse neu bepflanzt. Auf beiden Seiten der Unterführung beim Flugplatz wurden die Betonmauern mit temporäre Blumen-Rabatten und Sträuchern abgedeckt. Allgemeine Parkverbotstafeln der ganzen Strecke entlang aufgestellt, Das provisorische und baufällige Polizei-Häuschen zur Regelung der Verkehrsampeln mitten in Hua-Hin musste einem schmucken Thai-Häuschen aus massiven Backsteinen Platz machen. Die gelben und blauen Fahnen und Girlanden zu Ehren des Königspaares wurden durch neue ersetzt. Der grösste Teil der Beton-Abgrenzungen zwischen den beiden Fahrrichtungen der 6-spurigen Hauptstrasse durch Hua-Hin wurden entfernt. Die noch verbleibenden im Zentrum von Hua-Hin wurden schwarz/weiss gestrichen, ebenso die Halte- oder Parkverbotszonen leuchten nun wieder "ROT-WEISS".

    Seit Dienstag 24. Feb. hat sich der Flugverkehr auf dem nahen Flugplatz massiv erhöht und auf der nahen Hauptstrasse heulen die Sirenen der für den Begleitschutz der Prominenten zuständigen Polizeiautos Tag und Nacht. An jeder Strassenzufahrt zur Hauptstrasse und zu den Hotels stehen Polizisten in Bereitschaft, um unverzüglich den Verkehr zu stoppen, sobald ein Prominenter den Kopf auf die Strasse hält. Seit Konferenzbeginn brausen von Zeit zu Zeit Kampfjets der thailändischen Luftwaffe über Hua-Hin.

  • Während dreier Tage habe ich nun von Morgens bis Abends an den Fotos gearbeitet. Wie bereits vor einiger Zeit beschrieben, habe ich von den über 6'000 Bildern die schlechten gelöscht, von den übriggebliebenen 4'300 Fotos die besten 2'150 im Photoshop und Photomatix optimiert, und schlussendlich 216 Fotos unter der Rubrik "Impressionen meines Thailand und Kambodscha-Aufenthaltes" als Fotoshow bereitgestellt und in Postkartenform ausdrucken lassen. Ich denke, zu Hause wird das eine oder andere Impressionen-Foto noch ausgetauscht, ergänzt oder nochmals überarbeitet, sodass ich mit einer Ausbeute von etwa 300-350 schönen und speziellen Fotos rechne, die ich ganz oder auszugsweise meinen Freunden aber auch meinem Fotoprofi Peter Ä. zeigen kann.

  • Am Do-Abend, 26. Feb. habe ich mein auf Hochglanz geputztes Mountainbike samt Rucksack (Helm, Putzmittel etc) zu den Schwiegereltern von Nina gebracht und am Fr, 27. Feb. die Reisetasche mit den Utensilien, die ich in Thailand lassen werde. Nina wird sie in das von mir gemietete Haus bringen.

  • 24 kg ist der Koffer schwer, etwa 10 kg meine Trolley und mein eigenes Gewicht von anfänglich 88 kg hat sich in den Monaten auf 79 kg reduziert. Jetzt muss ich nur noch darauf achten, mich weiterhin ordentlich zu ernähren.

Sa-Fr, 14.-20. Feb.
(Hua-Hin)
25 - 35°C

Valentinstag "Tag der Freundschaft" — Das Mittagessen wird rationiert — Die Temperaturen steigen an, die Trockenzeit ist bald vorbei

  • Gestern Freitag, den 13. Feb. bin ich wieder mit dem Bus in Hua-Hin angelangt und wurde ungewohnt herzlich empfangen. Was mag denn los sein? Dies erfuhr ich ein paar Stunden später, als mir der Hausherr erklärte, dass am Samstag "Valentinstag, d.h. Tag der Freundschaft" sei. Der werde in Thailand stark befolgt und mit Freunden gefeiert. Sie werden an diesem Tag wegfahren. Es gebe kein Mittagessen für mich. Ich müsse mich selber verpflegen. Nun war es klar und deutlich, ich gehörte nicht zu den Freunden des Hausherrn.

  • Sa 14. Feb. Valentinstag: Um meinem Körper etwas gutes anzutun, fuhr ich einen 50er auf dem Mountain-Bike, wobei einer der vielen Hunde bellend hinter mir herrannte, was mir gar nicht gefiel. Ich mag keine Kläffer. Als ich zurück kam, wollte ich zur Identifikation die Rahmennummer meines Mountain-Bikes TREK-3900 notieren. Aber "oha-lätz". Sie war ausgefräst. Was mag dies wohl bedeuten? Habe ich ein gestohlenes Rad gekauft? oder einen gestohlenen Rahmen?

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    Mein Freund der Honda-Roller

    Nach der gestrigen Un-Freundschafts-Erklärung durch meinen Hausherrn, habe ich mich heute entsprechend verhalten und zugelassen, dass den ganzen Tag über Unmengen von Wasser aus einem Schlauch in sein Swimmingpool flossen resp. überschwappten, weil er am morgen früh den Wasserzulauf voll aufdrehte. Bisher hat er ja nie einen Fehler zugegeben, d.h. alles war gewollt, so musste ich annehmen, dass er mit Absicht den Wassertank durchspülen wollte.

  • So 15. Feb: Ich ging zum Schneider PICASSO, wie mir Usa empfohlen hat und bestellte 4 Jupes für meine Tochter Katja. Zwei mit Cashmere/Seide für den Winter und zwei weitere in Leinen/Seide für den Sommer. Ich bezahlte dafür 10'500 Baht (=SFr. 330.-- resp. €220). Etwas viel, wie ich finde.

    Dann kaufte ich mir noch für 1'400 Baht (=SFr. 42.-- resp. €30) die grösste verfügbare Reisetasche mit 2 Rollen, um all die Dinge aufzunehmen, die ich in Thailand zurück lassen werde. Es sind dies z.B. die beiden Roller- und Velo-Helme, alle Marken-Shirts und Hemden wie Lacoste, Boss, Camel, Hotgear und Polo, hier gekaufte Hosen und Jacken, alle deutschsprachigen Bücher, Ausgangs- und Sportschuhe, ungebrannte CD/DVD etc.

  • Di, 17. Feb: Es scheint System zu haben. Heute war es bereits der dritte Tag in kurzer Zeit, an dem mir der Hausherr mitteilte, dass es heute kein Mittagessen für mich gibt. (Bem: Er hatte Besuch! aber essen hätte ich ja auch im Freien können). Für seine Frau Usa war dies höchst peinlich, weil ...... Ich machte gute Mine zum bösen Spiel und ging ins Städtchen, wo ich wunderbares Pad Thai für 40 Baht (=SFr. 1.30 resp. € -.80) bestellte.

  • Fr, 20. Feb: Gegen 16:30 Uhr hat sich Usa von mir verabschiedet und ist nach Bangkok zur 10-tägigen Meditationsreise nach Indien abgereist. Da Usa nur über wenig eigenes Geld verfügt, habe ich ihr zum Abschied als Dankeschön für ihre Bemühungen mir gegenüber etwas mitgegeben, damit sie sich und ihren Kindern etwas kaufen kann. Usa war heute wieder echt glücklich. Ihre Augen leuchteten, wie ich es schon Wochen nicht mehr gesehen hatte.

  • Seit ein paar Tagen ist es ziemlich üppig, aber auch windig. Tagsüber über 35°C und am morgen früh bereits 25°C. Es scheint, als ob sich das Wetter noch gegen den Regen wehrt, aber er ist absehbar. Die Trockenzeit wird bald zu Ende sein.

Do - Fr, 5.-13. Feb.
(Bangkok)
22 - 33°C
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Wasserbüffel pflügt den Boden"

Die Reispflanzen werden gesetzt

I have a plan.....

  • Do, 5. Feb.: Fahre nach Bangkok zu Pat. Auch dieses Mal lässt sich der Hausherr nicht blicken. Er ist wie spurlos vom Erdboden verschwunden. Was er wohl ausheckt? Ich wollte ja nur ein paar Tage ohne Stress und ohne Hausherrn ausspannen, aber es wurde ganz anders, denn Pat hatte sich wieder einiges ausgedacht. "I have a plan!" war ihr Lieblingsausdruck.

  • Fr. 6. Feb: Am Vortag war die Tiefkühltruhe von Pat regelrecht explodiert. Heute holten wir uns einen neuen mittelgrossen Sanyo-Freezer zu einem für europäische Verhältnisse günstigen Preis von 9'000 Baht (SFr. 270.-- resp. € 170),

  • Sa. 7. Feb.: Seit ich in Thailand bin und aus dem Bus die arbeitenden Reisbauern gesehen habe, hatte ich das Ziel, Fotos von ihrer Arbeit auf den Reisfeldern zu machen. Für heute mietete ich mir "Bom", den Sohn von Däng, samt Auto für einen Ausflug in den Raum Suphan Buri (Amphoe Si Prachzan) ins Buffalo Villages, wo ich nicht nur den Wasserbüffeln zuschauen, sondern auch sehen wollte, wie Reis angebaut und die Felder bearbeitet werden. Auch diesmal hatten wir Glück, obwohl keine Demonstration geplant war, haben sie für mich Fremden eine eingeschoben. Nach einem gediegenen Mittagessen in einem feinen Restaurant direkt an einem Fluss, zu einem Spottpreis notabene, gings weiter nach "Sam Chuck", wo es einen uralten chinesischen Markt mit seinen hölzernen Verkaufshäusern direkt am Tha Chin Fluss zu besichtigen gab.

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    Eisverkauf auf dem Klong
  • So, 8. Feb.: Wie wenn ich nicht schon genügend chinesiche Märkte gesehen hätte, zog es mich/uns nochmals zum "Ban Phli Market", direkt über und an einem der grossen Klongs im Raume Bangkok. Er ist bereits über 180 Jahre alt und immer noch in seiner typischen Form der chinesischen Holzhäuser angelegt. Ich erstand mir dort eine grosse Hängematte für Solaris zu 89 Baht (=SFr. 3 resp. €2). Dann arrangierte Pat eine abenteuerliche, mehrstündige Klong Fahrt durch einige der Kanäle mit Besichtigung zweier schöner Tempel. Im letzten Tempel hatten wir das Pech, indem wir die Rückfahrt unserer Reisegruppe beim plaudern in einem Coffee-Shop verpassten. In Thailand aber kein Problem, denn der Besitzer des Coffee-Shops brachte uns eigenhändig mit seinem Privat-Auto zurück an den Ausgangspunkt, wo Pat ihr Auto stehen hatte.

  • Mo, 9. Feb: Heute war einer der wichtigsten buddhistischen Feiertage - "Makha Bucha" zur Erinnerung an Buddhas Predigt vor 1250 Zuhörern. Er findet immer am Vollmondtag im Februar/März statt. Trotz dieses Feiertages merkte man im täglichen Leben nicht viel davon. Die Geschäfte waren wie gewohnt offen. Im Imperial-Shoppingcenter entdeckte ich im 4. Stock eine grosse IT-Abteilung mit unzähligen Software- und Hardware-Shops. Ein Eldorado für mich, denn ich entdeckte ein paar feine Sachen. Dort fand ich für mein altes Handy auch eine neue Batterie für 400 Baht (=SFr. 12.-- resp. €8). Am Abend begaben wir uns zum grossen Tempelfest im Ban Phli Tempel, um den Gläubigen zuzuschauen, wie sie mit einer Lotusblüte und einer Kerze 3x das Heiligtum (Bot) umrundeten. Um das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen zu lassen, waren unzählige Essensstände, Strassenküchen und auch Verkaufsstände aufgebaut worden. Es war ein echtes Volkfest.

  • Di, 10. Feb: Und wiederum hatte Pat eine Ueberraschung bereit, indem wir den Tempel "Wat Hon Thon" etwa 50 km ausserhalb Bangkok besichtigten. Nicht nur der Tempel mit Chedi, auch die Küche und die Schlaf-Räume der Mönche und Nonnen waren auf Pfeilern weit ins Meer hinausgebaut. Jeder Tempel in Thailand hat seine eigene Ausstrahlung. Dieser Tempel und seine Mönche strahlten eine tiefe Ruhe und Geborgenheit aus.

Mo-Mi, 2.-4. Feb.
(Hua Hin)
22 - 32°C

Keine Lösung für den Versand meines Thailand-Tagebuches — Zu Foto-Abzügen gibt es Milch und Suppen — Ich gehe ein paar Tage nach Bangkok

  • Mo, 2.Feb.: Wie konntte ich meinen Freunden zu Hause den Inhalt meiner Homepage näher bringen. weil mein Hausherr meinen Internet-Anschluss kappte und ich wegen der IP-Adresse aus einem Internet-Café keinen Update machen konnte? Heute versuchte ich es mit einem selbstentpackenden Zip-File, das ich als Mail-Anhang verschicken wollte. Aber der Virus-Scanner des Mail-Providers schlug Alarm. Ich weiss im Moment keine Lösung, werde aber für den nächsten Winter einen anderen Provider suchen, der seine Server nicht vor Zugriffen aus dem asiatischen Raum abschottet.

  • Mo, 2. Feb.: Habe von meinen besten Digital-Fotos Papier-Ausdrucke machen lassen. 5 Baht kostete ein 10x15 cm Abzug (=Sfr. -.15 oder € -.10). Das überraschende aber war, dass ich dieses Mal als Promotion 24 kleine Trink-Packungen eines Nestle-Milchgetränkes erhalten habe. Das letzte Mal war es eine Plastiktüte voll mit Schnell-Suppen (mit thailändischer Beschreibung).

  • Di, 3. Feb.: In Thailand gibt es nichts, was es nicht gibt. Da fährt doch heute gegen Mittag ein Kleinmotorrad mit Material-Seitenwagen volbeladen mit 1'000en von Hühner-Eiern vor mir. Ich denke für mich: Wann werden wohl die obersten Eier innen hart sein?

  • Di, 3. Feb.: Thailand ist ein teures Land! Ja, weil ich regelmässig vom Shopping-Fieber erfasst werde. Links und rechts der Strassse, wo man auch geht, findet man wunderbare Shirts, Hemden, Shorts, Hosengürtel, Schuhe, Unterhosen, Socken, CD's und DVD's. Auch heute wurde ich wieder rückfällig und habe mir 2 Boss-Shirts gekauft, das eine in einem feinen rot und das andere in verschieden starken grün-Tönen.Das Stück kostete 200 Baht (=Sfr. 6.-- resp. €4)

  • In diesem Zusammenhang kann ich wieder einmal auf die getürkten RTL-Fernsehsendungen hinweisen, in denen gezeigt wird, wie die thailändische Polizei Jagd auf gefälschte Shirts und Markenartikel macht. Wie ich nun aus eigener Sicht weiss, ist jede Sekunde dieser Filme gestellt, denn in der Realität müsste man nicht gross eruieren und Hintermänner suchen, sondern ganz Thailand platt machen, denn alle paar Meter findet man einen solchen Shop und die Polizei ist hier selber Kunde. Ich habe nie etwas davon gehört, dass dies in Thailand verboten wurde (ausser bei Computer-Software). Der europäische Zuschauer wird für blöd verkauft und mit Absicht, um seine Sensationsgier zu stillen, falsch informiert.

  • Mi, 4. Jan: Viele von Euch haben noch nie den Ausdruck "HDR-Fotografie" (High Dynamic Range) gehört. Man versteht darunter, wie es der amerikanische Ausdruck vorgibt, Fotos mit hohem Dynamik-Bereich. Dieses Verfahren kommt vorallem zur Anwendung bei schwierigen Lichtverhältnissen z.B. nachts mit beleuchteten Gebäuden, oder Fotos durch ein Zimmer hindurch in die freue Natur etc. Damit dies gelingt, macht man im Minimum 3 Fotos vom selben Objekt, mit derselben Blende aber unterschiedlichen Verschlusszeiten. Diese Bilder setzt man dann am PC wieder zusammen und erhält ein brilliantes Bild, weil jedes der Bilder entweder die helleren, die mittleren oder dunkleren Details optimal enthält.

    Ich befasse mich bestimmt schon 2 Jahre mit dem Thema und habe viele Versuche mit den verschiedensten Softwaren gemacht. Aber meistens nahm ich mir nicht die notwendige Ruhe und Zeit. Hier in Thailand nahm ich mir sie. Ich denke, dass ich den Durchbruch geschafft habe. Ich weiss nun, worauf ich zu schauen habe und erhalte wirklich wunderbare Bilder. Ich werde Euch mal detaillierter in einer speziellen Seite berichten und HDR-Fotos zur Illustration beilegen.

  • Mi, 4. Jan: Morgen werde ich wieder nach Bangkok reisen. Ich bin froh, von hier wegzukommen, denn es wird auch für mich immer ungemütlicher. Was anfänglich als Zeremonie eines gemeinsamen feinen Frühstücks mit deutschem DWT-Fernsehen begann, ist heute zu einem einsamen trostlosen Essen verkommen, denn der Hausherr geht früher essen. (Bem: wie meinte doch Dieter D.: "Es gibt eben überall "Hasezähnchen").

Do-Sa, 29.-31. Jan.
(Hua Hin)
22 - 31°C

Notizen aus dem normalen Tagesablauf — Mein Glück hat wieder zugeschlagen

  • Do, 29. Jan: 72 Mails habe ich mir im Internet-Café heruntergeladen, wobei der grösste Teil "Junk und Mist" war. Aber dennoch ein paar liebe Grüsse aus der Heimat. So beschreibt "Hitsch" alias Margrith Bachmann die von ihr kreierte Homepage unseres Chemie-Jahrgangs in Winterthur. Oder Renato B. schickt mir ein Foto seines wunderschön revidierten Rennrades mit weissem "Bevilacqua Rahmen", an dessen Hinterrad ich ab März fahren darf.

  • Fr, 30. Jan.: Usa berichtete mir voller Freude, dass der Hausherr ihr ihren sehnlichsten Wunsch erfüllt hatte, und ihr die 10-tägige Reise zum Buddha nach Indien mit dem Chef-Mönch und 30-50 anderen Mönchen und Nonnen aus dem Tempel in Nord-Thailand bezahlen wird. Man muss wissen, dass Usa kein Geld hat und auf die "Grosszügigkeit" des Hausherrn angewiesen ist. Es geht hier um 50'000 Baht (SFr. 1'500 resp. €980).

  • Fr, 30. Jan.: Ich fühlte mich recht fit und habe heute 60 kilo, wie die Thais sagen, auf dem Mountain-Bike zurückgelegt. Dabei habe ich ganz in der Nähe eine grosse Moschee mit 2 Minaretten entdeckt.

  • Sa, 31. Jan:Er stand schon lange auf meinem Programm: der "Mrigadayavan-Teakholzpalast" des Königs Rama VI. Der komplett restaurierte luftige Sommerpalast aus dem Jahre 1924 ist etwas versteckt auf einem Militärgelände der Falschirm-Jäger. Auf tausenden Pfeilern aus Teakholz sind alle königlichen Räume durch offene Korridore miteinander verbunden. Uralte Bäume geben dem Anwesen ein besonderes Gepräge.

  • Sa, 31. Jan: Heute Abend um 19:30 habe ich ein möbeliertes Haus für die 6-Monate im kommenden Herbst gemietet. Nina und ihr Freund/Verlobter brachten mich zu dem wunderbaren Objekt. Ich traute meinen Augen nicht. Es ist erst 10 Jahre alt und in wunderbarem Zustand. Es hat eine grosse Küche, 2 Aufenthaltsräume, 2 resp. 3 Schlafzimmer und 1 schönen Sitzplatz. Es liegt im Ort "Huai Sai Tai" ziemlich genau zwischen Hua Hin und Cha-Am. Es ist mit 15 km etwas weiter weg von Hua-Hin, als meine heutige Behausung (10 km), dafür hat es ganz in der Nähe einen grossen Tages-Markt mit Lebensmitteln und Speisen, sowie ein nettes, gepflegtes Restaurant. Zudem, was für mich wichtiger ist: ich bin hier mein eigener Herr und Meister..... und bezahle dafür 15'000 Baht je Monat (=SFr. 470.-- resp. Euro 300).

Mi, 28. Jan.
(Hua Hin)
20 - 29°C

Mein Internet-Zugang ist gesperrt ..... aber es gibt Internet-Cafés

Nun ist das eingetroffen, was ich seit längerem befürchtet hatte: Die Unwetter haben auch mich erreicht, indem der Hausherr mir den Internet-Zugang mit der Begründung gesperrt hat: "Ich hätte es abgelehnt, ihm beim Erstellen der Verkaufsunterlagen seiner Luxus-Anlage zu helfen!". Ich kann mich an diese Ablehnung nicht erinnern, aber wenn er etwas behauptet, dann ist es so (Punkt)! Typisch Tony! Gleichzeitig hat er Usa angewiesen, für mich keine Taxi-Dienste und Einkäufe mehr zu machen.

Dies hat zur Konsequenz, dass ich meine Homepage nicht mehr aktualisieren kann, denn von einem Internet-Café aus kann ich keine neuen Beiträge und Fotos laden. Aber mir bleibt der Weg übers Mail, um mein Befinden zu dokumentieren.

Zudem hat er endgültig sein noch in der Schweiz gemachtes Versprechen gebrochen, mir sein WLAN zur Verfügung zu stellen. So sind alle meine Pläne und Vorbereitungen mit Skype, dem Skype-Handy, dem Empfang von deutschsprachigen Radio und Fernsehsender geplatzt. Ausser Spesen nichts gewesen.

Alles hat sich seit Wochen abgezeichnet, denn immer öfter nahm der Hausherr nicht mehr am gemeinsamen Frühstück teil. Es hat ihm scheinbar nicht gefallen, dass ich wenig Wert aufs Nachtleben und Frauen legte, und ihn deshalb auch nicht mehr in die Stadt begleitete. Wahrscheinlich wurde er zudem auch eifersüchtig, dass ich innert kurzer Zeit in Thailand selbständig wurde und mit einem eigenen Freundeskreis an Reisen innerhalb Thailand teilnehmen konnte.

Es tönt hier nun so, als würde ich mich verfluchen, ihn je getroffen zu haben. Dies ist aber nicht der Fall. Im Gegenteil, ohne ihn hätte ich nie die Idee und den Mut gehabt, den Winter in Thailand zu verbringen, und damit eine wunderbare Welt mit einer fantastischen Bevölkerung und geschmackvollen Speisen zu entdecken. Manchmal muss man mit dem Teufel einen Pakt eingehen!

Di, 27. Jan.
(Hua Hin)
20 - 29°C
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Ausgetrockneter, verschlammter Klong

Erste Ausfahrt dieses Jahr

Nach dem gestrigen Erlebnissen in den Höhlen südlich von Hua Hin hatte ich heute früh etwas Muskelkater. Da ich mich jedoch fit fühlte und voller Ereignisdrang war, stieg ich aufs Rad und begann mein Aufbau-Training 2009, indem ich mit meinem TREK-3900-Mountain-Bike 55 km ins Landes-Innere fuhr. Es gab wiederum einiges zu sehen: z.B. die Ernte von Bambus-Hölzern, ein Rind das seelenruhig auf der Strasse spazierte, ein ausgetrockneter verschlammter Klong. In der Tat, man sieht es links und rechts der Strasse, die Wasserreserven aus der Regenzeit gehen an manchen Stellen zu Ende.

Mir lief es recht gut, obwohl ich sichtlich an Muskelmasse abgebaut hatte. Mein Gewicht auf der Waage: 80 kg (Als ich Ende Oktober in Thailand ankam, zeigte die Waage noch gegen 88 kg an).

Mo, 26. Jan.
(Hua Hin)
20 - 29°C
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In der Tropfsteinhöhle "Tham Kaeoo"

Chinesisches Neujahr — Tropfsteinhöhle "Tham Kaeoo" und Grotte "Phraya Nakhon Cave"

Heute war das Neujahrsfest der Chinesen, von denen es in Thailand eine Unmenge gibt. In Hua Hin war im Gegensatz zu Bangkok nicht viel los. Die Strassen waren einzig mit schönen roten Lampions geschmückt.

Ich war eben auf dem Weg zum Frühstück, als mich Nina, die Tochter von Usa, fragte, ob ich Lust hätte, an einer Höhlenwanderung teilzunehmen. Warum nicht, denn ich fühlte mich erstmals seit meinem "toute-de-suite" vor ein paar Tagen wieder in Form. Ich zog mir die Trekkingschuhe an und setzte mich bewaffnet mit den beiden Fotoapparaten im Rucksack in den Honda von Usa. Uns begleitete Amnat mit Freundin und der Freund von Usa. Ich mag die Kinder von Usa. Sie sind fröhlich, geniessen das Leben und haben eine gute Zusammenhalt untereinander und mit ihrer Mutter.

Wir fuhren in südlicher Richtung via Pranburi zum "Khao Sam Roi Yot National Park", wo Karstklippen wie Türme einer mittelalterlichen Festung mehr als 600 m aus der Küstenebene aufragten. Als erstes erkletterten wir die wunderbare Tropfsteinhöhle "Tham Kaeoo". Ich war froh, meine guten Schuhe bei mir zu haben. Es war anstrengend, denn neben dem grossen Fotoapparat hatte ich eine Kopf-Lampe mit grosser Batterie umgehängt.

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Schrein in der Höhle "Phraya Nakhon"

Dann ging es weiter zum malerischen Fischerdorf "Ban Bang Pu", wo wir nach einem ausgedehnten Mittagessen mit vielen Leckereien (SFr. 16.-- resp €11 für 5 Personen) uns mit einem Boot auf die andere Seite der hohen Klippen bringen liessen. Wir landeten auf einem weissen, feinsandigen Bilderbuchstrand mit türkis-grünem Wasser und folgtem dem Wegweiser den steilen Stufenpfad 430 m Höhe überwindend in ein von Tropengrün überwucherten Karstmassiv.

Die Atmosphäre in der riesigen "Phraya Nakhon" Höhle mutete magisch an. Mächtige Stalagtiten und Stalagmiten, sowie der ausgetrocknete "Dry Waterfall" gab es zu bewundern. In der Mitte der Kaverne stand der 1890 errichtete Schrein mit einer Statue des Königs Chulalongkorn, beleuchtet durch eine grosse runde Oeffnung weit oben in der Höhle.

Glücklich und zufrieden kehrten wir gegen 16 Uhr wieder in Hua-Hin zurück. Dort mussten wir erfahren, dass sich in unserer Abwesenheit der Hausherr gegenüber Usa wie ein Irrer benommen hat, weil sie ihren Kindern und mir ihr Auto zur Verfügung gestellt hatte, um uns einen schönen Tag zu ermöglichen.

So, 25. Jan.
(Hua Hin)
20 - 29°C

Durchbruch bei der Aufbereitung meiner Fotos

Ich habe noch nie in meinem Leben meine Fotoapparate derart intensiv und vielseitig benutzt, wie in den Monaten im Fernen Osten. Ich darf behaupten, dass ich bestimmt etwa 2/3 der LUMIX-Funktionalität ausgeschöpft habe.

Im Verlaufe der bisherigen 3 Monate in Thailand und Kambodscha haben sich mehrere 1'000 Fotos von unterschiedlicher Qualität angesammelt. Ich habe meine Fotos laufend mit Bezeichnung des Datum (YYYYMMTT) und Ereignis in Folders abgespeichert, sodass ich über eine saubere Struktur verfüge. Diese habe ich regelmässig auf CD/DVD und meinen mobilen Disc abgesichert.

Wie es sich gehört, versuchte ich schlechte und misslungene Aufnahmen auszusortieren und vom Rest die Besten im Photoshop aufzuarbeiten. Dies war aber sehr aufwendig, denn nach 100en Bildern wusste ich nicht mehr, welches Bild ich als aufbereitungswert erachtete. Zudem war ich immer wieder unterwegs, so dass mein Arbeits-Rückstand immer grösser wurde.

XnView als Fotoviewer und -konvertierer

Es scheint nun, dass ich mit der Software "XnView" das Werkzeug gefunden habe, das mich bei der Evaluation unterstützt und auch hilft die Fotos effizient zu beschreiben:

Es ist eine phantastische Freeware und erlaubt mir, bei der Durchsicht die schlechten und misslungenen Fotos unverzüglich zu löschen, die guten bis herausragenden Fotos mit einer Note zwischen 1-5 zu qualifizieren und schlussendlich die Fotos nach Qualitätsnote sortiert anzuzeigen und mit Photoshop abzuarbeiten. Im selben Arbeitsschritt lassen sich die JPG-Hochformat-Fotos verlustfrei um 90° resp. 180° drehen. Schlussendlich kann ich die besten Fotos direkt im IPTC-Code mit "Titel, Beschreibung und Keywörtern" kennzeichnen. Dieser IPTC-Code wird mit dem Bild als Header abgespeichert und von vielen Systemen wie "PICASA" für die Bildbeschreibung oder als Suchkriterien benutzt.

Mit XnView kann ich schlussendlich meine mehrer MByte-grossen 300bpi Bilder problemlos im Batch auf meine Internet-Grösse (800x800 pixel und 75bpi) reduzieren und mit einem Copyright Wasserzeichen versehen.

Meine Fotoausrüstung

Noch ein rückblickendes Wort zu meiner Fotoausrüstung. Es hat sich bestens bewährt, dass ich zwei unterschiedliche Digital-Kameras bei mir hatte:

  • Ein kompaktes robustes System, eine bereits gegen 3 Jahre alte Canon Powershot A540 mit einfachem 4-fach-Zoom, das ich immer auf Mann, d.h. in meiner Hosentasche mit mir führen konnte. Sie wird durch ganz normale AA-Batterien betrieben, von denen ich einige aufladbare bei mir führte. Bei einem Ausflug hat sie mich vor dem Foto-Super-Gau bewahrt, als ich nämlich vergass, eine aufgeladene Ersatz Batterie meiner LUMIX mitzunehmen.

  • Dann die ein paar Monate vor Abreise gekaufte "Panasonic LUMIX DMC-FZ18" mit dem 18-fachen Zoom 28 - 504 mm. Auch sie hat mich nie im Stich gelassen, weder im Tropenwald, noch in feuchten Kalkstein-Höhlen oder bei grösster Hitze in Bangkok. Sie gehört zu der Gruppe der Superzoom-Kompakt-Kameras und erlaubt keinen Objektiv-Wechsel (glücklicherweise und warum auch?). Ich bin ihr deswegen dankbar, denn ich musste keine zusätzlichen Objektive mit mir herumtragen. Sie lag wunderbar in der Hand und war einfach zu bedienen, auch im Falle der oft von mir benutzten Zeitvorwahl und Zeitreihen. Sie erlaubt durch den eingebauten Bildstabilisator auch Aufnahmen mit einem Verschlusszeit von 1/30 Sekunde aus der Hand. Das Zoom vom Weitwinkel bis zum Tele möchte ich auch nicht mehr missen, ebensowenig den Durchsichtsucher.

Zur Abspeicherung und -Sicherung der Fotos hatte ich genügend 2GB-SD-Karten bei mir, sowie meinen Notebook, auf dem ich abends oder bei Rückkehr die Ausbeute unverzüglich begutachten konnte. Nötigenfalls ging ich tags darauf nochmals auf Piste. Das mitgeführte Leicht- und Kompakt-Stativ habe ich für Nachtaufnahmen benutzt. Dank des Bildstabilisators der LUMIX-Kamera konnte ich manches Sujet aus der Hand oder durch Aufstützen/Auflegen zur vollsten Zufriedenheit aufnehmen, wobei ich bei Freihandaufnahmen mit Zeitvorwahl 1/50-Sekunde arbeitete. Ich hatte nie wie befürchtet Probleme mit der Feuchtigkeit, wobei ich Klimaanlagen tunlichst gemieden habe.

Mi, 21. Jan.
(Hua Hin)
20 - 29°C
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z´Mittag am Strand von Cha-Am"

Krevetten am Strand von Cha-Am"

Das wichtigste in Kürze:

  • Mi, 21.Jan: Die Kinder von Usa, Nina und ihr Freund, sowie Amnath (=Joe) haben mich zu einem feinen Lunch am Strand von Cha-Am mitgenommen. Wir sassen dabei im Sand auf einer Bastmatte und bestellten: Krebse, Krevetten, Austern, Tintenfisch gebraten, Hühnchen-Fleisch, Fried Rice, Bier, Wasser. Es war wunderbar. So lebten einmal die alten Römer und Griechen.

  • Mi, 21. Jan: Verlängere die Miete meines 125-er Yamaha-Rollers um einen Monat bis Ende Februar. Kostenpunkt: SFr. 100.-- resp. € 65.

  • Mi, 21. Jan: Diese Notiz ist nur eine Gedankenstütze für mich, damit der Hausherr ja nicht meint, ich würde ihn ausnützen: Heute habe ich Usa 13'000 Baht für etwa 75 Mittagessen während meines Aufenthaltes gegeben. Zudem bereits im November 5-8'000 Baht für Fleisch-Einkäufe. Dies ist eine schöne Summe, wenn man weiss, dass die Thais mit 100 Baht pro Person und Essen zufrieden sind. Darin nicht eingerechnet sind zusätzliche 1'000 Baht/Monat für Wäsche und putzen.

  • Do, 22. Jan: Bestelle eine Brille mit klaren Gleitsichtgläsern in Rodenstock-Gestell zu 17'200 Baht (=Fr. 530.-- resp. €350)

  • Do, 22. Jan: Schaue bei der Firma Hutch vorbei, die WIFI-Internet für ganz Thailand anbietet. Ein Jahresvertrag kostet samt notwendigem USB-Stick 12'500 Baht (=Fr. 450.-- resp. €300). Werde diesen Service im kommenden Herbst buchen, denn damit kann ich auch unterwegs im Internet serven, Mails verarbeiten und vorallem Skype benutzen.

  • Fr, 23. - Sa, 24. Jan: In Südamerika nennt man das "Gruss des Montezuma" (oder so ähnlich), wenn einem alles unten rausläuft. So ging es mir in der Nacht vom Donnerstag auf den Freitag. Ich weiss nicht, woher ich dies hatte, denn ungewöhnliches habe ich in den letzten 24 Stunden nicht gegessen. Aber im Verlaufe des Tages und mit Hilfe von 2 Immodium der neuen Generation (Man kan sie auf der Zunge zergehen lassen) ging es mir im Laufe das Tages immer besser. Ich bekam Lust auf Coca Cola und da wusste ich, das schlimmste ist vorbei. In der Tat habe ich gegen Abend auch ein Toastbrot mit gesalzenem Käse gegessen. Der Flüssigkeitsverlust hat mich jedoch schon geschafft, denn ich spürte die Schwäche noch am Samstag und ertrug die Wärme nicht..... und oh Schreck: meine Hosen halten nicht mehr. Ich muss den Gürtel enger schnallen.
    (Bem. vom 27. Jan: In den letzten 2 Tagen haben Nina und Amnath über dieselben Durchfall-Symptome geklagt. War etwa das abgefüllte Trinkwasser nicht sauber?)

Di, 20. Jan.
(Hua Hin)
19 - 28°C

Die Realität holte mich in Hua-Hin wieder ein: kein kühles Bier, Schimmel im Kühlschrank!

Ich kenne langsam die Strecke zwishen Bangkok und Hua-Hin. Zirka 2 Std. 30 Minuten dauert die Fahrt in einem Toyota-Bus und kostet 200 Bhat (=SFr. 6.-- resp. €4). So gegen 15 Uhr traf ich in meiner Bleibe ein und freute mich auf das kühle Bier. Aber ich hatte nicht mit der übermässigen Sparsamkeit meines Hausherrn gerechnet. Er hat nämlich in meiner Abwesenheit meinen Kühlschrank abgestellt, trotz der darin gelagerten teuren Medikamente, die kühl gelagert werden sollten. Leider hat er zudem die Tür zum Kühlschrank zugelassen, sodass der Schimmel sein Unwesen treiben konnte.

Ich habe in den nächsten Tagen einiges zu erledigen, bis es zum nächsten Trip anfangs Februar wieder nach Bangkok geht: Nach der geschliffenen Sonnenbrille will ich noch eine pfiffige Lesebrille für meinen Augen anpassen lassen; dann unbedingt ein Haus oder eine schöne Wohnung fürs nächste Jahr mieten; die Fotos "endlich" bearbeiten und eine Auswahl für Papierbilder treffen; und schlussendlich mein Rad-Trainig für die kommende Saison aufnehmen ........

Und noch etwas positives aus dem Hause Seerose: Zu meiner freudigen Ueberraschung funktionierten die internationalen Fernseh-Programme wie BBC, CNN und Sport-Kanäle wieder. Als wärs ein Zufall genau zum Start des Australian Opens. Ein Dank dem Hausherrn.

Fr-So, 16.-18. Jan. 2009
(River Kwai)
17 - 26°C

Ausflug in den Westen von Thailand: mit einem Hausboot auf dem Srinakharin-Stausee — Huai Mae Khamin Wasserfälle

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Mönche bei der Essens-Spende

Seit ich in Thailand bin, schwebe ich von einem Hoch zum Anderen, von einem Erlebnis zum anderen. Dieser Thai-Aufenthalt entwickelt sich immer mehr zu dem Ereignis in meinem Leben. All die vielen neuen Eindrücke kann ich oft nur schwer aufnehmen. Es kommt mir manchmal vor, mein "Gefühls-Hirn" habe keinen Platz mehr. Dies ist dann ein Moment, in dem ich mich trotz allem gerne in die gewohnt Umgebung in Hua-Hin zurückziehe, um die Eindrücke zu verarbeiten, d.h. an meiner Homepage und den Fotos zu formulieren und zu feilen.

Nun aber zu dem 3-tägigen Ausflug: Früh morgens fuhren wir mit einem Kleinbus vom Bangkoker-Hafen in den Westen von Thailand den River Kwai hoch bis zum Srinakharin-Stausee. Unsere Expedition bestand aus 4 Männern und 10 Frauen. Fragt mich nicht, wie der kleine Weiler hiess, er bestand nur aus ein paar Hütten und Booten, aber dort bestiegen wir ein bereitstehendes Haus-Boot oder besser gesagt ein Haus-Floss, wie ich es auf meiner Kambodscha-Reise bereits gesehem hatte, aber ein modernereres und meiner Meinung nach schwimmfähiges Gefährt. Es war etwa 8x15 m gross. Die Hälfte bestand aus einer "kleinen" Kabine für etwa 5 Personen, einer Toilette/Dusche, dem Motorraum und der Küche, während der restliche Teil als freie Ess-, Liege- und Schlaffläche benutzt wurde.

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Unser Haus-Floss

Auf diesem sollten wir 3 Tage verbringen, selber kochen und unter freiem Himmel schlafen. Die Rohmaterialien zum Essen wie Reis, Nudeln, Fleisch, Gemüse aller Art, Oliven-Oel, Unmengen von Eiern und noch einiges mehr, aber auch die Getränke wie sauberes Wasser und Pepsi kauften wir auf der Hinfahrt in einem kleinen Städtchen auf einem öffentlichen Gemüse-Markt ein.

Da es relativ früh am Morgen war, bekam ich in diesem Städtchen die Gelegenheit mitzuerleben, wie gläubige Thais den bettelnden Mönchen Esswaren und Blumen überreichten. Dies ist mir auf meinem ganzen Thailand-Aufenthalt immer wieder aufgefallen, dass die meisten Thais etwas von ihrem zum Teil kargen Besitztum an die noch Ärmeren weitergeben.

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Bananen und Papayas im Urwald

Mit dem Haus-Boot, er wurde von zwei Einheimischen gesteuert, fuhren wir von einem Ufer oder Insel zur anderen, so auch zu den grossen "Maekhamin Wasserfällen" im Khuen Srinakharin Nationalpark. Ueber 8 Stufen stürzte das klare Wasser in die Tiefe. In diesem Nationalpark sah ich auch erstmals Bambus-Sträucher (oder -Bäume?), die bestimmt etwa 20 m hoch wuchsen. Ich war mit meinen vorsorglich gemachten Einkäufen (Luftmatratze und Schlafsack) bestens ausgerüstet und hatte nachts nie kalt.

Wir kamen durch Gebiete, die wenig erschlossen waren. Die Leute wohnten dort in ganz einfachen Hütten, die sie aus Bambus bauten und mit Bananenblättern abdeckten. Bei einem solchen Bauern kauften wir Bananen und Papayas. Unser Reiseleiter Mr. Sed, ein eifriger Fischer, versorgte uns mit selbstgefangenen Fischen. Die Frauen kochten abwechslungsweise. Es gab zum Frühstück, Mittagessen (=Lunch) und Abendessen (=Dinner) immer etwas feines zu essen. Darunter verstehen die Thais jedoch mehrere Gerichte der unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen.

Mi, 14. Jan. 2009
(Bangkok)
20 - 29°C

Es ist kühl in Bangkok. Nur noch etwa 28-29°C — Shopping für die River Kwai Flussfahrt

Die letzten Tage war es eher kühl in Bangkok. Sogar ich habe gefroren, sobald ich nicht in Bereich der Sonne stand oder sass. Es wehte zudem ein kühler Wind. Während ich immer noch im kurzen T-Shirt unterwegs war, trugen die Einheimischen wollene Hemden mit langen Aermeln und ein Unterhemd darunter. Ein motorisierter Polizist, der mich auf meine Herkunft ansprach, beklagte sich ebenfalls bitter über die Kälte. Es sei eben immer noch Winter in Thailand. Dies ist überhaupt ein Phänomen: Viele Einheimischen interessieren sich für die "Farangs" (=Fremde, Europäer) und sprechen einem ungeniert an, sogar kleine Kinder.

Für die bevorstehende 3-tägige River-Kwai-Fahrt auf einem Hausboot vom kommenden Wochenende wollte ich besser gerüstet sein, als ich im vergangenen November im Norden von Thailand auf nacktem Fussboden bei bitterer Kälte schlafen musste. Also ging ich mit Pat ins "Seri-Shoppingcenter", das vorwiegend von Chinesen besucht und auch betrieben wird. Ich mag die Chinesen, denn sie bieten recht gute Ware für wenig Geld. Zudem findet man dort viele kleine Geschäfte, Essnischen, Krims-Krams und viele herzliche Leute.

  • Um der zu erwartenden Kälte vorzubeugen, kauften wir uns zwei blaue Kapuzen-Schlafsäcke, die bis +10°C geeignet sind, das Stück zu 999 Baht (=32 SFR resp. €20).

  • Da ich als Europäer nicht gewohnt bin, auf nacktem Boden oder nur einer Wolldecke zu schlafen, wie es auf solch einem Hausboot zu erwarten ist, habe ich mir eine aufpumpbare Luftmatratze gekauft, die bereits über eine eingebaute Luftpumpe verfügt. Kostenpunkt 1200 Baht (=36 SFr resp. €23).

... und zur Belohnung gingen wir fein Essen. Wir bestellten je 1 Portion gebratene und gekochte Ente, sowie Shrimps-Kugeln, was uns 150 Baht (=5 SFR resp. €3.50) kostete ... und zum Schluss gings in einen der vielen Eispaläste, wo wir uns je zwei Jumbo-Eis-Kugeln genehmigten.

Mo-Sa, 5. - 10. Jan. 2009
(Kambodscha)
22 - 33°C

5. Jan: Abflug nach Phnom Penh — Erste Eindrücke — Besichtigung des König-Palastes und der Silberpagode, sowie des Genozid-Musems "Toul Sleng"

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Phnom Penh: Silberpagode

Bereits um 4 Uhr war Tagwache, denn um 07:40 war Abflug mit Bangkok Airways (PG 631) zum 1-stündigen Flug nach Phnom Penh, der Hauptstadt von Kambodscha, wo wir von unserem deutsch-/englisch-sprechenden Guide am Flughafen abgeholt wurden. Unverzüglich ging es auf Besichtigungstour, bevor wir ins Hotel Juliana eincheckten.

Als erstes stand der Königspalast mit der Silberpagode auf dem Programm. Die gesamte Anlage ist vergleichbar dem thailändischen Königspalast mit angrenzender Temperanlage, nur um einiges kleiner. Die Silberpagode ist so benannt, weil ihr ganzer Fussboden mit unzähligen 1 kg schweren 20x20cm grossen Silberplatten belegt ist. Ich muss hier an dieser Stelle gestehen, dass ich nicht wusste, dass Kambodscha von einem König regiert wird. Wie mir gesagt wurde, war dies bis vor wenigen Jahren "Norodom Sihanouk", der im 2004 82-jährig freiwillig abdankte und sein Amt seinem einzigen die Rote Khmer Aera überlebenden Sohn "Norodom Sihamoni" übergab. Dieser war vorher Ballett-Tänzer und lebte in Paris. Vier seiner Brüder wurden von den Roten Khmers ermordet.

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Kopflastige Lady

Als nächstes stand ein äusserst bedrückendes Erlebnis auf dem Programm: Das "Genozid-Museum Toul Sleng" im ehemaligen berüchtigten Gefängnis S-21 der Roten Khmer. Hier wurde ein grosser Teil der geistigen Elite wie Politiker, Wissenschafter, Lehrer, Militärs, Aerzte, Ingenieure, Schriftsteller, Journalisten etc, man spricht von 17-20'000, aufs grässlichste gefoltert und anschliessend ermordet. Das Regime wählte willkürlich aus. Sogar Kinder und Babys wurden verhaftet und gnadenlos abgeschlachtet. Wir haben nach der Häfte der Führung die Besichtigung abgebrochen. Wir waren den dokumentierten Grausamkeiten nicht gewachsen.

Mich erinnerte das ganze an die Konzentrationslager in Deutschland, nur nahm die Welt von diesem grausamen Ereignis in Kambodscha wenig Kenntnis. Die meisten der ehemaligen Roten-Khmer-Führer konnten untertauchen oder ein ganz normales Leben führen, wie z.B. der Anführer Pol Pot, der in Kambodscha sogar nochmals heiratete. Die drei wichtigsten Politiker im Lande, der Parlaments-Präsident, der Senatspräsident und Ministerpräsident waren alle ehemalige Führer bei den Roten Khmers.

Auf Schritt und Tritt verfolgte uns die tragische Geschichte dieses kambodschanischen Volkes in den letzten 40 Jahren. Zufällig wurde während unseres Aufenthaltes am 7. Jan. 2009 der 30. Jahrestag der Befreiung von den Roten Khmer gefeiert. Innert "3 Jahren 8 Monaten 20 Tagen" (eine Zeitspanne, die man immer wieder zu hören bekam) ab 1975 ruinierte die Schreckensherrschaft des Pol Pot Regimes der Roten Khmers das damals florierende Kambodscha. Etwa 1.7 Mio Kambodschaner wurden ermordet, verhungerten oder starben an den Entbehrungen. So ist es nicht überrachend, dass es in diesem Land heute wenige ältere Leute gibt. Die kommunistischen Roten Khmers haben sogar die Nationalbank in die Luft gesprengt, um ihre Verachtung vor dem Geld zu dokumentieren, und das Geld abgeschafft. Sie erlaubten nur noch Tauschgeschäfte. Bereits 2 Stunden nach ihrer Machtübernahme wurde die gesamte Bevölkerung aus Phnom Penh aufs Land vertrieben, weil man sie so besser unter Kontrolle hatte. Phnom Penh wurde zur Geisterstadt. Heute gehört Kambodscha zu einem der ärmsten Länder der Erde und baut mühsam eine neue Intelligenz-Struktur auf.

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Die Hütten der Armen auf dem Festland

Man darf aber auch nicht die Augen vor den damaligen Fehlleistungen der Amerikaner verschliessen. Aus politischen Gründen haben sie zeitweise das Pol Pot Regime unterstützt und anschliessend die Vietnamesen, die Kambodscha von den Roten Khmers befreiten, mit Bomben aller Art aus der Luft bombardiert. Noch heute sind grosse Landstriche vermint und wegen der US-Blindgänger unpassierbar. Die Kambodschaner sind freundliche Leute. Ich habe sie nie etwas über die Amerikaner sagen hören, weder Gutes nich Schlechtes. Sie werden einfach tot geschwiegen!

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Hausboote auf dem Tonle Sap

Ich habe noch nie in meinem Leben, so viele arme Leute gesehen, die auf der Strasse oder in armseligen Stroh-Hütten lebten. Vorallem in Phnom Penh wurde ich vom Anblick der unzähligen Bettlern, Kriegs- und Minenopfern belastet. Auf Schritt und Tritt wurde ich um Geld angebettelt. Die medizinische Versorgung ist mangelhaft oder nicht existent. So wird einem angeraten, bei Krankheit sich selbst zu versorgen oder unverzüglich nach Bangkok zu fliegen, und vor Reiseantritt seine Zähne vorsorglich untersuchen zu lassen.

So verwundert es nicht, dass ich als Schweizer sofort auf das Kinderspital "Kantha Bopha" des Schweizers "Dr. Beat Richner alias Beatocello" angesprochen wurde, dessen Stiftung das Spital unterhält und kranke Kinder kostenlos pflegt. Ich glaube, dies ist einer der richtigen Wege, um diesem Land zu helfen. Ich rufe Euch auf, mit ein paar Euro einigen kranken Kindern zu helfen. Details findet ihr auf der Homepage http://www.beatocello.com

Langsam beginnt sich seit etwa 10 Jahren eine neue Wirtschaft zu entwickeln. In Siem Reap z.B., wo sich die Angkor-Tempels befinden, können alle Leute etwas im Tourismus verdienen. Es gibt hier vergleichsweise wenige Bettler. Aber im ganzen Lande entstand eine neue wohlhabende Oberschicht. Diese zeigen ihren Wohlstand, indem sie mit grossen Lexus-Offroader herumfahren .... und es wimmelt nur so von diesen Benzinfressern.

Ansonsten ist der Verkehr schwer gewöhnungsbedürftig. Er ist schlimmer als in Bangkok, was ich bisher als oberes Maximum ansah. Auf 1 Auto kommen bestimmt etwa 20 Motorräder, Roller, Fahrräder, Tuk-Tuks etc Erschwerend kommt dazu, dass die Strassenverhältnisse katastrophal sind. Sandige Strassen, in denen die Autos oder Motorräder stecken bleiben. Löcher, die nur im Schritttempo durch- oder umfahren werden können und in der Regenzeit schlammige Strassen so weit das Auge reicht. .... Zudem haben die Autos immer Vortritt, d.h. die anderen Verkehrsteilnehmer wie Roller oder Fahrräder müssen einen Bogen um die auf sie zukommenden Autos machen, damit sie nicht gnadenlos umgefahren werden.

Apropos Geld. Seit der UN-Mission nach dem Khmer- und Vietnam-Krieg ist der US-Dollar die gängige Währung. Dank den guten Tips von Peter Ä. hatte ich genügend 1-Dollar-Scheine bei mir, nämlich deren 110, denn jede Dienstleistung, Taxi-Fahrt und jedes Getränk kostete 1, 2 oder 3 US-$. Einzig die Malzeiten in guten Restaurants und die 3-Tages-Karte zu den Tempeln, sowie die beim Abflug anfallenden Flughafentaxen kosteten ein Vielfaches von 10 US-$. Wechselgeld gab es selten in US-$, sondern meist in der offiziellen Kambodscha-Währung Rial.

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Geschirrwasch direkt mit Seewasser

6. Jan.: Flug von Phnom Penh nach Siem Reap, Fahrt auf dem Tonle-Sap-Lake zu den schwimmenden Dörfer

Unverzüglich nach Ankunft auf dem kleinen Flugplatz in Siem Reap führte uns der neue Guide zum "Tonle-Sap" Süsswasser-See zu einer Fahrt zu den schwimmenden Dörfern. Der "Tonle Sap" ist der grösste asiatische Süsswassersee und hat eine Grösse von ungefähr 100x35 km. Auf der Fahrt dorthin sahen wir wirklich die Ärmsten der Armen in kleinen Schilf-Häusern leben. Teils direkt auf dem Boden schlafend, teils auf meterhohen Bambusstangen über der Erde. Auf dem See dann kamen wir an unzähligen Hausbooten von unterschiedlicher Grösse vorbei, in denen ganze Familien lebten. Meist schwammen diese Boote auf leeren, zusammengebunden Benzin-Fässern. Nur einige wenige hatten einen metallischen oder hölzernen Schiffsrumpf unter sich. Wie ich mir sagen liess, gehen die meisten dem Fischerberuf nach und wechseln ihren Standort je nach Wasserstand des Sees, der sich zwischen Regen- und Trockenzeit massiv verändert.

7.-9. Jan: Besuch der Tempel um Angkor Wat — ein einmaliges Erlebnis

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Dschungel-Tempel: Der Urwald holt sich zurück

Es ist sinnlos, hier die einzelnen Tempel zu beschreiben. Ihr findet diese Informationen in jedem Reiseführer oder im Internet. Aber eines kann ich Euch versichern: Die unzähligen Tempel um Angkor sind eine Reise wert. Sie stammen alle aus dem 10. - 13. Jahrhundert und wurden in den letzten 50-100 Jahren dem Urwald entrissen. Sie haben gewaltige Ausmasse. Aehnlich wie bei den ägyptischen Heiligtümern ist es auch bei diesen nur schwer zu erklären, wie sie diese Bauten ohne moderne hydraulische Kranen aufbauen konnten. So wurden am Haupttempel von Angkor Wat allein über 35 Jahre gebaut.

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Bayon: Turm mit 4 Gesichtern

In den 3 Tagen haben wir insgesamt 15 Tempel besichtigt. Die einen waren sehr gross, die anderen überblickbar. Es soll allein um Siem Reap mehr als deren 100 geben. Das heutige Gebiet um Angkor bildete viele Generationen hindurch die Hauptstadt des Khmer Reiches. Zu einem der wichtigsten Pflichten jedes Khmer-Königs zählte, dass er sich einen eigenen Tempel gebaut hat. Sie wurden als Palast des Gottes betrachtet, dem sie geweiht waren - überwiegend Shiva, und sie glaubten, dass der König nach seinem Tode mit dem Gott zu einer Einheit verschmolz. Der Tempel bildete deshalb auch den Mittelpunkt des Lebens. Er war Sitz des Königs und Hauptstadt. Rundherum siedelten sich die Bewohner in ihren vergänglichen Hütten an.

Erstaunlicherweise war es nicht der weltberühmte "Angkor Wat", der uns am meisten gefallen hat, sondern der "Ta Prohm" oder auch "Dschungel-Tempel" genannt, der "Bantey Srei" und der "Bayon". "Angkor Wat" fiel vorallem durch seine Grösse und Mächtigkeit auf. Er ist das grösste Bauwerk der Welt und verdient die Bezeichnung als eines der 7 Weltwunder.

Beim "Dschungeltempel Ta Prohm" war es das Einmalige und Beeindruckende, wie er im Verlaufe der Jahrhunderte durch den Dschungel wieder in Besitz genommen wurde. Gewaltige Kapok-Bäume mit schlangenartigen Wurzeln haben den Tempel fest im Griff. Oft hat man den Eindruck, dass die mächtigen Wurzeln ihn zerdrücken und in die Tiefe reissen wollten.

Beim "Bantey Srei" hingegen waren es der rote Sandstein und die filigranen Steinmetz-Arbeiten über die sittsamen Göttinnen, die einem faszinierten.

Und beim "Bayon" war es der überwältigende Tempelkomplex mit den Türmen und den weltberühmten in alle Himmelsrichtungen schauenden 4-Gesichter.

10. Jan.: Rückblick, Shopping und Rückflug

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Angkor Wat bei Morgengrauen

Glück hatte ich am 2. Tag der Tempelbesichtigungen, denn der Durchfall wollte mich im Hotel zurückbehalten und nur dank 3 Immodium-Tabletten konnte ich das schlimmste verhindern. Ausser einem Tag Schwäche und Appetitlosigkeit kam ich noch gut weg.

Das Shopping in Kambodscha beschränkte sich auf sehr günstige Handarbeiten, Kopien von alten Skulpturen und auf gefälschten Markenartikeln berühmter Marken wie Lacoste, Boss, Adidas etc. Ich kaufte mir hier eine grosse Hängematte für das Sommer-Camping für €4. Ich bin gespannt, wie lange sie hält.

Fr, 2.Jan. 2009
(Bangkok)
22 - 33°C

Rezept eines typischen Thai-Essens: "Badthai"

Seit ich hier in Thailand bin, gehört "Badthai" zu einem meiner Lieblingsessen. Hier die Kochanleitung für 3-4 Personen:

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Bang Phli Market: Enten warten auf Kunden

Man nehme einen Wok, giesse 3-4 Esslöffel Olivenöl hinein. Erhitze es soweit, dass der fein gehackte Knoblauch fein bruzelt. Nach ca. 1-2 Minuten die Karotten und Shrimps/Hühnchenfleisch dazu geben. Fest rühren und braten lassen.

Anschliessend die chinesichen Nudeln dazugeben, ein paar Esslöffel Wasser, etwas Fischsauce und Zitronensaft dazuschütten und fest rühren. Immer wieder Wasser dazugeben, bis die Nudeln so weich sind, wie man sie wünscht.

Zucker beigeben, damit es etwas süss wird. Die Eier dazuklopfen und darunterrühren. Das bisher gekochte im Wok etwas auf die Seite schieben. Sodann die Sojasprossen auf den freien Platz geben und kurze garen. Ev. Wasser dazugeben. Mit Chili würzen.

Abschliessend die zerhackten Erdnusskerne darunterrühren und den Schnittlauch vor dem Servieren darüberstreuen.

Zutaten:
  • Olivenöl
  • 2 EL fein gehackter Knoblauch
  • 1 EL fein gehackte Karotten
  • mindestens 5 EL Shrimps oder fein geschnittenes Hühnchen-Fleisch
  • 200 g Chinesische Nudeln (2-3 mm breit) vorher in Wasser aufweichen.+ Zitronen + Wasser (immer wieder Wasser zugeben, bis die Nudeln genügend weich sind
  • 2 EL Zucker
  • Fisch-Sauce (als Salz-Ersatz)
  • 3-4 Eier
  • Soja-Sprossen
  • Schnittlauch grob geschnitten
  • Im Mörser zerhackte Erdnusskerne
  • Mit Chilli und Fischsauce würzen
Do, 1. Jan. 2009
(Bangkok)
22 - 33°C

Bang Phli Market — Grauenhafter Brand in einer Bangkoker-Disco — Eis im "31"-Shop

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Ein Zauber-Laden des Harry Potters

In einen Tempel sollte es nach der Idee von Pat gehen, um das neue Jahr zu beginnen. Aber als grosse Ueberraschung führte sie mich zum grossen Weekend-Markt "Bang Phli Market" im Raume Samut Prakan, der direkt an einem der Klongs (=Kanäle) von Bangkok liegt. Bereits der Zugang zu den engen Gässchen war abenteuerlich und führte über zwei im Wasser vertäute und bedenklich schwankende Boote Ich war überwältigt ob der vielen kleinen Geschäfte, wie ich sie nur aus Filmen kannte. Wahrsagerinnen, die an Hand von Karten oder Kugeln die Zukunft lesen konnten. Seriöse Massage-Institute, in denen man den Masseusen bei ihrer Arbeit zuschauen konnte. Es gab alles zu sehen resp. zu kaufen. Geschäfte vollgepfropft mit Kleidern oder Hausratsmitteln. Apotheken mit Inventar aus "Harry-Potter-Filmen". Sogar Potenzmittel aus Elfenbein wurden angeboten!

Und zum Abschluss ging es ins Seakon-Shoppingcenter, das auch an Feiertagen offen hat, denn die Thais haben zwar wenig Geld, aber sie mögen Shopping über alles. Und nicht unerwartet wurde auch ich fündig und fand 2 rote und orange Shorts sowie 2 dazupassende schwarze und grüne Shirts. Als Belohnung erwartete uns in der 31er-Eisdiele das beste Eis in Thailand.

Am Abend erfuhren wir von der furchtbaren Brandkatastrophe in einer modernen Disco in Bangkok. 59 Tote aus dem In- und Ausland waren zu beklagen, weil ein irrsinniger zum Jahreswechsel ein Feuerwerk im inneren der Disco zündete.

Mi, 31.Dez.
(Hua Hin
Bangkok)
22 - 33°C

Wünsche ein "Happy New Year" und freue mich Euch alle gesund im 2009 wiederzusehen

Gefreut haben mich die vielen SMS und Mails, die ich bereits früh am Morgen zu meinem heutigen Geburtstag empfangen durfte. Masslos enttäuscht hat mich, dass Tony mein Gastgeber sich zum Frühstück nicht blicken liess und mich nicht beglückwünschte. Wie sagen doch die weisen Thais: "Sei überlegt, Deine Glückwünsche kommen tausendfach zurück."

Ich denke, der Entscheid vorzeitig nach Bangkok zu fahren, war absolut richtig. Später habe ich erfahren, dass in der "Seerose" kein Silvester gefeiert wurde. Bereits um 10 Uhr brachte mich ein Taxi von Tonys Haus zur Bus-Station in Hua-Hin, von wo aus ich mit einem Kleinbus für 200 Bhat (Fr. 6.-- resp. € 4) zum 240 km entfernten Bangkok gefahren wurde. Hier in Pats-Haus feierte ich meinen Geburtstag und verbrachte die Tage vor meiner Kambodscha-Reise.

Sa-Di, 27.-30. Dez.
(Hua Hin)
22 - 33°C

Crash meines Notebooks — Fotosession im Fischereihafen Hua-Hin — Ausflug zum "Khao Krailas Hill" und "Khao Takiab Hill" — Ich sah den König!

Es war Samstag-Abend, 21 Uhr. Ich war am Bearbeiten der Christmas-Fotos, als auf einmal mein Notebook "piepste" und die Stromversorgungslampe auffällig blinkte. Unverzüglich stellte ich meinen PC ab, denn die Sachlage war schnell klar: mit der Stromversorgung, d.h. dem Power Supply war etwas faul. Der Power Supply in einem elektronischen Gerät ist das Bindeglied zwischen der elektrischen Steckdose und der empfindlichen Elektronik im PC. Er ist zudem verantwortlich, dass die Batterien aufgeladen werden. Ohne Power-Supply läuft nichts mehr.

Nun galt es genau abzuwägen, welche Tätigkeiten am wichtigsten waren, denn ich hatte zur Sicherung meiner wichtigsten Daten und Programme auf meinem mobilen externen Disc von (300 GB Kapazität) nur Zeit, bis die volle Batterie des Notebooks erschöpft war, also etwa 1-2 Stunden. In dieser Zeit wollte ich meinen externen Disc soweit präparieren, dass ich mit ihm in einem Internet-Cafe meine Mails hätte abfragen und wegschicken können. Zufälligerweise habe ich wenige Tage vorher, meine wichtigsten Daten bereits abgesichert, es ging also nur noch um die Programme. Also schrieb ich mir die wichtigsten Aktivitäten auf und priorisierte sie. Nach 12 von 16 wichtigen Tätigkeiten war die Batterie-Kapazität erschöpft. Als letztes habe ich mir einen USB-Stick mit den selektierten Christmas-Fotos für das Fotolabor beschrieben.

Nach einer unruhigen Nacht auf den Sonntag überlegte ich mir die möglichen Alternativen:

  1. Meinen Notebook reparieren lassen. Was ist, wenn sie keine Originalteile in Thailand finden? Ob ein Medion-Notebook vom ALDI in Thailand repariert werden kann?

  2. Vielleicht kann ich einen Notebook für meine restlichen 2 Monate in Thailand mieten?

  3. Einen neuen Notebook in Thailand gemeinsam mit einem der Thais kaufen und ihn dann dem/der Thai überlassen? Wie kann ich aber die Thai-Schrift umgehen. Muss das Betriebssystem neu installiert werden?

  4. Reparatur auf Europa verschieben. Im Internet-Cafes Mails verschicken und empfangen, die Fotos laufend auf CD´s sichern. Ein Update meiner Homepage wäre über Internet-Cafes wegen der IP-Adresse-Kontrolle meines Providers nicht mehr möglich.

Am Montag-Morgen, 29. Dez. machte ich mich mit meinem Roller und dem defekten Notebook im Rucksack auf nach Hua-Hin, um mich in einem Computershop oder Internet-Café beraten zu lassen. Wie es das Glück so wollte, kam ich in einem Internet-Café an die richtige Frau. Sie schaute im Internet nach einer Medion-Vertretung in Thailand und als sie eine solche in Bangkok fand, meinte sie, dass sie meinen Notebook reparieren könne, denn ihr Chef müsse heute sowieso nach Bangkok. Sie werde mich telefonisch orientieren. Am späteren Nachmittag um 16 Uhr kam das erlösende Telefon, ich könne den PC abholen, der Power-Supply sei ersetzt und er laufe zur vollen Zufriedenheit. (Kostenpunkt: Fr. 80.-- resp. € 55) Es war für mich wie ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk.

Aber oh, Schreck. Zu Hause in Hua-Hin dasselbe piepsen sobald der Notebook am Netz hing. Ich war total frustriert und schlief schlecht. War das neue Power Supply zu schwach dimensioniert? Also am Dienstag-Morgen, 30. Dez. wieder auf den Roller und 10 km nach Hua-Hin ins Internet-Café. Die Dame konnte es nicht glauben, dass der Notebook nicht lief. "Gestern hätte er 4 Stunden zur vollsten Zufriedenheit gearbeitet", meinte sie und schloss meinen PC ans Stromnetz. Es war nichts zu hören, nur unser Atem. In der Tat. Der PC lief lautlos am Netz. Ich blieb daneben stehen, schüttelte den PC und des Netzkabel. Es war kein piepsen zu hören. Immer mehr wurde meine Ahnung zur Gewissheit: Die Schwachstelle war die Strominstallation in Tony´s Haus. Unterwegs holte ich mir einen speziellen Steckverteiler mit Lampen, die anzeigten, wie und wann der Strom floss. Und in der Tat waren die Hälfte der Steckdosen und -verteiler unbrauchbar. Alle halbe Sekunden war ein Stromunterbruch festzustellen und dieser führte in meinem Power Supply zum Piepsen. Tony´s-Strominstallation hat mich die Fr. 80.-- gekostet.

Als Zeitvertreib habe ich an diesem Wochenende dem Fischereihafen von Hua-Hin einen Besuch abgestattet, um die Fischer bei ihrer Arbeit resp. dem Ausladen zuzuschauen. Und es hat rentiert. Ich habe selten soviele eindrückliche Szenen aus dem Leben der Thais gesehen. Ob sie sich in Fotos ausdrücken liessen, weiss ich noch nicht.

Dann standen am Sonntag, 28. Dez. die beiden Aussichtspunkte "Khao Krailas Hill" und "Khao Takiab Hill" südlich von Hua-Hin auf dem Programm. Auf beiden steht ganz oben eine wunderbare Tempelanlage, die über eine Unzahl von Treppenstufen erklettert werden musste. Aber oben wurde ich durch eine einmalige Aussicht über Hua-Hin und deren Strände belohnt.

Auf der Rückfahrt kam ich in den Genuss zu erleben, wie planmässig die thailändische Polizei vorgeht, um die Strassen freizubekommen, wenn jemand aus der thailändische Königs-Familie von einem Tempel-Besuch oder Essen zurück in seinen Sommerpalast fährt:

Auf der gesamten Fahrstrecke des Konvois standen an jeder einzelnen Strasseneinfahrt 1 Polizist, der sicherstellen musste, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt (ca. 15 Minuten vor Durchfahrt) kein Auto auf der Strasse fuhr. Zu meinem Leidwesen wurde ich vom Polizisten darauf hingewiesen, dass absolutes Fotografierverbot herrschte. Es galt auf der ganzen Fahrstrecke, wo überall möglich absolutes Park- und Halteverbot. Ich habe zugeschaut, wie gewisse Autos abgeschleppt wurden. An anderen Stellen, wo dies wegen der Fahrzeugdichte nicht möglich war, wurden die Hindernisse mit roten Plastik-Hüte runderhum gekennzeichnet. An meinem Standort rollte auch auf der mehrspurigen Gegenfahrbahn kein Verkehr und die Autos mussten geduldig warten. Arbeiter auf Lastwagen oder klein-Transportern mussten sich hinsetzen, damit sie nicht sichtbar waren.

... und dann kam der Konvoi im etwa 60-80 km/h-Tempo herangebraust. Zuerst ein paar Polizei-Autos der verschiedensten Hierarchiestufen mit Sirenen-Geheul und Blaulicht. Und dann etwa 10-15 Toyota-Limousinen mit Uniformierten Insassen. Ich habe nirgends einen König oder jemanden aus seiner engsten Familie erkennen können. Die Thais links und rechts neben mir grüssten aber ehrfurchtsvoll den Konvoi. Nach wenigen Sekunden war alles vorbei.
(Bem. vom 18. Feb. 2009: Wie ich aus der Zeitung entnehmen konnte, war in dem oben erwähnten Konvoi wirklich König Bhumipol, der Gast an einem Long Boat Racing (mit bis zu 55 Paddler pro Boot) im Khao Tao Lake war.)

Ich habe auch nach 9 Tagen immer noch kein englisch-sprachiges Fernsehen (CNN oder BBC oder Sport). Es ist nicht lustig, abends ohne verständliches Fernsehen, alleine in einer kleinen Kammer zu sitzen. Ich habe mich deshalb entschlossen, bereits morgen nach Bangkok abzureisen.

25. Dez.
(Hua Hin)
22 - 30°C

Weihnachten bei 30°C — Einbruch im Anwesen Seerose — Ausflug nach Pran Buri

Seit ein paar Tagen geht hier in Hua Hin bei Tony Roesch alles drunter und drüber. Es kracht und tschäppert. Für den Heiligen Abend wurden 16 Gäste aus Bangkok und Hua Hin in der "Seerose" erwartet, um eine gemütliche und zufriedene Christmas-Party zu feiern. Bereits Tage vorher haben Usa und ihren Söhnen mit den Vorbereitungen begonnen. Der ältere Sohn kam extra von Bangkok, um das Elektrische und die Stereo-Anlage zu installieren. Liebevoll haben sie Girlanden und Blumengestecke vorbereitet, sowie einen Tannenbaum geschmückt. Tische und Stühle wurden ins Freie geschleppt. Der Gärtner brachte den Rasen und die Pflanzen auf Hochglanz. Auf Wunsch des Hausherrn soll ein glanzvolles harmonisches Fest stattfinden. Am Heiligen Abend gab es wunderbares Thai-Essen, ein feines Barbecue und dazu nicht nur Reis sondern als spezielles "Kartoffelstock à la Suisse"

Als wir dann vom 24. auf den 25. Dezember alle ganz fest schliefen. kam es zur grossen Ueberraschung: In das Hauptgebäude der Anlage, wo Tony und Usa mit Familie wohnen, wurde etwa um 2 Uhr morgens eingebrochen. Bemerkt haben wir dies aber erst am Weihnachtstag nach dem Aufstehen, als Tony seinen Notebook auf seinem Pult vermisste und er die herausgerissenen Kabel entdeckte. Die Einbrecher haben sich zusätzlich noch mit einem Handy des Sohne von Usa begnügt und sind geflüchtet.

Ich muss gestehen, ich hätte in Thailand keinen solchen Einbruch erwartet, wo einem doch in Warenhäusern vergessene Taschen und Geldbeutel nachgetragen werden. Aber vielleicht hat sich jemand aus dem Hause in der Umgebung unbeliebt gemacht? Zudem zieht eine derart auffällige und mondäne Anlage mit mehreren Häusern und Swimmingpool, die mehr oder weniger einsam im Niemandsland steht, eben auch Gesindel an. Ich als "Einbrecher" hätte hier auch wertvolle Beute erwartet. Zudem reicht eine nur etwa 2 Meter hohe Mauer niemals aus, um potentielle Ganoven zu beeindrucken. Mindestens Glasscherben, Stacheldraht oder Nägel auf der Mauerzinne oder ein Bewegungsmelder hätten möglichweise das Ganze verhindern können. Aber nachträglich ist man immer klüger.

Seither herrscht begreiflicherweise Katastrophenstimmung. Einer der beiden Hunde wurde ab sofort aus seinem Zwinger entlassen und musste im Hause schlafen. Zudem sprach Tony vom sofortigen Verkauf des Anwesens! Bereits im Januar will er in sein "altes" Anwesen, das Palm Beach Haus ziehen, wobei er dort meiner Meinung nach nicht besser geschützt sein wird. Dies hat natürlich auch unerwartete Konsequenzen für mich. Ich habe Tony bereits mitgeteilt, dass ich in jedem Fall hier bleiben, aber fürs nächste Jahr eine neue Unterkunft suchen werde. (Bem: Ich habe in der Zwischenzeit meine Fühler bereits ausgetreckt und hoffe, bald mehr berichten zu können.)

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Fischerboot am Strand von "Ban Khung Tanod"

Seinen PC will Tony einstweilen nicht ersetzen und auf die Möglichkeiten des Mailing und Skype verzichten! Nun werde ich wohl endgültig auf das von ihm versprochene WLAN verzichten müssen. Ich wollte doch übers Internet "Schweizer Radio-Sender" empfangen, um zu erfahren, was in der Heimat passiert. Ich hoffe nur, dass er nicht den DSL-Anschluss ins Internet kündigt. (Also Freunde, wenn ihr mal nichts mehr von mir höhrt, dann ist einzig die Internet-Verbindung gekappt.)

(Bem. vom 30. Dez.2008: Wie eine Bombe schlug heute die Meldung von Tony ein, die Polizei habe den Dieb erwischt und den PC zurückgebracht. Aber bereits ein Blick auf die Typen-Bezeichnung ACER 9525 WSHi und die nagelneue PC-Tastatur, beim alten Notebook waren die Buchstaben auf der Tastature nicht mehr sichtbar, zeigte mir sofort, dass es sich hier um ein fabrikneues Gerät handelte. Warum dieses Theaterspiel? War der Einbruch etwa ...... ?)

Trotz dieses ärgerlichen Zwischenfalls habe ich mich den Bangkoker-Gästen angeschlossen, die einen Ausflug ins etwa 40 km südlich gelegene Pran Buri machten, wo Chanyuth aufgewachsen ist. Ganz in der Nähe liegt das heimelige Fischerdorf "Ban Khung Tanod", wo wir wie Könige zu Mittag assen: Lobster, Shrimps, See-Barsch etc. Rundherum gabs idyllische Foto-Motive und ein paar wunderhübsche Bungalows, in denen es sich bestimmt gut leben lässt.

Nachtrag vom 19. Feb. 2018: Gemeinsam mit Pat habe ich dieses wunderbare Fischerdörfchen wieder besucht. Es ist alles noch gleich, ausser der damaligen Stimmung mit dem speziellen Restaurant.

Seit 3 Tagen empfange ich kein internationales Fernsehen wie BBC und CNN mehr, denn laut Tony soll der Anbieter vergessen haben, die Gebühren-Rechnung zu schicken. Ich bin quasi von der Welt abgeschnitten und muss mich mit Thai-Schinken begnügen. Ich bin gespannt, wie schnell oder langsam sich dieses Problem beheben lässt.

9.-20. Dez.
(Bangkok - Tak)
22 - 32°C

Aufenthalt in Bangkok — Reise nach Tak zum "Bhumipol Kheuan" und zum "Wat Phra Borommathat"

Gestern bin ich wieder hier in Hua Hin eingetroffen. Ich war während beinahe 2 Wochen unterwegs in Bangkok und im Nordwesten von Thailand. In dieser Zeit hatte ich unbeschränkte Gelegenheit, die Thai- und auch zweimal die chinesische Hongkong-Küche zu geniessen. Ihr wisst es ja bereits, ich bin ein Fan der asiatische Küche. Ich werde kommenden Sommer auf alle meine Versuche mit Vollkost und Trennkost, oder wie diese Methoden alle heissen, verzichten.

Noch in der Schweiz konnte man mich mit Avocados verjagen, hier geniesse ich diese wunderbaren grünen Früchte (nicht Gemüse) mit etwas Zucker drauf zum Frühstück. Sie schmecken hier einfach anders (wie auch die Bananen). Für 3 kg Avocados bezahlt man auf dem Markt etwa 3 Franken (oder 2 Euro). Mit der asiatischen Küche hatte ich nie ein Völle-Gefühl, im Gegensatz zur europäischen Küche, wenn ich "vollgefressen" bin. Das Spezielle ist, dass man hier mit wenig Geld auf der Strasse alles einkauft inkl. der Suppen und der gewürzten individuellen Saucen, und dann zu Hause mit Freunden gemütlich aus 4-5 oder auch mehr verschiedenen Plättchen isst .... und dies für insgesamt etwa 3 -4 Euro.

Aber nun zu meinen Erlebnissen. Eine Nord-West-Reise ins Gebiet um "Tak" stand auf dem Programm. Wo das ist, ist nicht so wichtig. Wichtiger ist eher, dass hier einer der wasserreichsten Flüsse des Landes auf über 200 km zu einem der grössten Stauseen des Landes aufgestaut wurde. Ich konnte mich wiederum einer Gruppe von 12 Thais anschliessen, mit denen ich bereits im November auf Chiang-Rai-Reise war. Es handelte sich dabei um Frauen, die zusammen dieselbe Schule besucht hatten. Diesmal war auch einer der Ehemänner dabei.

Früh am Morgen ging die Fahrt mit einer Commuter-Limousine (Toyota-Bus) los. Unterwegs wie gewohnt die Ching-Chong-Halte (=Thaiwort für WC) auf einem der vielen Rastplätze. Und auf einem dieser Stopps hatte ich eine ganz besondere Begegnung, eine Begegnung, die ich nicht so schnell vergessen werde. Ich sah eine Gruppe von orange-braun-gekleideten Mönchen und weiss-gekleideten Nonnen, die ich vor einem Monat in Chiang-Rai und dann anfangs Dezember an einer buddhistischen Zeremonie in einer Militär-Kaserne in Phetchaburi getroffen resp. gesehen hatte. Sie machten hier ebenfalls Halt.

Ich weiss nicht, warum mich der Hafer stach, aber ich ging ohne viel zu denken zu dem Mönch, der früher Kinder-Arzt war und bereits einer höheren buddhistischen Rangordnung angehörte, begrüsste ihn nach thailändischer Art mit vor der Brust zusammen gehaltenen Händen und stellte mich als "Mister Max from Switzerland" vor, erzählte ihm dass ich seinen Tempel in Chiang-Rai kenne und dort übernachtet hätte. Der Mönch war sichtlich gerührt, weil ein fremder Europäer zu ihm kam und ihm voller Begeisterung erzählte. Unverhofft nahm er meine beiden Arme, hielt sie fest und schüttelte sie. "Ja, er könne sich an mich erinnern. Ich hätte mehrere Stunden fasziniert der Zeremonie beigewohnt." Rund um uns beide standen die anderen Mönche und auch weissgekleideten Nonnen und schauten fasziniert zu, was da abging. Nachdem ich mich verabschiedet hatte, rief er mich später nochmals zu sich und schenkte mit eine Mönchs-Mütze, wie sie im kühlen Norden von Thailand getragen werden. "sie möge mir viel Glück bringen und er freue sich auf ein Wiedersehen".

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Das grösste Fahrrad der Welt

Kurz vor dem Ziel machten wir noch einen Stop bein prunkvollen Schrein des berühmtest Bürgers von Tak des "Sala-Taksin-Maharat", der als Nationalheld im Jahre 1767 nach dem Fall von Ayutthayas die Burmesen aus dem Lande vertrieb und Thonburi (bei Bangkok) als neue Hauptstadt errichtete und sich selbst zum König krönte.

Uebernachtet haben wir 10 Frauen und 2 Männer im sog. Bhumipol-Ressort, einer grossen Hotelanlage mit allem drum und dran. Hier steht das nach meiner Meinung grösste Fahrrad der Welt. Zusätzlich zu dem, was wir aus Europa kennen, kommt in Thailand dazu, dass viele dieser feinen Hotels Gross-Zimmer mit 6-10 Betten zur Verfügung stellen, wo man günstig übernachten kann. Ihr müsst nun gar nicht schmunzeln und Euere Fantasie spielen lassen, denn es ging alles gesittet zu. Im Gegensatz zu den Barmädchen und den Strandgirls ist die echte Thai-Bevölkerung nämlich eher prüde. Da werden keine Blössen gezeigt. FKK und auch Oben-Ohne ist out. Es würde keine Frau ohne "gepanzerten" BH herumlaufen. Gefühle werden an der Öffentlichkeit nicht gezeigt.

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Mönchs-Novizen beim Spiel

Von hier aus machten wir unsere Ausflüge, u.a. zu einem der ganz alten Tempel "Wat Phra Borommathat", dessen Ursprünge in das 12. Jh. zurückreichen, wo ich mit den Damen gemäss buddhistischen Rythus auch 3x um den grossen Chedi wandelte. Ganz speziell sind mir ein paar 10-13 Jahre alte Mönche-Novizen aufgefallen, die hier im Tempel die Schule besuchen. Es waren richtige Lausbuben, die wie normale Kinder Unfug trieben.

Dann besuchten und besichtigten wir den ganz in der Nähe liegenden grössten Stausee von Thailand, den "Bhumipol Kheuan", der rund 200 km lang ist und dem dazugehörenden Elektrizitätswerk. Mit einem Schiff gings längere Zeit der Küste entlang, bis der einheimische Führer uns an Land setzte, wo es mit einem Jeep ins Landesinnere weiterging. Dort besuchten wir eine durch private Gelder finanzierte Schule für die weit abliegenden Häuser dieser Gegend. Unsere Frauen verteilten den Kindern Kuchen und liessen gesammeltes Geld zurück.

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Moto-Cross im Urwald

Als Dank zeigten uns die Einheimischen Jahrhunderte alte mit Lianen und anderen stacheligen Sträuchern überwucherte Ueberreste von Tempeln .... und dies nicht zu Fuss notabene, nein, mit ihren Motorrädern und Rollern fuhren sie uns tief in die Wildnis über einen knapp genügend breiten Weg über Stock und Stein. Moto-Cross sagt man dem bei uns und ich habe mich auch dementsprechend an meinem Fahrer festgehalten, um nicht herunterzufallen. Aber trotzem hat mich ein tief hängernder Ast erwischt und an meiner Stirn eine blutende Schramme hinterlassen. Da kam mir zu Gute, dass ich durch Frauen umgeben war, denn flugs wurde ich mit "Yellow Oil" behandelt und das Blut gestillt. Seither verfüge ich auch über ein Fläschchen dieses geheimnisvollen Wundermittels.

Letztes Mal im November habe ich in Bangkok bei Däng übernachtet, diesmal durfte ich im Butterfly-Haus von Pat wohnen. Sie ist eine echter Schmetterlings-Fan. Mit ihr besuchte ich u.a. "Ancient City", eine 1:1-Kopie der wichtigsten Baudenkmäler und Tempel von Thailand. Es ist ein riesiges Areal, das man nur mit dem Auto oder gemieteten Fahrrädern bewältigen kann. Dann verbrachten wir auch mehrere Stunden auf der weltweit grössten "Crocodile Farm" mit über 100'000 dieser Riesentiere. Schon kurz nach meiner Ankunft schleppte sie mich in ein riesiges Ausverkaufs-Areal, wo ich mich zu reduzierten Preisen mit raffinierten Jeans und 2 Camel-Hemden eindeckte. Im Laufe der Tage besuchten wir noch weitere Shopping Center, denn dies war neben dem Essen eines unserer gemeinsamen Hobbies.

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Crocodile-Farm in

Weiter oben schwärmte ich vom Essens-Paradies. Dasselbe gilt auch fürs Shoppen. Alles ist (für uns) erschwinglich und für uns Europäer mehr als eine Kommastelle günstiger: 1 Boss- oder Lacoste-Shirt kostet 4-6 Euro, für das Camel-Hemd bezahlte ich 9 Euro. Wie mir Pat erzählte haben die Thais 3 Hobbies: Essen, Shoppen und Wetten.

Däng begleitete ich letzten Dienstag zum Ladies-Lunch im Menam-Hotel direkt am Bangkok-Fluss "Chao Phraya". Zu diesem chinesischen Essen war ich als Gast und einzigem Mann von einer Hongkong Lady eingeladen worden. Sie war eine der etwa 20 bestgekleideten und gutsituierten Ladies zwischen 55 und 91 Jahren, die mir allesamt bei der Auswahl der Plättchen halfen und grosse Freude an meinen Thai-Sprach-Fortschritten hatten. Ich konnte nämlich bereits sagen, dass mir das "Essen schmeckt" und ich nun "genug gegessen" hatte.

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Pat, das Geburtstagskind

Am Abend vor meiner Rückkehr nach Hua-Hin buchten wir eine nächtliche Schiffsfahrt mit Buffet und Thai-Dance auf dem Bangkoker Fluss "Chao Phraya" und feierten so den Geburtstag von Pat. Ich trug dabei die in Hua-Hin gekaufte weisse Leinen-Hose mit dem schwarzen bestickten Ueberhemd, wie es die Chinesen tragen und Pat ein wunderbares schwarzes Abendkleid, das uns ziemlich stark von den japanischen und europäischen Touristen in ihrem Trekking-Look abhob. Man merke: die Thais legen viel Wert auf einfache, aber schöne Kleidung.

Hier in Thailand ist wie bei Euch auch Winter. Es gibt sogar Bäume, die die Blätter verlieren. Tagsüber steigt der Thermometer um die 30 Grad Celsius und nachts sinkt er auf 15-22 Grad Celsius. Mein Körper hat sich an die hiesigen Temperaturen vollständig gewöhnt. Ich schwitze nicht mehr gross und empfinde die jetzige Wärme als sehr angenehm.

Ich kann nun endlich wieder auf meine Homepage zugreifen und sie updaten. Ich wisst vielleicht, dass mein Internet-Provider Tiscali den Zugriff aus dem asiatischen Raum wegen der Viren und Spams, die von hier kommen, unterbunden hat.

So, 7. Dez.
(Hua Hin)
20 - 28°C

Buddhistische Zeremonie in einer Militär-Kaserne in Petchaburi

Vor einem Monat etwa habe ich im hohen Norden von Thailand eine buddhistische Zeremonie erstmals erlebt und durchgestanden. Diesen Sonntag-Abend nahm mich Usa mit nach Petchaburi zu eine Zeremonie in einer militärischen Kaserne. Den Umständen entsprechend zog ich meine hier gekauften weissen Hosen und das typische chinesische, weisse Hemd/Sacko an. Diesmal passte ich ins Umfeld und auch der Chef-Mönch schien Freude am "Mister Max from Switzerland" gehabt zu haben, als mich Usa bei der persönlichen Audienz vorstellte. Wiederum dauerte es gegen 3 Stunden, bis der Mönch durch die Gläubigen schritt und im Dunkeln verschwand. Aber diesmal hat mir irgendjemand einen Stuhl organisiert, damit ich nicht wie das letzte Mal 3 Stunden knien musste. Ich darf es hier aber auch zugeben, der Mönch wird es nicht lesen, dass ich ein paar Mal auf dem Stuhl eingenickt bin und vor mich hingeträumt habe.

Habe heute erstmalig Post aus der Heimat erhalten. Renato B., mein Post-Koordinator in Basel, hat mir nämlich meine neue UBS-Maestro-Card geschickt, mit der ich hier Geld ab meinem Konto abheben kann. Der Einschreibe-Brief (ohne Flugpost-Vermerk) hat 14 Tage gebraucht und Fr. 7.40 gekostet. Uebersetzt auf Thai: Mit diesem Geld isst eine 4-6 köpfige Gesellschaft recht gut zu Mittag.

Wenn ich schon von Renato schreibe, dann auch dies: Laufend hat er mir in den letzten Wochen ein paar offene Rechnungen resp. Einzahlungsscheine per e-Mail geschickt. Heute habe ich von hier aus meine Einzahlungen bei der UBS getätigt. Es hat wunderbar geklappt, wie zu Hause.

So, 7. Dez.
(Hua Hin)

Einige Gedanken zum dümmsten Gesetz der Welt

Es war vor ein paar Tagen um 10 Uhr morgens und es war bedeckt und etwas windig. Ich sass aber dennoch im Freien unter einem der geschützten Sitzplätze, bearbeite Fotos und studierte über das, was ich soeben am Fernsehen der Deutschen Welle gehört habe: Am 1. Jan. 2009 wird in Deutschland das "Gesetz der Vorratsdatenspeicherung" in Kraft gesetzt. Der Herr Innenminister Schäuble will damit etwaige Gauner und Terroristen bereits bei der Planung ihrer Tat fassen.

Mit diesem Gesetz sollen die wichtigsten Daten aus dem Telefon-, Handy-, Mail- und Internet-Verkehr in ganz Deutschland gesammelt werden, um auf die Urheber und Empfänger schliessen zu können.

Mir kam in diesem Zusammenhang die Fernseh-Sendung über die dümmsten Verbrecher dieser Welt in den Sinn, die z.B. nach einem Einbruch ihren persönlichen Personalausweis am Tatort liegen lassen. Ich möchte nun den Herrn Schäuble nicht mit einem derart dummen Verbrecher vergleichen ..... aber ich möchte aufzeigen, wie unsinnig dieses Gesetz ist:

    Nachfolgend ein paar Tips an die lieben Herren Gauner, Verbrecher, Geldhinterzieher und Terroristen, damit ihr nicht erwischt werdet: Es war noch nie so leicht, der Polizei und dem Gesetz ein Schnippchen zu schlagen!

    • Telefon: Telefoniere nur über chiffrierte Internet-Telefondienste wie z.B. "Skype" und Du bleibst anonym.

    • Handy: Du bist nicht identifizierbar, wenn Du ein "Skype-Handy" benutzest, ab dem Du tefonieren und SMS verschicken kannst. Du kannst aber auch eine "PrePaid-SIM-Karte" in Deinem ganz normalen Handy benutzen, die Du überall erhältst. Falls eine Identifizierung verlangt wird, dann genügt in vielen Verkaufsstellen ein gefälschter Ausweis ... oft reicht auch eine Kopie. Dann solltest Du Dein Handy ausschalten, wenn Du es nicht brauchst oder Dich im geheimen Versteck aufhältst, sodass Dein jeweiliger Standort nicht feststellbar ist.

    • Mail: Nutze einen ausländischen Mail-Provider wie "Google-Mail", der nicht an das Deutsche Gesetz gebunden ist und demnach die Daten nicht speichern muss.

    • Internet: Es gibt genügend öffentlich zugängliche Hotspots oder Internet-Cafés, wo Du sogar Deinen eigenen Notebook anschliessen kannst, so bist Du nicht identifizierbar. Es geht aber noch einfacher mit den gratis erhältlichen und leicht zu installierenden Anonymisierungs-Tools, die Deine IP-Adresse (Benutzer-Kennung im Internet) verschleiern.

    Und wenn ihr Terroristen und Verbrecher Euch trotz dieser Tips erwischen lässt, dann seid Ihr derart einfältig, dass man Euch ein öffentliches Amt anbieten müsste, um noch blödere Gesetze zu schaffen.

Sa, 6. Dez.
(Hua Hin)
22 - 30°C

Mein Tagesablauf in Thailand

Normalerweise stehe ich um 07:30 Uhr auf, denn die Sonne scheint seit etwa 7 Uhr. Dann Duschen, Zähne putzen, Rasieren und wach werden, denn um 8 Uhr gibts das Frühstück mit den neuesten deutschen TV-Informationen ab der "Deutschen Welle TV". Toastbrot oder auch Kernenbrot stehen zur Auswahl, Konfitüre, Kaffee und als Abschluss wie zu jeder Malzeit mundgerecht zugeschnittene Früchte je nach Saison Ananas Papaya, Aepfel, Mango etc. In Europa ist es dann erst Morgen um 2 Uhr.

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Ich fühl mich bereits wie Buddha

Anschliessend je nach Stimmung gehe ich Radfahren oder mache eine Exkursion mit dem Roller oder gehe auf Fotopirsch. Wenn ich wenig Lust habe, wie im Moment, dann sitz ich mit dem Notebook im Schatten und schreibe oder träume. Es kann aber auch sein, dass ich mit Tony ein Snooker spiele oder in die Stadt fahre, um Lebensmittel und Getränke einzukaufen, die Handy-Karte aufzuladen, oder vielleicht auch eine Visitenkarte drucken zu lassen.

Oft machen wir aber auch gemeinsame Ausflüge in der näheren oder weiteren Umgebung. So war schon die "Brücke am Kwai" Ziel einer solchen Expedition. Oder wir besuchen einen der vielen wunderschönen Tempel und verknüpfen dies mit einem Mittagessen in einem Strand-Restaurant oder im "BigC"

Ein weiterer wichtiger Eck-Punkt in meinem Leben hier unten ist der Apéro "Whisky-Cola" gegen 11:30 Uhr und dem anschliessenden Mittagessen. Wenn ich im Garten neben dem Swimmingpool sitze, dann rieche ich die Vorbereitungen zum Mittagessen, denn in meiner Sichtweite ist das Küchen-Fenster. Es ist immer ein Gedicht, was Usa und Schyakorn (ihr Sohn) kreieren. Dazu öffnen wir meistens eine gute Flasche Rotwein.

Meist gehe ich anschliessend zur Verdauung hinter das Haus in den Schatten und mache mein Mittagsschläfchen. So nach 1-2 Stunden Schlaf unternehme ich wieder etwas: eine Roller-Ausfahrt, Lesen, Berichte im Notebook schreiben, Fotos bearbeiten, im Internet die Mails beantworten, meine Homepage aktualisieren oder auch ein paar Runden im Swimmingpool drehen.

Abends gibt es im Normalfall keine Hauptmalzeit, sondern nur Früchte. Dies genügt mir auch und ich fühle mich von Tag zu Tag besser. Die Thai-Kost schmeckt mir und scheint mein Gewichtsproblem zu lösen. Innert 3 Wochen habe ich 4-5 kg abgenommen. Manchmal gehen wir abends noch aus zum Karaoke in einem netten Lokal oder auch auf den Night-Market zum Shopping. Den Tony lassen wir beim letzteren aber zu Hause, denn er ist viel zu ungeduldig und mag nicht von einem Stand zu anderen zu gehen. Meist komme ich mit Einkäufen nach Hause, denn ein Shirt, Hemd oder Hose finde ich immer.... aber selten kosten meine Einkäufe mehr als €6.

Mir war es noch nie langweilig. Ich hab es auch noch nie bereut, hier in Thailand zu sein. Ich hatte auch noch nie Heimweh und dank des Internets habe ich auch die Kontakt-Möglichkeit nach Hause, aber eben nur via eMail Leider macht sich Tony schwer, sein WLAN zu aktivieren. Für ihn ist es auch nicht wichtig, aber ich muss in sein Haus und in sein Büro und da fühl ich mich nicht so wohl. Ich werde mir einen eigenen WLAN-Router kaufen und ihn dann anschliessen. So ist Tony am wenigsten beeinträchtigt.

Fr, 5. Dez.
(Hua Hin)
22 - 30°C

Geburtstag des thailändischen Königs — Qatar, eine 5stern-Fluggesellschaft, die ihre Kunden nicht nach Hause fliegt !

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König Bhumipol Ehren-Bogen in Hua-Hin

Heute am 5. Dezember feierte der thailändischen König Bhumipol seinen 81. Geburtstag. Er konnte sich an den offiziellen Feierlichkeiten nicht öffentlich zeigen und musste sich durch den Kronprinzen vertreten lassen, denn er ist krank und sehr gebrechlich.Trotzdem oder gerade deswegen sind die Thais aus dem Häuschen. Sie verehren ihn wie eine Gottheit. Sie organisieren Umzüge mit Musikkapellen und grossen Bildern von Bhumipol. Sie bringen wunderbare Blumen und Gestecke in Tempel, wo die Thais für sein langes Leben beten. Viele der Autos waren heute mit gelben Blumen geschmückt.

Heute um 19 Uhr wurden im ganzen Land zu seinen Ehren Kerzen angezündet. Seit drei Tagen werden auf öffentlichen Plätzen Passanten von Studenten und Schülern aufgefordert, Gratulationskarten auszufüllen. Auch ich habe auf eine solche Karte "Happy Birthday from Switzerland" geschrieben und dafür ein Foto des Landesvaters sowie ein paar Samen eines speziellen Baumes erhalten. Usa wird für mich den Samen im Tempel bei Chiang Mai, in dem sie öfters meditiert, aussähen.

Heute war aber auch der Tag, an dem ich mich aufs Fahrrad schwang und 58 km abradelte und dabei viele Kleinode in der Natur sah. So Pfauen und Wasserbüffel, wobei ich mich bei den letzteren nicht zu nahe hinwagte, denn sie schauten mich mit eigenartigem Blick an. Ob dies Zuneigung oder eher eine Angriffs-Vorbereitung war, denn ich trug ein rotes Rad-Dress? Es war rührend, wie die Thais auf das ungewohnte Bild eines Sport ausübenden Radfahrers reagierten. Sie winkten, grüssten und lachten einem zu. Und zu guter letzt hat Usa für den Nachmittag die Haus-Masseuse organisiert, die meine Muskeln und Gelenke wieder richtig durchknetete.

Etwas hätte ich fast vergessen zu berichten: Mir ist während der Ausfahrt aufgefallen, wie leichtfüssig ich die kleinen Steigungen hochfuhr und auch die Distanz durchhielt, obwohl ich die letzten paar Wochen nichts tat. Nach meiner Rückkehr hat die Waage das Rätsel gelöst: ich habe etwa 4-5 kg Lebendgewicht verloren. Einfach so! Nicht durch spartanisches Essen oder Alkoholverzicht. Nein, einzig durch das Thai-Essen, das ich so liebe und mir nie schwer auflag, obwohl ich immer herzhaft zulangte.

Heute um 15 Uhr ging die Irrfahrt der beiden Schweizerinnen Rita und Beatrice zu Ende resp. sie flogen von Bangkok gegen Westen ab. Ja, ihr habt recht gelesen und auch gerechnet. Zwei Tage hat das Drama der beiden Frauen in Bangkok gedauert, obwohl die Unruhen doch bereits vor 4 Tagen zu Ende gingen. Irgendetwas funktionierte am gestrigen Donnerstag auf dem Flughafen noch nicht. Ich vermute die EDV-Systeme, sodass am ganzen Tag kein einziges Flugzeug abhob, obwohl die offizielle Flughafen-Seite im Internet den ganzen Tag alles Flüge als "Scheduled" bezeichnete. Das ganze endete damit, dass der Flughafen alle Passagiere vom Donnerstag in Spitzen-Hotels mit Voll-Pension einquartierte. Beatrice und Rita waren im "Imperial Queen's Park Hotel" mit genialer Aussicht untergebracht.

Aussergewöhnlich negativ verhalten hat sich die Qatar-Fluggesellschaft, die sich in der TV-Werbung gerne als 5-Stern-Gesellschaft brüstet. Sie hat während Tagen weder ihre Notfall-Telefon-Nummern (aber auch nicht ihre Geheim-Nummern) abgenommen. Sie hat auch nicht auf einen Fax reagiert und schlussendlich war am offizellen Abflugtermin niemand von Qatar weder am Schalter noch am Check-In anzutreffen. Und als absoluter Hammer hat die arabische "Billig-Gesellschaft", wie sie von deutschen Berichterstattern genannt wird, sich nur bereit erklärt, die beiden Frauen von Bangkok nach Frankfurt aber nicht nach Zürich zu fliegen. Von dort müssten sie selber schauen, wie sie nach Zürch kommen. (Also: Qatar ist bestimmt toll in guten Zeiten, wenn es aber nicht nach Plan geht? Hände weg!

Mi, 3. Dez.
(Hua Hin)
22 - 31°C

Angenehme Winter-Temperaturen — Roller-Ausfahrt ins "Elefant Village" — Immer noch keinen Zugriff auf meine Homepage

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Elefanten-Village

Man spürt es, der Winter hat auch in Thailand zugeschlagen. Tagsüber ist es mit 28°C angenehm kühl und nachts fällt die Temperatur auf 20-25°C. Meine Erkältung ist ausgestanden und ich bin wieder voller Tatendrang. Ich habe heute meine zweite Roller-Ausfahrt zum Elefant Village und dem dortigen Tempel, sowie zum berühmtesten Bahnhof der Welt, der "Hua-Hin Bahnstation" unternommen.

Der Honda-Roller, den ich gemietet habe, ist ein 125ccm Honda-Moto mit automatischem Getriebe. Ich muss also mit dem Fuss nicht schalten, nur Gas geben und losfahren. Gestartet wird ab Batterie. Habe heute das erste Mal voll getankt: Ich benötigte 4 Liter (5 Liter haben im Tank Platz) und bezahlte dafür 80 Baht (=€2). Ich nehme an, dass ich damit etwa 200-300 km fahren kann.

Leider habe ich immer noch keinen Zugriff auf meine Homepage, weil mein Provider Tiscali/Datacomm meinen Zugriff aus Uebersee nicht freibekommt. Ich lieferte ihnen bereits die IP-Adresse von hier, aber irgendetwas machen sie noch falsch. Seit ein paar Tagen habe ich zudem noch Probleme mit meinem Blog, den ich via Google abwickle. Gewisse Einträge haben sich selber überschrieben und ich kann deren Titel nicht löschen. Ich werde so schnell wie möglich wieder auf meine frühere Art der Einträge zurückkehren. Sie waren auch übersichtlicher und ich hatte den Text und die Art der Updates im Griff.

Mi, 3. Dez.
(Hua Hin)
22 - 31°C

Die Unruhen in Thailand sind zu Ende — Die Konsequenzen für die Touristen — Niemand weiss Bescheid

Am 21. Nov. sind Rita und Beatrice, zwei Verwandte/Bekannte von Tony aus der Schweiz, hier eingetroffen. Morgen Donnerstag-Abend 4. Dez. hätten sie wieder mit der Qatar-Airways ab Bangkok nach Hause zurückfliegen sollen. Aber sie wissen nicht, ob dies klappen wird..

Bereits am Dienstag versuchten sie, sich mit ihrer Fluggesellschaft kurz zu schliessen, aber dies gelang nicht, denn die im Internet angegebenen Notfall-Telefon-Nummern waren besetzt oder es war niemand dort, der abnehmen konnte/wollte. Wir haben es auch mit einem Fax versucht. Alle sind total überlastet und niemand weiss Bescheid. Wir werden es heute Nachmittag über das Schweizer Reisebüro versuchen herauszufinden, was man am besten tun sollte.

Trotz allem: Thailand bleibt für mich ein gastfreundliches Schlaraffenland. Auch wenn in den letzten Tagen und Wochen Thailand international mit seinen Unruhen negative Schlagzeilen gemacht hat, sind diese doch nie mit solchen in Europa und Deutschland vergleichbar. Die jährlichen Mai-Demonstrationen in Deutschland, wo 10'000e Polizisten mit Demonstranten aktiv kämpfen und sich blutige Schlägereien liefern, sind schmerzhafter, oder die wochenlangen Bahn- und Flugstreiks im letzten Jahr haben in Deutschland mehr Leute in Mitleidenschaft gezogen, als die jetzigen Thai-Unruhen. Wenn nicht überaktive Gegen-Demonstranten zwei Bomben geworfen hätten, wäre es nicht einmal zum Blutvergiessen gekommen.

Im Rest-Thailand und sogar in Bangkok hat man von den Unruhen nichts gespürt, einzig die beiden Flughäfen und das Regierungsviertel musste man meiden. Ich habe heute nochmals das Deutsche DWT-Fernsehen (Deutsche Welle) gesehen und feststellen müssen, dass die dortigen Jurnalisten enttäuscht waren, dass nicht mehr passierte und sogar meinten "es ist noch nicht alles ausgestanden!". Die Presse lebt eben nur von Sex und schlechten Nachrichten. (Also: Es ist kein Verlass auf die Gewichtung der Informationen durch die Medien. Die Journalisten haben die Meinungsbildung der Öffentlichkeit voll unter Kontrolle und dies ist sehr gefährlich.)

Unverständlich war für mich die heutige Aussage des Deutschen Botschafters in Thailand am Fernsehen: Für die nächsten Wochen und vielleicht noch länger müsse er von Reisen nach Thailand abraten. Meiner Meinung nach ist Leib und Leben hier in Thailand weniger gefährdet, als bei Reisen nach Indien, Pakistan, Nepal, Israel oder Afrika, um nur einige Krisengebiete zu erwähnen. Dem sagt man Aktionismus oder Populismus, denn man muss ja zeigen, dass man wichtig und unersetzlich ist.

So, 30. Nov.
(Hua Hin)
22 - 30°C

Wein-Degustation in Hua Hin Hills Vineyard — Wat Huay Mongkhol

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Rebenschnitt, eine Frauen-Arbeit

Seit ein paar Tagen bin ich gesundheitlich etwas angeschlagen: Eine Stimme wie Joe Cocker und eine Nase, die läuft. Trotzdem gings heute auf Wein-Degustation, aber mit Pullover bewaffnet, denn es blies ein kühler Wind. Ihr habt richtig gelesen. Auch in Thailand gibt es wunderbaren Wein. Es sind Shiraz- und Cabernet-Trauben. Er ist aber recht teuer. Für eine gute Flasche muss man ab 500 Baht (=&euro12) hinlegen. Für Weihnachten und Silvester habe ich zusätzlich 2 Flaschen à 3.75dl Muskat als Dessert-Wein zum Anstossen gekauft (à 700 Baht = €17).

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"Mongkhol": Die überlebensgrosse Mönch-Statue

Unterwegs besichtigten wir den "Huay Mongkhol Tempel". Ein ganz besonderer Tempel, in dem zwei grosse Elefanten und einem monumentaler Buddha-Mönch verehrt werden. Es ist schon erstaunlich, was die Thais sich alles bei der Gestaltung der Tempeln einfallen lassen.

Auf dem Heimweg haben wir mein Garmin-Navigationsgerät mit den Thailand-Maps getestet. Alles in Englisch, aber es klappte wunderbar. Das System führte uns problemlos nach Hause. Ich habe dieses Gerät in Bangkok gekauft, um bei meinen Roller-Ausflügen den Weg an meine gewünschten Ziele und auch den Heimweg zu finden. Morgen wird Tony es in der Praxis testen, denn er muss zum Lungenarzt in die Nähe von Bangkok. Er hustet nun bereits seit 5 Wochen und es wird nicht besser.

Der Buddhismus kennt keine Weihnachten. Wegen der Fremden haben die Thais begonnen, ihre Geschäfte auf Weihnachten zu trimmen. Der Hua-Hin-Flughafen-Tower leuchtet bereits seit ein paar Tagen. Heute habe ich den ersten Weihnachtsbaum in Thailand entdeckt. Er stand vor einem Shoppings-Center, wo ich mir eine echte Ferrari-Jacke für meine Roller-Ausfahrten kaufte (à 900 Baht = €22). Der künstliche Weihnachtsbaum war etwa 2 m gross und wie eine Papaya-Frucht gefärbt.

Fr, 28. Nov.
(Hua Hin)
22 - 30°C

Mein Wohnsitz in Hua Hin in der Residenz "Ban Noparat = Zur Seerose"

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Residenz zur Seerose

Bereits von weitem sieht man die blauen Dächer der grossen, parkähnlichen Wohnanlage zwischen Cha-Am und Hua-Hin. Es ist die grösste und mondänste Wohnsitz in der ganzen Umgebung. und mehrer 1'000m² gross ein. Sie besteht aus dem eigentlichen Wohnhaus, einem Gästehaus mit zwei 3-Zimmer-Wohnungen, die Tony vermietet, und dem Game-House mit 2 schönen Zimmern, Duschen, WC und einem Snooker-Game-Room. Im Game-House wohne ich in einem der beiden kleinen aber zweckmässig eingerichteten Zimmer mit einer Kleinküche und direktem Ausgang zum grossen Swimming- und Whirl-Pool. Es ist aber typisch Tony, wie er bei meinem Kleider-Schrank gespart und die billigst mögliche Variante angeschafft: Schönes Äusseres, aber keine vernünftigenTablare sondern nur 2 Schubladen und eine Kleiderstange. Im Militär hatte ich mehr Platz. Aehnliches gilt für die sog. Kleinküche, die zwar aus Kühlschrank, Mikrowellen und Wassererhitzer besteht, aber zum Anrichten von Kleinspeisen unbrauchbar ist. Zudem müsste ich auf dem Bett essen, denn als Tisch habe ich nur einen kleinen,runden Clubtisch, auf dem mein Notebook gerade Platz hat.

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Im Haus rechts wohne ich

In der ganzen Anlage findet man nur das Feinste vom Feinen, zumeist in mehrfacher Ausführung. Man sieht, das Geld hatte zu der Zeit keine Rolle gespielt. Einiges wird gar nie verwendet wie z.B. der grosse Barbecue-Grill neben dem Swimmingpool, oder der Whirlpool. In jedem Winkel der Anlage stehen grosse 100-200 Liter Kühl- und Gefrierschränke für Lebensmittel, für den Wein, für Bier und Getränke, für die Medikamente usw. Ich habe gegen 9 Stück gezählt (meiner eingeschlossen).

Jeder Raum ist mit einer eigenen Klimaanlage und/oder Ventilatoren sowie unzähligen Batterien an Lichtschaltern ausgerüstet. Mit den letzteren stand ich auf Kriegsfuss, denn ich konnte mir nicht merken, mit welchem der vielen Schalter die Deckenbeleuchtung angeht. Oft begann der Ventilator an zu summen oder es passiert gar nichts.

In jedem Raum oder Halbraum des Wohnhause steht mindestens ein Grossformat-Flachbildfernseher, mit SAT-Receiver, DVD-Player und teilweise mit 5-1-Home-Cinema-Anlage. Es müssen allein im Haupthaus deren 5 oder 6 derartige "Glotzen" sein. Mit der Bedienung der zu jeder Installation notwendigen 2-3 Fernbedienungen ist der Hausherr total überfordert. Er braucht dazu seine Frau Usa oder ihren Sohn Amnath. Aus diesem Grund werden die meisten Fernseher nicht gebraucht und bleiben zugedeckt.

Leider habe ich viel zu spät entdeckt, dass die elektrische Anlage und die Stromverteilleisten in einem armseeligen Zustand sind. Auf dieses Konto ging im Dezember der (vermeintlich) defekte Power Supply meines neuen Notebooks, weil durch fehlerhaften Kontakt die Stromzufuhr alle paar Bruchteile von Sekunden ausfiel. Ich musste auch mehrmals den Fernseher ausschalten, weil er verdächtig roch. Auf meinen Hinweis meinte Tony nur, dies sei mein Notebook und nicht seine Stromversorgung! Als Folge habe ich mir für mein Zimmer in einem Spezialgeschäft stabilisierende Stromverteiler gekauft.

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Mein Zimmer,
links der kleine Tisch mit Notebook
Fr, 28. Nov.
(Hua Hin)
22 - 30°C

Königs-Palast "Phra Nakhon Khiri"

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Gebetsglocke

In der Nacht auf den Samstag fiel die Temperatur auf 22°C. Für Thai-Verhältnisse, auch ich habe mich bereits an die höheren Temperaturen gewöhnt, recht kühl.

Phetchaburi ist eine Stadt etwa 45 km nördlich von Hua Hin. Sie beherbergt nicht nur das Warenhaus "BigC", in dem man wunderbares "Yuki-Yaki" essen kann, sondern die Sommerresidenz "Phra Nakhon Khiri"des früheren Königs Rama IV., etwa 100 m über der Ebene gelegen. Heute war diese Sehenswürdigkeit Ziel eines Ausflugs.

Mit einer Zahnradbahn fuhren wir hoch, ohne uns aber vorher für 20 Baht (=€-.50) 2 Kugeln geschmackvolles Früchteeis zu genehmigen. Es gab nicht nur den weitläufigen Gebäudekomplex aus dem Jahre 1859 zu bewundern, sondern auch die wunderbare Parkanlage mit den knorrigen Frangipani-Bäumen. Der dortige Tempel wurde dem Wat Phra Kaeo in Bangkok nachgebaut.

An den Bäumen konnte man es erkennen, es herrscht Herbst oder sogar Winter in Thailand, trotz 30°C. Die meterhohen Frangipani-Bäume, die weisse oder leicht rosa Blüten tragen, haben alle ihre Blätter verloren. Aber bereits blühten an den äussersten Aesten die ersten Blüten.

Fr, 28. Nov.
(Hua Hin)
22 - 31°C

Unruhen in Bangkok — Das Militär tendiert auf Neuwahlen und will das Parlament auflösen

Wahrscheinlich seid Ihr in Europa besser informiert, als ich, der der Thai-Sprache nicht mächtig ist. Mir stehen nur BBC, CNN und die Deutsche Welle als Info-Medium zur Verfügung. Leider besteht die grosse Gefahr, dass die europäischen und amerikanischen Medien aus den hiesigen Demonstrationen mit Panikmache informieren. Denn nur mit Angst und Sensationen lässt sich bekanntlich Geld verdienen.

Ich habe jedoch gute Informationen, wie die Thais selber mit den Unruhen umgehen und die Lage einschätzen. Mir scheint, dass dieses Wissen die Lage besser wiedergibt.

Um mich kurz zu fassen: Es besteht kein Grund zur Unruhe und zur Angst, denn die Demonstrationen finden in Bangkok statt, 200 km von Hua Hin entfernt. Wir sind hier sicher. Zudem gehört es zur thailändischen Demokratie der letzten Jahrzehnte, dass das Militär oder militärnahe Kreise in Thailand das Sagen haben.

Vor wenigen Tagen haben die Militärs in die seit Wochen immer wieder auflodernden Demonstrationen eingegriffen. Sie wollen Neuwahlen und verlangen den Rücktritt der jetzigen Regierung, um abzuklären, zu welcher politischen Partei die Mehrheit der Bevölkerung steht. Der jetzige Premier-Minister lehnte jedoch die Rücktrittsforderung der Militärs ab. Bei den letzten Wahlen hatte die heutige Taksin-Partei mit 52% der Stimmen eine knappe absolute Mehrheit erreicht.

Dümmer ist es für die Touristen, die heute oder vielleicht auch morgen nach Hause fliegen wollten, denn beide Bangkok-Airports wurden seit vergangenen Dienstag von den Demonstranten besetzt und alle Flüge abgesagt. Bis ein geregelter Flugverkehr wieder aufgenommen werden kann, wird es Tage dauern.

Mo/Di, 24.-25. Nov.
(Hua Hin)
25 - 33°C

Mangrove Wald — Breitling Uhr — 125ccm-Honda-Roller

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Wurzeln im Mangrove-Wald

Der Besuch des Mangrove-Waldes etwas südlich von Hua Hin stand auf dem Montags-Programm. Mangrove-Bäume wachsen in sumpfigen Gegenden aus dicken knorrigen Stelzen-Wurzeln in die Höhe. Ueber Holzstege konnte man trockenen Fusses durch den Tropenwald spazieren und die bizarren Bilder der meterlangen Mangrove-Wurzeln beobachten.

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Breitling Navitimer

Am Montag-Abend war ich mit Tony zum Snookern in der Stadt und habe ganz gewaltig verloren. Dies hat mich aber nicht davon abgehalten für 1'600 Baht (=€ 40) eine "Breitling-Uhr Mod. Navitimer" zu kaufen. Sie ist die zur Zeit teuerste Breitling-Uhr, die es gibt. Breitling ist meine Lieblings-Uhrenmarke. Ich kann mir aber in der Schweiz eine € 3'000 - 5'000 teure Luxus-Uhr nicht leisten. Ich bin gespannt, wie lange sie läuft. Vielleicht bis Anfang März 2009? In die Schweiz kann ich sie wegen des Schutzes von Originalen sowieso nicht nehmen.
(Bem. vom 22. Dez. 2008: Habe die Breitling ausser Betrieb nehmen müssen, denn die Verchromung löste sich überall dort ab, wo Metall auf die Haut kommt. Pures Messing kam zum Vorschein. Die Uhr läuft hingegen immer noch. Vielleicht muss ich nur das Armband auswechseln?)

Endlich habe ich es doch geschafft und mir einen blauen 125ccm Honda-Roller für die nächsten 2 Monate gemietet (6'000 Baht = €150 für 2 Monate). Um bei einem Sturz etwas geschützt zu sein, habe ich einen blauen Helm mit UV-Visier (990 Baht = €25) angeschafft. Bereits nach wenigen Metern fühlte ich mich auf dem Roller wieder zu Hause und fuhr fast wie ein Einheimischer aus der Stadt Hua Hin in die "Seerose", wo ich wohne.

Die thailändische Haarschneidekunst habe ich nun auch ausprobiert. Ich kann auch zukünftig damit leben. Die Haare wurden mit derselben Sorgfalt geschnitten wie ich es aus der Schweiz gewohnt war. Mir wurden einzig vor und nach dem Haare-Schneiden der Kopf mit echt "kaltem" Wasser gewaschen und meine Haare vor dem schneiden mit angenehmem Puder bepudert. Parallel dazu erhielt ich eine Hand- und Nägel-Manikure, mit der ich aber nicht so zufrieden war, denn sie hat mich dabei ins Nagelbett geschnitten. Alles für 170 Baht (=€4)

Fr, 9.-20. Nov.
(Bangkok - Chiang Mai)
13 - 33°C

Rundreise von Bangkok über Sukhothai - Lampang - Chiang Mai - Chiang Rai - Bangkok

Seit insgesamt 4 Wochen befinde ich mich nun bereits in Thailand. Die letzten 12 Tage habe ich mich nicht sehen resp. nichts von mir hören lassen. In dieser Zeit habe ich mit thailändischen Freunden den Norden von Thailand bereist. Von Bangkok aus ging es mit einem Kleinbus über Lampang nach Chiang Mai, von dort weiter nach Chiang Rai und bis ins sog. Goldene-Dreiländereck (Burma - Laos - Thailand). Uebernachtet haben wir bei Dang und Chanyut in "Fang", ganz oben im Norden.

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der Chedi des Tempels

In dieser Zeit habe ich nicht nur 1 Tag in einem buddhistichen Kloster in Lamphun verbracht, sondern dort wie ein Mönch auch geschlafen, auf dem nackten Boden notabene. Obwohl ich für die Anreise aus der Schweiz einen Faserpelz-Pullover bei mit hatte, habe ich gefroren wie ein Schlosshund und bestimmt alle meine Sünden aus der Vergangenheit abgearbeitet, denn die Temperatur sank nachts dort oben in den Bergen auf 12-14°C.

Besonders stolz bin ich, dass ich eine buddhistische Zeremonie durchgestanden habe, in die ich durch Zufall kam und einen besonders guten Platz direkt hinter den Mönchen vom Ober-Mönch zugewiesen erhielt. Stolz deshalb weil die Zeremonie gegen 3 Stunden dauerte und man in dieser Zeit seine nackten Fussohlen nie in Richtung des Heiligtums, also nach vorne zeigen durfte. Ihr könnte es selber ausprobieren, was da an Sitzpositionen noch übrigbleiben: der Schneidersitz, knien oder schräg auf dem Hintern sitzen und die beiden Unterschenkel nach Hinten richten.

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Heissluft-Lampions zu Ehren des "Loy Krathong"

Das dumme für mich war, dass niemand die Zeremonie verlassen hat, an den ich mich hätte anhängen können und nach über 1 resp. 2 Stunden wusste ich nicht mehr, ob meine Gelenke noch mittun und ich auf meinen Beinen stehen konnte. Deshalb habe ich bis zum bitteren Ende ausgeharrt und war eigentlich ganz stolz darauf, denn ich war der einzige Ausländer.

Zu Ehren des Licherfestes "Loy Krathong" haben die Mönche bereits 3 Tage vorher mehrere 100 Heissluft-Lampions aufsteigen lassen. Sie benutzten dazu etwa 1 m hohe Lampions aus Seiden-Papier, deren Innen-Luft sie mit einer Wachskerze aufheizten, bis der Ballon abflog. Diese Ballone flogen stundenlang und immer wieder sah man andere vorbeiziehen.

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Orchidee im "Mae Fa Luang Garden"

Wir besuchten im Norden den "Doi Pha Hom Pok National Park" mit seinen bis zu 80°C heissen sprudelnden Quellen, ein paar schöne Tempel, die "Doi Tung Royal Villa", die als Erinnerung an den Schweizer Aufenthalt der Königsfamilie ein wenig an ein Schweizer Chalet erinnert, den dazugehörenden einzigartigen "Mae Fa Luang Garden" der 1995 verstorbenen Mutter des jetzigen König Bhumipols. Was ich in der Zeit an wild wachsenden Orchideen, Blumen, exotischen Früchten gesehen und auch gekostet habe, sieht man in Europa nur in botanischen Gärten. Und schlussendlich machten wir noch einen Ausflug zum "Ban Doi Pui", einem Dorf der Hmong, das ausschliesslich von Tourismus lebt. Ganz speziell warenm die typischen Hmong-Trachten.

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Mit einem "Krathong" in der Hand

Dann habe ich im Raume Chiang Mai das "Loy Krathong", das grosse Licherfest zum Abschluss der Regenzeit, miterlebt. Feierlich habe auch ich während der Vollmondnacht ein reich mit Blumen geschmücktes Schiffchen mit brennender Kerze und Räucherstäbchen in einen Fluss gesetzt und mit einem leichten Stoss auf die Reise geschickt. Es war wunderbar zuzuschauen, wie unzählige dieser Schiffchen den Fluss heruntertrieben.

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Frau aus dem Norden auf dem
Night-Market

In Chiang Mai kam auch das Shopping nicht zu kurz. Der dortige Night-Market ist das grösste und weitläufigste, was ich bisher sah. Unterstützt von Pat habe ich für Leon eine "echte" Ferrari-Winterjacke gekauft, für mich schöne Lacoste Shirts (je 150 Baht = Fr. 5.--) und mich zudem mit einem leichten weissen Leinen-Anzug mit asiatischem Stehkragen (zu 400 Baht = Fr. 13.--) eingekleidet.

Auf der Rückfahrt nach Bangkok konnten wir in der Nähe von Lampang zuschauen, wie die berühmten Thai-Sonnenschirme von Hand hergestellt wurden. Jedes einzelne Holzstück und jede Verstrebung wurde von Hand geschnitzt, das Papier von Hand bemalt. Es war wunderbar zuzuschauen, wie ein solche Schirm Stück für Stück zusammengesetzt wurde. Für 100 Baht (=Fr. 3.50) konnte man sich einen prächtigen Schmetterling samt Blume auf die Hose, den Fotoapparat oder aufs Handy malen lassen.

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Tempelanlage für Prinzessin Galjani

Und schlussendlich habe ich in Bangkok die unvorstellbar aufwendige 3 tägige Zeremonie der Kremation von Prinzessin Galjani, der anfang Jahr verstorbenen Schwester des jetzigen Königs, miterlebt. Für diese Feierlichkeiten haben die Thais neben den weltberühmten Tempel- und Klosteranlagen des "Wat Po" und des "Wat Phra Kaeo" einen weiteren mächtigen, wunderbar geschmückten Tempel mit vielen Nebengebäulichkeiten, sowie schönste Parkanlagen mit den exotischsten Orchideen und Sträuchern aufgebaut. Wie ich vernommen habe, sollen diese Anlagen, sie sind in Holz gebaut, nach 2 Monaten wieder abgebaut werden.

Zum Abschluss genoss ich nochmals ein paar Tage in Bangkok beim Shopping, sah den dicksten Buddha von Thailand, in dessen Innerem auf 3 Stockwerken kleinere Gebetsstätten eingerichtet waren, war im feinen Narai-Hotel Ehrengast an einer Ladies-Party bei Damen zwischen 55 und 90 Jahren .... und handelt mir dank meines feinen Benehmens für den 16. Dezember eine weitere Einladung zu einem chinesischen Essen ein. Ich werde also mehrmals zwischen Bangkok und Hua-Hin hin- und herpendeln.

Auf der Rückfahrt von Bangkok nach Hua-Hin wurde ich begleitet durch Mister No (er war unser Fahrer), Dang, Pat und Mäm. Unterwegs machten wir einen Abstecher zum futuristischen "Bueng Preeda Resort" in Thalang Thayang bei Phetchaburi, das im Januar 2009 eröffnet werden soll. Ich habe in meinem Leben noch nie so etwas verrücktes gesehen. Alles nur vom Feinsten. Kein Tisch, keine Sitzbank so wie wir es gewohnt sind. Zur Residenz gehört auch ein See, auf dem ein fahrbares 2-stöckiges Wohnungsfloss im Bau war. Ich werde bestimmt einmal dort wohnen. Vielleicht an der Eröffnung.

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Bueng Preeda Resort
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Terrasse
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Balkon mit eigenem Teich
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Schönheit auf futuristischer Tischgruppe

Die Thailänder werden mir immer sympatischer, denn sie haben dieselben Hobbies wie ich: Shopping, Essen und Geniessen. Deshalb beschränkt sich mein thailändischer Wortschatz auf "dankeschön, bitteschön, es schmeckt wunderbar, habe genug, guten Morgen, habe Hunger, Toilette, Küsschen-Küsschen" und ein paar weitere Hilfswörter.

Mi, 5. Nov.
(Hua Hin)
25 - 33°C

Mi, 5. Nov: Konsequenzen der Zeitverschiebung — Kann meine Homepage nicht updaten — Der FC Basel spielt in Barcelona 1:1

6 Stunden beträgt die Zeitverschiebung zu Europa. Wenn ihr um 9 Uhr aufsteht, ist es hier in Thailand bereits 15 Uhr ..... und wie steht es mit Brasilien, wo doch eben erst Lewis Hamilton F1-Weltmeister wurde? .... und zu USA, wo soeben Barack Obama einen überwältigenden Sieg über die alte Garde der Bush-Administration errang?

Alles ist hier in Thailand etwas anders. Die TV-Sender sind Amerika-verseucht, d.h. mehr Werbung als Informationen. Vor lauter Werbung kann es 1 Stunde dauern, bis das wichtigste Ereignis gezeigt wird. Sie wiederholen alle Sendungen mehrmals, je nach Bedeutung, auch Nachrichten NEWS. Die 0:5-Niederlage von Basel gegen Barcelona habe ich ausschnittsweise bestimmt mehr als 5 mal gesehen.

Ich weiss immer noch nicht, wann ich auf welchem der 100 TV-Sender etwas wichtiges finden kann. BBC und CNN sind die wichtigsten Nachrichtenquellen. Den Start zum F1-GP von Brasilien sah ich zufällig um Mitternacht von Sonntag auf Montag (oder war es 1 Nacht früher?). Die US-Wahlen wollten wir bereits am Dienstag-Abend verfolgen. Aber zu dieser Zeit haben die Wahllokale eben erst geöffnet. Heute Mittwoch früh wurden wir vom tollen und überraschenden 1:1-Unentschieden des FC Basel in Barcelona überrascht. Dank Internet und Blick erhielten wir unsere Hintergrund-Informationen.

Internet läuft wieder zur vollsten Zufriedenheit. Skype-Telefonate sind kein Problem. Ich kann einzig meine Homepage nicht updaten. Der Fehler müsste beim Schweizer Provider Tiscali-Datacomm liegen. Entweder haben sie die Timeout-Zeit zu kurz eingestellt, oder Tiscali-Datacomm lässt keinen Zugriff von asiatischen IP-Adressen zu. In der Zwischenzeit werde ich über Umwege meine Berichte in den Thailand-Blog laden, obwohl ich damit nicht so zufrieden bin.

Di, 4. Nov.
(Hua Hin)
25 - 33°C

Di, 4. Nov: Ausfahrt mit dem Rad — Internet funktioniert wieder

Eine Stunde früher war Tagwache, denn wir wollten mit dem Rad ausfahren, bevor die volle Hitze zu spüren sein wird. Ausgerüstet mit Tee im Bidon fuhren wir um 8 Uhr in Richtungs Landesinnere weg. Es wehte noch ein kühlender Wind. Die gewählte Strecke war recht flach, abgesehen von 3 "Kamel-Buckeln". Unterwegs sahen wir Kühe, Wasserbüffel und Blumen, Blumen, Blumen. Nach 44 km kamen wir zurück, duschten und ab in den Swimmingpool, dessen Wasser bestimmt gegen 30°C warm war. Ja, so liebe ich die Wasser-Temperatur und habe keine Hemmungen vor dem nass werden.

Am späteren Nachmittag nach unserem Mittagsschläfchen kam der PC-Supportmann mit dem Firmware aktualisierten DSL-Modem. Und in der Tat das Internet lief wieder in voller Geschwindigkeit. So konnte ich wenigstens meine Mails runterladen. Mit dem Skype und der eigenen Homepage hatte ich noch etwas Probleme. Morgen will ich diese beheben.

Mo, 3. Nov.
(Hua Hin)
25 - 33°C

Tony's Gärtnerin — Internet-Probleme — Gleitsicht-Sonnenbrille — FC Basel

Für die Gartenarbeiten hatte Tony eine Gärtnerin angestellt und bezahlte ihr 4'500 Baht (SFr. 150 resp. €90) je Monat. Nachdem sie am Samstag ihren monatlichen Zahltag erhalten hatte, kam sie heute nicht mehr. Auf Rückfrage liess sie erklären, dass sie nicht mehr kommen werde. "Diese Unzuverlässigkeit sei typisch in Thailand", meinte Tony. "Mit dem soeben erhaltenen Geld kann sie ein paar Monate leben und lässt so einen gutbezahlten Job einfach fahren". (Bem. vom 4. Jan. 2009: Nach den bisher gemachten Erfahrungen würde ich dies heute nicht mehr schreiben. Ich denke eher, dass Tony die Gärtnerin durch seine lautstarken Meckereien ihr Gesicht verlieren liess, sodass sie den Job fallen liess. Ich habe nämlich mitbekommen, dass dies nicht die erste Arbeitskraft war, die sein Haus in derselben Weise verlassen hatte.)

Aus diesem Grund habe ich heute Tony geholfen, seinen Swimmingpool zu putzen. Nach dem obligatorischen Mittagsschläfchen im Schatten hinter "meinem" Game-Haus unter einer Palme kam der herbeigerufene PC-Support-Mann, um unsere Internet-Probleme zu beheben. Es scheint, dass das DSL-Modem Urheber der Probleme ist und eine neue Firmware geladen werden muss. Morgen Dienstag werden wir mehr wissen. Gegen Abend konnte ich meine neue Brille beim Optiker in Hua-Hin abholen. Ein wunderbares Gefühl, eine Gleitsicht-Sonnenbrille mit dunklen geschliffenen UV-Schutz-Gläsern. Anschliessend ging ich solo auf nächtliche Fotojagd durch Hua-Hin. Und ich kam nicht zu kurz. Es gab deren Motive zu hauf.

Die Thais interessieren sich, woher man kommt. Auch auf der Strasse werde ich öfters gefragt, woher ich komme: Wenn ich dann die Schweiz erwähne, wissen die meisten, dass wir in der Schweiz 4-Landessprachen kennen. Wenn ich dann noch erwähne, dass ich von Basel komme, dann strahlen die Augen und sie sagen: FC Basel und FC Barcelona und Champions League. Schon erstaunlich!

Seit ich hier in Hua-Nin bin, habe ich meine Essgewohnheit etwas umgestellt und nehme nur noch das Frühstück und Mittagessen zu mir. Auf das Nachtessen verzichte ich, es sei denn wir grillieren etwas feines am Abend. Ich bin gespannt, wie sich dies und das thailändische Essen auf mein Gewicht auswirken wird.

Sa, 1. Nov.
(Hua Hin)
25 - 33°C

Sa, 1. Nov: Erste Ausfahrt mit dem Rad — Meine erste Massage

Liebe Freunde, Ihr geht bestimmt mit mir einig, dass ich ein Glückspilz bin. In der Tat bringt jeder Tag etwas Neues. 65 Jahre habe ich mich nie "seriös" massieren lassen. Heute kam eine erfahrene Masseuse ins Haus und massierte die ganze Familie, auch mich. Während 1.5 Stunden für 250 Baht (SFr. 8 resp. € 5) wurde ich geknetet, gestretched und gerieben. Dreimal bin ich dabei kurz eingeschlafen, derart wohltuend war die Behandlung. Sie soll jeden Monat 1-2 mal vorbeikommen.

Im Radrennclub-Dress weihte ich mein neues Trek-Rad und meine Rad-Experimente in Thailand ein. Fürs erste Mal genügten 30 km durch einen Golf-Club und ins Hinterland mit leichten Steigungen. Wir waren die einzigen Radfahrer weit und breit, wurden jedoch von vielen uns überholenden Roller-Fahrern/-innen durch Lächeln und Winken begrüsst. Die Thais sind fröhliche Leute und zeigen dies auch.

Und gegen Abend ging ich mit Usa und ihren Kindern zum Shopping auf den sog. Rot-Kreuz-Markt. Ein grosser Anlass zu Gunsten des Roten Kreuzes. Dort kaufte ich zu einem Spottpreis verschiedene Höschen, Leibchen und kleine Geldbeutel für meine beiden Enkelkinder Anina und Leon ein. Den Abend schlossen wir mit einer währschaften Nudel- und Fleischsuppe vis-à-vis vom Königspalast zu 25 Baht (SFr -.80 resp. € -.50) und anschliessendem Besuch in einem Tanz-Café ab, wo ich seit langem wieder ein Tänzchen wagte.

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Fr, 31. Okt.
(Hua Hin
Bangkok)
25 - 33°C

Fr, 31. Okt: Die Brücke am River Kwai — Meine ersten Erfahrungen im Links-Verkehr

Vergangenen Woche, als ich noch in Bangkok war, hat Tony sich eines seiner Augen, das vom grauen Star befallen war, operieren d.h. eine Linse implantieren lassen. Heute fuhren wir zur Kontrolle in dieses Augenspital in der Nähe von Bangkok und benutzten die Gelegenheit, einen Abstecher zur "Brücke am River Kwai" zu machen.

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Diese Geleise führen über den River Kwai

Während Tony im Spital war und auf seine Untersuchung wartete, 4 Stunden notabene, ging ich auf Entdeckungsreise und besichtige den "Wat Raikhing", einen eher moderneren Tempel mit angeschlossenem Kloster. Ich hatte viel Zeit und Muse, die Gläubigen und Mönche sowie die Fütterung der Fische mit Weissbrot im nahegelegenen Fluss zu beobachten. Die Fische liessen sich sogar streicheln.

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Im Schritt-Tempo fährt er an den
Zuschauern vorbei

Die ursprüngliche Brücke existiert nicht mehr. Ein grosser Teil der alten Eisenbahnstrecke aus der Kriegszeit ist zerfallen. Vieles wurde neu angelegt, aber die Historie mit den Soldaten-Friedhöfen schwebt immer noch über dem Gebiet. So lässt einem die heutige "Brücke am River Kwai" dennoch erschaudern, weil sie alt und begehbar ist, und von Zügen, wenn auch langsam, befahren wird. Im naheliegenden Fluss-Restaurant befriedigten wir unseren Hunger mit einem währschaften Thai-Essen mit Dessert, das wunderbar schmeckte. Wir waren zu viert und bezahlten dafür 1'000 Baht (SFr. 33.-- resp. € 20)

Als Training für weitere Ausflüge sollte ich den Heimweg von etwa 270 km fahren. Es war für mich das erste Mal, dass ich im Links-Verkehr ein Auto steuerte. Wir waren mit Tony's Isuzu-Geländewagen unterwegs. Erschwerend kam noch dazu, dass auf den ersten 100 km der Regen wie aus Gieskannen heruntertrommelte. Ich sah weder Linien noch Strassenabgrenzungen. Zudem hatte ich Mühe mit den Rot-Grün-Signallampen, weil sie nur mitten auf der Kreuzung aufgehängt waren und oft nicht funktionierten. Dank Usa, die mir während der Fahrt beistand und mich 1x vor einem Ausrutscher in den Rechts-Verkehr bewahrte, kamen wir zügig voran.

Do, 30. Okt.
(Hua Hin)
25 - 33°C

Do, 30. Okt: Billard-Fortschritte — Kauf eines Trek-Mountain-Bikes — Raubkopien

Seit ich hier in Hua-Hin bin, trainiere und spiele ich Billard jeden Tag etwa 2 Stunden. Ich spiele zu Hause im Game-House oder auswärts in einer der Bars. Ich habe ausnahmsweise Tony auch schon geschlagen. Er hat es nicht mehr so einfach und muss sich anstrengen. Es ist ein interessantes Spiel und kann einem süchtig machen.

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Erste Ausfahrt mit den neuen Trek-Rädern

Schon seit Tagen sind Tony und ich Gast in Fahrradgeschäften. Heute habe ich mich entschieden und ein Trek-3900 Mountain-Bike in Olive Farbe, samt Geschwindigkeitsmesser, Helm, Bidon und Bidonhalter, sowie Standstütze gekauft und dafür 12'700 Baht (SFr. 400 resp. €260) bezahlt. Ich denke, ich habe gut eingekauft. Am Wochenende werden Tony und ich das erste Mal gemütlich ausfahren und die Umgebung erkunden. Ende November steht die Kings-Trophy, ein Radrennen in Hua-Hin für Gentlemen-Fahrer und bessere, auf unserem Termin-Kalender.

Nach spätestens 3 Monaten in Thailand muss ich wegen das auslaufenden Visums für kurze Zeit ausreisen. Mein Plan ist eine Vietnam- und Kambodscha-Reise. Heute haben wir erstmals die Reisebüros abgeklopft. Es ist aber nicht so einfach, wie ich mir das vorgestellt habe. Von hier aus werden meist nur kleinere 3-5 tägige Reisen angeboten und auch gebucht. Die Thailänder seien kein reisefreudiges Volk! Ich werde im Internet nach weiteren Angeboten suchen müssen.

Auf dem Weg von einem Reisebüro zum anderen habe ich einen kleinen Computer-Software-Shop entdeckt, der die neueste Versionen von den unterschiedlichsten Softwaren wie Photoshop, Office-2007, Nero etc zu einem Stückpreis von 150 Baht (SFr. 5.-- resp. €3) anbot. Diese Softwaren kosten bei uns bis zu SFr. 1'200. Es dürfte ja klar sein, dass dies Raubkopien sind und solche sind in der Schweiz verboten.

Ich wurde in Tony's Familie wie ein eigenes Mitglied aufgenommen. Heute gab es zum Nachtessen Fondu, die Lieblingsmahlzeit der kleinen Enkelin Sonya. Nun geht es früh zu Bett, denn morgen ist bereits um 6 Uhr Frühstück und dann gehts nach Bangkok in Tony's-Augenspital, und anschliessend weiter zur "Brücke am Kwai"

Mi, 29. Okt.
(Hua Hin)
25 - 33°C

Mi, 29. Okt: Shopping: Brille und Shorts — König fährt vorbei

Nach dem täglichen Billard-Training mit Tony und dem gerechten Mittagsschlaf im Freien hinter dem Haus unter schattenspendenen Palmen fuhren wir in das Stadtzentrum von Hua Hin, um mir eine Sonnenbrille mit Gleitsichtgläsern machen zu lassen. Im dortigen Optikergeschäft wurde ich bestens beraten und bestellte eine Gleitsicht-Brille mit fix getönten UV-Gläsern komplett für 16'000 Baht (entsprechend SFr. 530 resp. €370). Am kommenden Montag kann ich sie abholen.

In Hua Hin erlebte ich das prickelnde Erlebnis, wenn ein Mitglied aus der Königsfamilie durch die Stadt fährt. Es ist uns schon auf der Hinfahrt aufgefallen, dass die 2x3-spurige Hauptstrasse nach Hua-Hin mit gelben und blauen Fähnchen geschmückt war. Alle paar Hundert Meter stand ein Polizist. Kurz vor 18 Uhr wurden dann jeder Verkehr gestoppt und dann raste in hohem Tempo eine Wagenkonvoi mit etwa 5-10 Autos eskortiert von Polizeiwagen mit Blaulicht über die Strasse. in wenigen Sekunden war alles vorbei. Man konnte nichts erkennen, aber unverzüglich darauf wurde der ganze öffentliche Verkehr wieder freigegeben.

Wie ich zwei Tage später vernommen und auch gesehen habe, patroullieren jeweilen 3 Kriegsschiffe der thailändischen Marine vor der Küste, sobald ein Mitglied der königlichen Familie sich in der Sommerresidenz in Hua-Hin aufhält.

Heute berichteten mir Tony und Usa, dass wir alle zusammen am 9. November zum "Loy Krathong" Feiertag, dem Lichterfest zu Ehren der göttlichen Mutter des Wassers, ein paar Tage in den Norden Thailands und auch nach Chiang Mai fahren werden. Wow, da werde ich bestimmt wieder einiges spezielles erleben.

Di, 28. Okt.
(Hua Hin)
25 - 33°C

Di, 28. Okt: Erster Tag in Hua Hin — Impfen — Billard

Tony und Usa gaben sich unheimlich Mühe, mir meinen Aufenthalt bei ihnen so angenehm wie möglich zu gestalten. So brachte mir Tony nach dem feinen Frühstück die Grundlagen des 8-Ball-Billards bei. Dann ging es zum Impfen der "3. Hepatitis B- und Tollwut-Impfung" in die dortige Polyklinik und seither bin ich Mitglieder dieser Organisation. Ich war froh, dass Usa dabei war, denn sie konnte alles ins thailändische übersetzen. Ich habe schon manche Spritze empfangen, auch im Tropeninstitut in Basel, aber was ich hier erlebte, war einsame Weltklasse. Ich habe rein nicht gespürt, weder von einem Stich noch vom Spritzen des Serums. Und dies alles hat 1'200 Baht gekostet (SFr. 40.-- resp. € 27). In der Schweiz habe ich das letzte Mal für die 2. Impfung mehr als das 4-fache bezahlt.

Dann holte ich mir für mein altes Handy eine einheimische Handy-Telefon-Nummer und bin nun ab sofort auch unter der Thai-Nummer +66'8'7530'7317 erreichbar. Die Telefon-Gespräche mit diesen Thai-Nummern kosten ein Bruchteil von denen in Europa.

Sodann kauften wir für meine persönlichen Bedürfnisse ein: 24 Flaschen Chang-Bier, Wasser, Body-Lotion, Fuss-Schlappen, Rasiercreme etc. und gegen Abend gingen Tony und ich aus ins Unterhaltungsviertel von Hua Hin und spielten mehrere Partien Billard. Ich muss schon noch üben, aber ich wurde von Stoss zu Stoss geübter und raffinierter.

Mo, 27. Okt.
(Hua Hin)
25 - 33°C

Mo, 27. Okt: Transfer nach Hua Hin — Floating Market in Damnoen Saduak

Bereits etwas nach 6 Uhr traf Tony von Hua Hin mit dem Taxi kommend im Hotel Rembrandt ein, wo wir nach einer herzlichen Begrüssung gemeinsam frühstückten, bevors zum etwa 110 km westlich von Bangkok entfernten schwimmenden Markt "Damnoen Saduak" ging. Unerwartet war, dass wir dort als Verantwortlichen für eines der Piers (Landestellen der Schnellboote) einen waschechten Bündner trafen.

Für 600 Baht je Person liessen wir uns während 1:30 Std mit einem der Boote durch die Klongs, wie man die Wasserstrassen nennt, und den Schwimmenden Markt fahren. Fremde hatte es nicht so viele. Es scheint, dass die Unruhen in Thailand und die Finanzkrise doch Auswirkungen auf den Fremdenverkehr haben.

Ein emsiges Treiben herrschte auf dem Wassermarkt. Man sah die Händlerinnen in ihren blauen Leinen-Blusen und breitkrempigen Strohhüten mit winzigen randvoll mit Früchten, Blumen und/oder Kochutensilien beladenen Sampans. Man konnte zum Frühstück Kleinigkeiten wie Reissuppen oder gebratene Bananen kaufen. Oder es gab dem üblichen Kitsch auf und neben den Wasserstrassen. Einmalig für Europäer war die Landschaft links und rechts der Klongs. Ein Tropenwald mit Kokuspalmen, Bananen-Stauden und mir unbekannten Pflanzen wechselten ab. Dazwischen ein oder mehrere Holzhütten auf Pfählen, welche ganze Familien beherbergten. Man sah auch tropische Lebewesen wie Leguane und Affen.

Unterwegs auf dem Weg nach Hua-Hin nahmen wir in der Bezirkshauptstadt Phetchaburi einen japanischen Eintopf "Sukiyaki" mit verschiedenen Fleisch-, Fisch-, Pilz- und Gemüse-Beilagen zu uns, bevor wir in Hua-Hin ungefähr 200 km südlich von Bangkok einfuhren. Wie von Geisterhand öffnete sich auf einmal ein wunderbares, verchromtes Eingangstor in das "Ban zur Seerose", wo ich die nächsten 4 Monate verbringen sollte. Ich kam mir wie der Prinz von Binningen vor, als das Taxi im Schritttempo unter die Empfangshalle neben der Eingangstreppe fuhr, wo mich Usa die Frau von Tony begrüsste. Vor lauter Aufregung vergass ich den typisch thailändischen Gruss gegenüber Usa.

Als ich das für mich eingerichtete Zimmer mit Vorraum im sog. "Game-House" sah, da kam ich mir wirklich wie in einer anderen Welt vor. Ich verfüge über einen grossen Fernseher, DVD-Player, Kühlschrank, Mikrowelle, Toaster, Heisswasser-Krug etc. Wenn ich aus dem Zimmer trete, stehe ich direkt vom dem grossen Swimming- mit integriertem Whirlpool. Das ganze Anwesen von Tony und Usa besteht aus dem Haupthaus, einem Gästehaus mit 2 Mehrzimmer-Wohnungen und dem Game-Haus, worin ich direkt neben dem Billard-Zimmer residiere.

Der Taxi hat 2'500 Baht (ca Sfr 85.-- oder € 55) gekostet und das für ungefähr 550 km in 12 Stunden). Tony und Usa und ihrer Familie habe ich ein paar Mitbringsel von zu Hause mitgebracht: Basler Läckerli, Gerber-Fondue für Sonja, Papiertaschentücher, diverse Pfeffer- und Morchel-Saucen für Tony und als absoluter Clou, sie waren sprachlos: Für Usa 3 Burda-Schnittmuster-Hefte mit Sommerkleidern und für Tony als ehemaliger Radrennfahrer ein Renndress des Radrennclub Basel (gestiftet von uns Tenniskollegen). Jetzt wisst ihr auch, warum u.a. mein gesamtes Gepäck gegen 50 kg wog, denn Kleider und Schuhe hatte ich nur das Minimale bei mir, dafür ein paar Kilo Lesestoff.

Ich bin nun eine Woche in Thailand und habe in der Zeit mehr erlebt und gesehen, als ich jemals zu denken oder zu träumen wagte. Es ist unglaublich, was da auf mich zugekommen ist. Es ist etwas zwischen Schlaraffen- und Märchenland. Ich schwebe auf Wolke 7. Ich bin so glücklich, dies erleben zu können. Wie glücklich kann doch das Leben eines Pensionierten sein.

So, 26. Okt.
(Bangkok)
25 - 33°C

So, 26. Okt.: MBK-Einkaufszentrum

Ein Ruhetag war angesagt, denn es regnete diesen Morgen bis etwa 10 Uhr recht stark. Aber gegen 11 Uhr entschloss ich mich dennoch auszugehen. Das Einkaufszentrum MBK (Mah Boon Krong) beim National Stadium war mein Ziel, denn ich brauchte Batterien für meine Computer-Maus. Das MBK sei unter der Jugend sehr beliebt, da es sehr preiswerte Artikel wie Jeans, Shirts, CD´s und DVD´s anbietet.

Also mit dem Skytrain dorthin und da erlebte ich die nächste Ueberraschung in meinem Bangkok-Leben: das 50-jährige Jubiläum des Lions-Club und damit zusammenhängend eine Show der speziellen Art. Kinder jeden Alters traten in den verschiedensten farbenprächtigen Kostümen auf und zeigten gruppenweise ihre tänzerischen Fähigkeiten. Es war einmalig, wie die kleinen 5-10 jährigen Mädchen bereits wie Professionals geschminkt wurden.

Und nur wenige Meter daneben waren öffentliche Beratungs- und Behandlungszelte aufgestellt, in denen sich die Bevölkerung über Calcium in den Knochen beraten lassen konnte, sie konnten sich den Blutdruck messen lassen, an mehreren Plätzen massen Augenärzten ihre Sehschärfe und daneben konnten sie sofort eine Brille beziehen und als Höhepunkt sah ich ein Zelt mit mindestens 15 Zahnarzt-Behandlungsplätzen. Kreuz und quer lagen da die Patienten im doch etwas kleinen Zelt auf Zähnarztstühlen. Ich sah es mit eigenen Augen, da wurde gebohrt und auch Zähne gezogen. Da lag sogar ein Motorrad-Polizist. Tapfer hielt er den Polizei-Helm auf seinem Bauch, während Zahnarzt samt Arzthelferin in seinem Mund bohrten.

Im MBK-Einkaufszentrum fand ich die gesuchten Batterien. Ich konnte mich jedoch nicht zurückhalten, als ich ein schönes blaues T-Shirt für 399 Baht (entsprechend € 10) sah. Ein paar Meter weiter in einem kleinen unscheinbaren Geschäft gab es Computer-Softwaren zu kaufen. Man sah aber nur die Covers, neben Nero 9 auch den der neuesten "Photoshop CS4" Software für 100 (hundert) Baht. Das sind etwa 2.5 Euro, für ein Produkt, das bei uns um die 1'000 Euro kostet..

Heute war auch mein letzter Abend im Restaurent "Lean on Tree" direkt vis-à-vis vom Hotel Rembrandt. Ich habe jeden Abend dort gut gegessen und das offene Chang-Bier genossen. Das Chang-Bier ist mit 6.4% Alkohol relativ stark.

Sa, 25. Okt.
(Bangkok)
25 - 33°C

Sa, 25. Okt: Chatuchak Weekend Market — Lumpini Park

Dies ist bereits mein 5. Tag in Bangkok und ich spüre die täglichen Strapazen in meinen Knochen, weil ich doch täglich ca 4-5 Stunden zu Fuss unterwegs bin. Heute war mein Pech- und Glückstag in einem, was ihr weiter unten lesen könnt, aber insgesamt war es wieder ein Erlebnistag.

Am vergangenen Mittwoch hatte mich die Realität eingeholt, indem ich feststellen musste, dass mein WLAN-Modem im neuen Notebook nicht funktionierte. Und heute wurde ich zufällig fündig, als ich im x-ten Elektronik-Markt nach einem externen WLAN-Modem mit USB-Anschluss fragte. Und sie hatten denselben EDIMAX-Stick mit dem externen Antennenanschluss, wie ihn der Bärbel-Dieter D. bereits in Solaris hatte, zu einem Preis von 1'270 Baht (SFr. 40.-- entspr. € 30). Unverzüglich, als ich ins Hotel zurückkam, habe ich die Antenne installiert und sie funktionierte vorzüglich.

Nun zu meinem Pech: Auf dem heutigen Tagesplan stand der "Chatuchak Weekend Markt". Ich wollte nicht shoppen, aber Fotos schiessen, denn dort soll es einzigartige Motive geben, stand im Reiseführer. Mit Freude stellte ich fest, dass ich mit dem Skytrain genau bis zum Weekend Markt fahren konnte. Dort angekommen suchte ich verzweifelt und marschierte in jeder Himmelsrichtung 1-2 km. Auch Taxis und Tuk-Tuk-Fahrer kannten den Markt nicht. War ich verrückt? Bis mich ein Sicherheitsmann beim Skytrain schmunzelnd aufklärte: Ich sei hier auf der falschen Endstation am anderen Ende von Bangkok!

Also quer durch die ganze Stadt zurück und siehe da: Einen vergleichbar grossen Markt habe ich nur im Kosovo erlebt. Es gab alles zu kaufen, vom grössten Kitsch bis zu den schlechtesten Fälschungen und Foto Motive en-Masse. Er ist nur am Wochenende offen und gegen 200'000 Menschen strömen durch die vielen Gassen.

Wie wenn ich nicht bereits genug marschiert wäre, zog es mich noch in den "Lumpini-Park", einem weitläufigen Naherholungs-Gebiet in Bangkok. Dort joggen die Boxer und trainieren die Einheimischen asiatische Kampfsportarten. Mir gefiel der Park aber besonders wegen der vielen frei hängenden Orchideen und Pflanzen aller Art. Ein echtes Paradies. Und durch Zufall entdeckte ich keine 2 m neben mir einen etwa 1m grossen Leguan und im nahen Weiher eine Wasser-Schildkröte.

Aus dem Leben der Thais:

Der Thai-Gruss: Man begrüsst sich und dankt auch, indem man die Hände aneinander gepresst vor die Brust hält und dazu den Kopf ehrfürchtig gegen den Boden neigt. (Tony sagt dem: "den Pfau machen") Man gibt sich nicht die Hand, denn Hände sind meistens schmutzig. Als Fremder merkt man schnell, dass man sich dieser Sitte anschliessen sollte, denn man erntet sehr viel Dank aus den strahlenden Augen der Thais, auch wenn es noch ekig und unbeholfen aussieht. Ich muss zum Beispiel ganz komisch ausgesehen haben, als ich einen Mönch grüsste, nachdem ich ihn fotografiert hatte. Ich hatte nämlich den Fotoapparat in der Hand und der ist mir beim Gruss um den Kopf geflogen. Der Mönch fand meine Mühe und mein Versuch aber sehr nett und grüsste mit Lächeln und Kopfnicken zurück. (Bem: ein Mönch grüsst nicht mit dem Thai-Gruss!)

Gegessen wird mit Löffel und Gabel, wobei der Löffel in der rechten Hand die Speisen zum Mund führt, während die Gabel in der linken Hand dazu dient, das Essen auf den Löffel zu schieben. Dies geht aber auch nur, weil das Thai-Essen bereits in kleine Stücke zubereitet wird. Ich musste etwas üben, aber schon bald ass ich wie ein Einheimischer. Stäbchen werden nur bei Nudelgerichten verwendet.

Bettler geniessen in Thailand eine andere Beachtung als in Europa. Es sind oft Leute, die wegen ihrer Verunstaltung keine andere Arbeit mehr finden. Man findet keine Kinder unter ihnen. Der Thai gibt ihnen etwas von seinem "Wohlstand". So kann jeder hier überleben und dies ist wichtig in einem Land, das keine entsprechenden Sozialversicherungen kennt. (Es soll aber auch Ausnahmen geben, vorallem an den Touristen-Hochburgen wie Phuket, wo auch Kinder oder Kriegsversehrte aus Vietnam von Menschenschleppern zur Geldsammlung beigezogen werden).

Die Thai-Frauen sind klein, meistens unter 160 cm. Allesamt mit schwarzen Haaren. Die jungen Mädchen, deren Alter schwer zu schätzen ist, sind meistens sehr schlank, fast kindlich und gleichen ihr Grössen-Handicap durch schwindelerregende High-Heels aus. Ihr Kichern gehört zu ihrem Leben. Es fällt auf, dass viele Thai-Frauen neben den bekannten Berufen wie Massage, Bedienung, Verkäuferin, Schwerstarbeit auf dem Bau leisten, in der Strassen- und Parkreinigung tätig sind oder auf der Strasse kochen. Ich hatte den Eindruck, dass die Frauen arbeiten (müssen), während die Männer herumlungern oder die Familie im Stich gelassen haben.

Die Regenzeit soll bis im November dauern. Ein Thai meinte gestern zu mir, in einer Woche sei es vorbei. Regenzeit in Bangkok bedeutet meistens bedeckter Himmel, weniger Sonne und 1-2 mal 20-30 Minuten starke Schauer täglich. Bisher hat es jeden Tag geregnet, aber selten sieht man Einheimische mit einem Schirm unterwegs. Sie stehen einfach unter ein Regendach. Ich habe bisher Glück gehabt, denn mich hat es nie im Freien erwischt.

Was mich überrascht ist die Auswirkung der hiesigen Temperatur von tagsüber 30-35 Grad Celsius auf den Menschen. Man hält sie besser aus als vergleichbare Temperaturen in Europa. Man muss einzig eine leichte Kleidung tragen und viel Wasser trinken, denn sonst macht man schnell schlapp. Zudem ist am Abend das Shirt oder Hemd total durchgeschwitzt und muss gewaschen werden. Mir ist aufgefallen, dass man selten einen Thai mit verschwitztem oder schmutzigem Hemd sieht. Jeden Tag tragen sie ein frisch gewaschenes und gebügeltes Hemd, oder wechseln sogar 2mal.

Thais sind äusserst gläubige und ehrfurchtsvolle Leute. Dazu gehört nicht nur der Gruss durch die über der Brust zusammengehaltenen Hand mit Senkung des Kopfes, sondern auch der Gruss an die Mönche, das Gebet vor den Buddha-Statuen und in Tempels. Man spürt, dass sie dies aus innerer Ueberzeugung tun. Zu jeder Zeit, wenn sie gerade Zeit und Lust haben, verbringen sie ein paar Minuten für ein Gebet. Junge und Alte. Kein Vergleich zum gespielten Glauben der Christen, bei denen es nicht spielerisch sonden nur am Sonntag-Morgen in der Masse zugeht. Eine besondere Ehrerbietung gehört den orange resp. safrangelb sowie den gold-braun gekleideten Mönchen, die man überall auf der Strasse sieht. Man grüsst sie ehrfurchtsvoll, bietet ihnen die besten Plätze in der Strassenbahn, dem Bus oder der Fähre an. Jeder männliche Thai sollte, und tut es auch, einmal im Leben mindestens 3 Monate als Mönch in einem Kloster leben.

Hier in Thailand erlebte ich, wie es in Europa den grossgebauten Menschen geht. Hier gehörte ich zu den Grossen und musste mich mitten in der Stadt in Acht nehmen, nicht an einer Stange, einem Schutzdach oder einem Sonnenschirm den Kopf anzuschlagen.

Die Thais können kein "R" aussprechen. Sie ersetzen das "R" durch ein "L". Man muss sich daran gewöhnen und aufpassen, wenn sie auf englisch fragen: "Beel ol Olangsch Tschiuce?" oder "no Ploblem" ("Beer or Orange Juice" oder "no Problem")

Fast die ganze Welt lebt im Jahre 2008. Hier in Thailand gilt das Buddhistische Jahr 2552. Die Thailänder sind jedoch tolerant. Sie nutzen und erlauben beide Jahrhundert-Angaben.

Finanzen:Habe heute nochmals Baht gewechselt, damit ich den Taxi vom Montag bezahlen kann. Diesmal erhielt ich nur einen Euro-Wechsel-Kurs von 40.123, d.h. ich erhielt für 150 Euro 6'018 Baht d.h. "100 Baht entsprachen 2.5 Euro". Dazu ist zu bemerken, dass der Hotelkurs gegenüber dem Bankenkurs etwa 8-10% schlechter ist.

Fr, 24. Okt.
(Bangkok)
25 - 33°C

Fr, 24. Oct: Wat Arun — Chinatown — Shopping

Nachdem ich gestern noch mit Tuk-Tuk und Taxis unterwegs war, wagte ich mich heute in die öffentlichen Verkehrmittel und nahm mir eine Tageskarte à 120 Baht (SFr. 4.-- oder €3) für den Sky-Train und einen One Day River Pass für die Bootsfahrten (à 120 Baht) auf dem Bangkok Fluss "Chao Phraya". Schon nach kurzem weiss man, wie es vor sich geht: Mit dem Skytrain bis SIAM und dann umsteigen bis SAPHAN TAKSIN Endstation. Von dort ging es dann weiter bis zur "Ta Thien Pier" (Station 8) und mit der Fähre aufs andere Ufer, wo man direkt vor dem "Wat Arun" Tempel landet.

Ich habe Euch versprochen, wenig über die vielen 100 Tempel in Bangkok zu schreiben. Der "Wat Arun" ist monströs und gewaltig: Sein mittlerer Turm ist 79 m hoch, das entspricht über 30 Stockwerke. Man kann bis weit gegen die Spitze des Turmes hochklettern, aber die Treppen sind derart steil, dass ich ungefähr bei der Hälfte das Vorhaben abbrach und mich an der Wand haltend sorgfältig Schritt für Schritt wieder nach unten stieg. Der Turm ist verkleidet mit einem Mosaik aus tausender glasierter Keramikplättchen, die in der Sonne wunderbar blinken.

Rund um den Tempel befinden sich die einfachen Aufenthalts- und Schlafräume der Mönche. Durch Zufall erlebte ich das Zeremoniell eines Glocken-Spiels durch unterschiedlich starkes Schlagen mit einem schweren Bambus-Stock auf eine grosse Gussglocke, um die Mönche zusammenzurufen.

Zum Abschluss des Tages, ich war mittlerweilen bereits recht müde, ging ich via Fähre ins Chinatown, wo ich durch die Haupt- und Nebenstrassen Hunderte von Geschäften aller Art entdeckte. In der engen mit Läden vollgestopften Basarstrasse "Sampeng Lane" tümten sich Stoffballen, Schuhe, Plastikschüsseln, Kochtöpfe, Kinderspielsachen und vieles mehr. Als ich wieder aus dem Gewirr von Strassen und Gassen herausfand, wusste ich nicht mehr, in welche Richtung es zu den Schiffen und Fähren ging. Ich hatte die Orientierung verloren und musste mühsam jemanden finden, der ein wenig Englisch verstand und mir weiterhalf.

Do, 23. Okt.
(Bangkok)
25 - 33°C

Do, 23. Okt.: Radausflug nach Ayutthaya

Die Möglichkeit in- und ausserhalb von Bangkoks Radtouren zu unternehmen, habe ich von Barbara T. in Istrien erfahren. Eine solche Tour "Historic Ayutthaya" habe ich bereits in der Schweiz gebucht und dafür 2'500 Baht (SFr. 80 resp. € 50) bezahlt.

Wie Bangkok ist auch Ayutthaya auf Wasser gebaut, d.h. der Grundwasser-Spiegel liegt nur wenige cm unter der Bodenoberfläche. Aus diesem Grund ist der Reisanbau mit 2 Ernten pro Jahr eines der landwirtschaftlich wichtigsten Produkte und auch Export-Produkte von Thailand.

Dieses viele Grundwasser bringt aber auch grosse Probleme mit sich: Wie baut man hier ein Hochhaus? Wie haben die Vorfahren der Thais und auch die heutigen Architekten die gewaltigen Tempel und heutigen Hotels fundamentiert, damit sie in der Sand/Lehm-Erde nicht umkippten?

Früher legten sie mehrere Schichten von Holzstämmen als Fundamt in das nasse Sand-/Erdreich. Und heute werden stabile Betonpfeiler in den Boden gerammt resp. gegossen. Bevor dies aber geschehen kann, muss das lehmige Erdreich weggebracht werden, ohne dass die Bagger und Lastwagen im Schlamm versinken. Dazu werden grosse Stahlträger in den Boden der ganzen Baustelle versenkt und darauf etwa 1 Meter über der Erdoberfläche mobile Stahlplatten verlegt, Auf diesen verkehren dann die Bagger, Baumaschinen und Lastwagen.

Aber zurück zur Radtour. Wir waren eine Gruppe von 7 Gästen aus USA, Neuseeland, England, Deutschland und mit mir aus der Schweiz. Wir wurden bereits um 7 Uhr in 2 Limo-Bussen in unseren Hotels abgeholt und fuhren direkt nach Ayutthaya, etwa 60 km ausserhalb Bangkok. Ayutthaya war bis 1767 die Hauptstadt von Thailand. Sie wurde durch die Burmesen vollständig zerstört und niedegebrannt. Unersetzliche Kulturschätze gingen dabei verloren. Die Zerstörung war so gründlich, dass ein Wiederaufbau nicht mehr in Frage kam. Heute sind nur noch Ruinen zu besichtigen, aber man kann daraus doch ersehen, welch gewaltige Blüte geherrscht haben muss. Zu Fuss schauten wir uns unter kundiger Leitung die wichtigsten Tempel-Anlagen an.

In der Zwischenzeit bereiteten die Führer und Mechaniker, insgesamt deren 5, die Trek-Mountain-Bike Farräder vor und jeder fasste zudem einen Helm und Trink-Wasser. So ausgerüstet ging es auf die Fahrt durch die alte Hauptstadt von Thailand, durch ländliche Gegenden, den Kanälen entlang bis zur Sommer- Residenz der Ayutthaya-Könige des "Bang Pa-In Palace", wo wir wieder die Kleinbusse bestiegen und zurück nach Bangkok gebracht wurden, wo wir gegen 17 Uhr kaputt aber glücklich eintrafen.

Unterwegs gab es ein mehrgängiges Thai-Essen mit einer Gemüse- und Fisch-Suppe, Reis mit Gemüsen, Hühnchen, Beef und einem Sea-Barsch. Ja, das Essen hat wunderbar geschmeckt und war reichhaltig.

Auf der Fahrt durch die Umgebung sahen wir Reisfelder kurz vor der Ernte, Bananen-Plantagen, aber auch die zum Teil armseligen Häuser auf Pfählen, trafen ältere Frauen beim Tratsch unter einem Sonnendach, und radelten an etliche Klongs und Wasser-Kanälen entlang.

Es gab aber auch ungeplante Erlebnisse, wie dieses: Aus einem der vielen Tempel hörten wir bei der Vorbeifahrt laute Lautsprecher-Stimmen. Auch unser Führer war überrascht und drehte abrupt um: So kamen wir zu einem unerwarteten Erlebnis, nämlich der festlichen Zeremnonie zur Neu-Einkleidung von gegen 40 Mönchen aus einem nahen Kloster. Begleitet wurde die Zeremonie von Reden, Gebeten und schlussendlich auch einem ca. 20 Mann starken Orchester, dessen Klänge für ein europäisches Gehör sehr fremd tönten.

Die letzte Station war "Bang Pa-In Palace". Sie liegt etwa 60 km südlich von Bangkok und war die Sommerresidenz der Ayutthaya-Könige, die hier mit ihrem Gefolge die heisse Jahreszeit verbrachten. Erst mit Einführung von Dampfschiffen, die eine schnelle Reise ermöglichten, wurde Bang Pa-In wieder interessant für die thailändischen Monarchen.

Man darf sich dabei nicht einen Palast im herkömmlichen Sinne vorstellen. Es handelt sich vielmehr um eine grosse Anlage mit unzähligen Häusern und Palästen, Seen und Flüssen. Die Anlage ist ein architektonisches Meisterwerke mit fernöstlichen und auch europäischen Stilrichtungen. Die am Ufer eines grossen Teiches gelegene Audienz- und Thronhalle "Varophat Phiman" erinnert an ein venezianisches Palais. Das absolute Prunkstück hingegen ist der chinesische Palast "Vihat Chamrun", ein Geschenk der chinesischen Gemeinde Bangkoks.

Mi, 22. Okt.
(Bangkok)
25 - 33°C

Mi, 22. Okt.: Tempelbesuche — Erfahrungen mit Taxis und Tuck-Tuck

Aller Anfang ist schwer. Ich stand früh auf. Ich wollte möglichst günstig zu den Tempeln in die Altstadt von Bangkok fahren. Der erste Taxi schien mir zu teuer, also nahm ich ein dreirädriges Gefährt, die man Tuck-Tuck nennt. Sie sollen gefährlich sein, weil man hinten drauf ungeschützt sitzt.

70 Baht wollte der Fahrer und dann behauptete der Gauner, dass die Tempel erst um 11 Uhr öffnen (was ja nicht stimmte!), weil vorher die Mönche beten würden. Er bat mich um einen Gefallen, in dieser Zeit 2 Kleider- und 1 Schmuck-Geschäft zu besichtigen, weil diese seine Sponsoren seien. Wie ich erst später erfuhr, erhält er für jeden Gast, den er als potentiellen Kunden ins Geschäft bringt, einen Gutschein für Benzin. Ich kann Euch versichern, es war mühsam, aus diesen Geschäften wieder herauszukommen, ohne etwas gekauft zu haben. Ich weiss nun wenigstens, was ein Blazer in feinster Stoff-Qualität (Seide-Cashmere, oder Seide Leinen) kostet, nämlich 3'000 Baht (Sfr. 100.-- oder € 60). (Bem: aber wahrscheinlich wäre auch dies noch weit überzahlt.)

Die Tempel "Wat Pho", "Wat Phra Kaeo", das "Grand Palace und der "Dicke Buddha".

Die Tempelanlagen in Bangkok sind gewaltig und überwältigend. Gold und Rot sind die Farben, die überwiegen. Die Thailänder sind stark gläubige Buddisten. Sie stehen zu ihrer Religion und zu ihrem Glauben. Sie bauen deshalb auch für ihren Buddha die wundersamsten und prächtigsten Gedenkstätten und benutzen sie auch tagtäglich. Es wäre Wasser in den Rhein getragen, wenn ich die Tempel einzel beschreiben würde. Dies können die Reiseführer besser. Man muss sie gesehen haben, die liegenden und sitzenden abertausende von Buddhas.

Interessanter sind gemachte Erfahrungen und Begebenheiten. So fiel mit z.B. auf, dass ein gesperrter Eingang zum "Wat Phra Kaeo" mit weissblauen Blumen, Seiden-Bändern und -Girlanden an den Wänden geschmückt und ein roter Teppich ausgerollt war. Ich fragte einen Wachbeamten, ob hoher Besuch erwartet werde? Ja, die Prinzessin werde heute Nachmittag um 4 Uhr kommen, meinte er.

Ein anderes Erlebnis: Das "Grand Palace" und der "Wat Phra Kaeo" sind über Mittag 1 Stunde geschlossen. Ein Tuk-Tuk-Taxi riss mich aus den Gedanken, was ich wohl tun soll, und bot mir an, mich für 20 Baht in den nahen Tempel des dicken Buddhas zu fahren. Ich vergewisserte mich noch, dass er mich für diesen Preis wieder zurückbringen werde. Im Tempel des dicken Buddha traf ich lustigerweise einen Baseldytsch sprechenden Thai, der lange Zeit in der Florastrasse in Basel gewohnt hatte. Als ich den Tempel, der wirklich sehenswert war, besichtigt hatte und zurückfahren wollte, musste ich mit grossem Aerger feststellen, dass der Tuk-Tuk-Fahrer mich in eine Kleidergeschäft fahren wollte. Ich weigerte mich und verlangte, dass er mich zurückbringen solle. Darauf liess mich der Fahrer mit dem Tuk-Tuk Nr. 862 einfach stehen und meinte, ich soll für den Rückweg ein Taxi nehmen. Ja, solche Gauner können die Thais sein.

Nachdem ich am Nachmittag auch das Grand Palace, den Königspalast, angeschaut hatte, sah ich dunkle Wolken aufziehen. Und da ich zudem extrem müde war, nahm ich ein echtes Taxi und liess mich zum voraus festgelegten Fixpreise von 200 Baht (ca €5) nach Hause fahren. 1 Stunde dauerte die Fahrt, denn es war bereits Rush-Hour. Ein paar Tage später vernahm ich, dass mich dieselbe Fahrt mit dem eingeschalteten Taxometer mich unwesentlich mehr als 100 Baht gekostet hätte.

Abends ging ich via-a-vis von meinem Hotel in eine nette Gaststätte "Lean on Tree" mit schön bewachsenem Garten. Als Vorspeise liess ich mir feine Frühlingsrollen und zum Hauptgang grillierten Sea-Barsch empfehlen, und dazu trank ich 3 offene Chang-Bier (zusammen ca. 1 Liter). Von da an, ging ich jeden Abend in diese Gaststätte und genoss die feine Küche. Es kostete mich jeweilen etwa 600 Baht (SFr. 18.-- resp. &europ 12)

Anschliessend wollte ich den gestrigen Bericht von meinem Flug in meine Homepage laden und in die Mailbox schauen. Aber o weh, ich bekam keinen WLAN-Anschluss auf den PC zustande. Irgendetwas muss in meinem neuen PC verloren gegangen sein. Vielleicht muss ich auf eine System-Kopie zurückgreifen. Schöner Mist, aber ich lasse mich jetzt nicht ins Boxhorn jagan und schreibe weiterhin meine täglichen Berichte. Spätestens beim Tony werde ich Zeit haben, mein Tailand-Tagebuch zu aktualisieren.

Mo/Di, 20./21. Okt.
(Zürich)
12-15 °C
(Bangkok)
25-33 °C

Mo/Di, 20./21. Okt.: Flug nach Bangkok — Erste Erkundigungen

Pünktlich um 13:30 Uhr flog der Airbus A340-600 der Thai Airways ( Flug TG0971) von Zürich ab in Richtung Bangkok. 9'250 km oder 10 Std 30 Minuten sollte der Flug dauern. Der Airbus hatte eine Kapazität vergleichbar dem Jumbo Boeing 747. Die Platzverhältnisse waren eng und es gab wenig Stauraum für die Füsse. In einer Reihe der Economy-Class waren 8 Sessel (2 + 4 + 2) platziert. Ich hatte einen Fensterplatz und glücklicherweise einen angenehmen Sitznachbarn aus St. Gallen. Nicht auszudenken, wenn ein schweisstriefender Genosse neben mir gesessen hätte. Der Service war gut, sogar sehr gut, aber für das nächste Mal werde ich mich um die Sitzqualität besser kümmern müssen. Vielleicht auch eine andere Gesellschaft wählen?

Der Flug ging fast auf direkter Linie nach Bangkok und zwar via Wien - Aserbaidschan - Kaspisches Meer - Turkmenistan - Kabul (Afganistan) - New Dehli - Burma - Bangkok. Ich versuchte zu schlafen, aber es klappte nicht so recht (eben die Platzverhältnisse). So habe ich gedöst, Fernseh geschaut und gelesen. Die Wochenzeitschrift "Weltwoche" ist mir dabei in die Hände gefallen. Einst zu Zeiten des Hans O. Staub eine tolle Zeitung mit tiefsinnigen Kommentaren. Zur Zeit aber ein populistisches SVP-Blatt, das trotz schwarzer Schrift nicht weit weg vom "Blick" oder dem "Bild" anzusiedeln ist. Ein Satz mag dessen Gedankengut illustrieren: "Hugo Fasel (Nationalrat), der Blocher-Hasser!" (Bem. für meine lieben Ausländer: Blocher war der SVP-Bundesrat, den die vereinigte Bundesversammlung im vergangenen Dezember aus seinem Amt gewählt hatte)

Ansonsten war der Flug ruhig. Keine Schwankungen und Luftlöcher, obwohl wir vor Kabul rechts an einem Gewitter mit unheimlichen Blitzen und Wetterleuchten vorbeigeflogen sind.

Der VIP-Service, den ich gebucht hatte, war einfach Spitze und empfehlenswert: Ich wurde nämlich durch eine nette Thailänderin mit Begleiter am Flughafen Bangkok am Flugzeug abgeholt und auf nächstem Weg an den bereits anstehenden Mit-Passagieren vorbei zum Immigration-Officier für Botschafter und VIPs geführt. Dort gabs das obligate Foto und den Visumstempel. Aufs Gepäck mussten wir zwar genau so lange warten wie die Normalsterblichen, dann gings husch-husch durch den Zoll und eine Limousine brachte mich auf direktem Weg ins Hotel Rembrandt, wo ich 6 Nächte bleiben werde. Da ich dank dieser Services mit Abstand der erste Gast der Fluggesellschaft war, erhielt ich bereits am morgen um 6:30 Uhr mein Zimmer im 9. Stock. Ein schönes Zimmer mit grossem King-Size-Bett .... und erst um 11:30 Uhr bin ich wieder aufgewacht, geweckt durch ein Telefon von Tony, meinem Freund aus Hua Hin, der zur Zeit im Augenspital in Bangkok den grauen Star operieren liess.

Ich muss ehrlich gestehen, ich war auch nach dem Telefon immer noch müde und legte mich nochmals bis 15 Uhr hin und dann ging es auf die Gasse. Wie eine Katze bewegte ich mich aus dem Hotel, immer den Rückweg sicherstellend. Es herrscht ja Links-Verkehr, d.h. die Autos biegen dort in eine Strasse, wo man es als Europäer nicht erwartet. 2x musste ich mich mit einem Sprung in die Sicherheit bringen. Links und rechts auf den Strassen kochten Frauen und Männer feine und leckere Speisen. Ich habe mich noch nicht getraut, so etwas zu kaufen. Ich werde warten, bis mich Tony in die Köstlichkeiten der siamesischen Strassenküche einweihen wird.

Das Klima ist tropisch, wenigstens verstehe ich das unter 32 - 35 Grad C und hohe Luftfeuchtigkeit. Nach weniges Stunden klebte alles, nicht nur das Hemd, auch die Unterhosen. Die Slip-Unterhosen sind den Shortys vorzuziehen, denn sie verhindern den "Wolf", das sind schmerzhafte Reibstellen zwischen den Oberschenkeln (Gefürchtet aus dem Militär!). Aber die Einheimischen leben damit und lieben dieses Klima. Einer meinte: "Es ist doch schön diese hohe Luftfeuchtigkeit. Wie schrecklich sieht die Haut doch bei tiefer Feuchtigkeit aus? Ganz ausgetrocknet."

Abends ging ich dann nochmals unter die Leute, um das nächtliche Strassengewühl zu fotografieren. Bangkok ist ein Moloch. In den Rush-Hours stehen die Autos und Motorräder 3-spurig und kommen nur langsam vorwärts. Jedes 2. Auto ist ein Taxi. Als Entlastung und sehr zweckmässig steht eine grosses Netz mit Hoch- (=Skytrain) und Untergrundbahnen zur Verfügung. Eine Tageskarte mit dem Skytrain kostet 120 Bath (Sfr 4 resp. 3 Euro)

Nach einem feinen Essen in einem "italienischen Lokal" (Diese Einfallslosigkeit) und 2 Singha-Bier ist das Leben in mir wieder eingekehrt. Es hat für thailändische Verhältnisse viel gekostet, nämlich 771 Baht, das sind 17 Euro. Im Moment fühle ich mich wieder tiptop und schreibe diese meine ersten Erlebnisse in meinen PC.

Finanzen: Geldwechsel im Hotel: 100 Euro = 4'351 Baht, d.h. "100 Baht entsprechen 2.21 Euro"

Internet: Im Hotel Rembrandt verlangen sie für 30 Minuten Internet-Anschluss 200 Baht, oder für den ganzen Tag 600 Baht (=Euro 13.20). Eine Alternative wäre ein Internet-Cafe im Nachbarhaus, das aber soeben seinen Betrieb engestellt hat.

Fr, 17. Okt.
(Basel)
12-15 °C

Letzte Vorbereitungen: Medikamente

Am Montag, 20. Oktober fliege ich mit der Thai-Airways nach Bangkok. Im Moment mache ich die letzten Vorbereitungen. Kofferpacken, Post-Umbestellen, Einzahlungen erledigen, Putzen und Kühlschrank abtauen und schlussendlich die nachfolgenden vom Tropeninstitut empfohlenen Medikamente einkaufen:

  • "Immodium lingual" gegen Durchfall. Es handelt sich hier um eine Schmelztablette, d.h. sie muss nicht mit Wasser geschluckt werden
  • "Azithromycin" Antibiotikum
  • "Panadol", "Voltaren" Schmerzmittel und Entzündungshemmer
  • "Desinfect" Desinfektions-Tüchlein, "Octenisept" Wund- und Schleimhautdesinfektion
  • "Stilex" und "Synopen" gegen das Jucken bei Insektenstichen
  • "Malarone" als Notfallmittel gegen Malaria
  • "Anti-Brumm" Insektenspray für die Haut und "NOBITE" Insektenschutz für die Kleidung

In Bangkok werde ich vom 21. - 27. Oktober im Hotel Rembrandt Tf. +66-2 261 7100 wohnen. Anschliessend geht es zu

  • Usa und Tony Roesch
  • Strasse: 1342/6 Phetchakasem Rd
  • Ort: Huay Sai Tai, Cha-am
  • Region: Phetchaburi 76120
  • Phone: +66-32 442 718
  • Mobile: +66-67 693 601
  • eMail: tony_roesch@tttmaxnet.com

wo ich bis 8. Mai 2009, unterbrochen durch eine 2-3 wöchige Vietnam/Kambodscha Rundreise, wohnen werde.

Di, 7. Okt.
(Basel)
12-15 °C

Vietnam-Visum und 120 Banknoten à 1 US$

Es war eine Erleichterung, als heute früh um 09:35 der Pöstler mir den Pass mit dem Vietnam-Visum brachte. Nun bin ich gerüstet. Es kann eigentlich nichts mehr passieren.

Für das Visum bezahlte ich Fr. 70.-- (ca. €45)

Als Belohnung ging ich guten Mutes in die Stadt, um nach den gestrigen Ratschlägen von Peter Ä. noch weitere amerikanische 1-$-Banknoten zu wechseln. Nach seiner Erfahrung braucht man in Vietnam und Kambodscha nur diese kleinsten Dollar-Scheine. Die grösseren sind abgesehen für den Eintritt zur Tempelanlage Angkor-Wat und die Kambodscha-Visagebühren unbrauchbar, denn niemand kann einen 10$-Schein wechseln. Nun bin ich stolzer Besitzer von 120 Ein-Dollar-Scheine.

Mo, 6. Okt.
(Basel)
12-15 °C

Medizinische Vorbereitungen: Impfungen

Ich hätte früher ins Schweizerische Tropeninstitut zur Impfberatung gehen sollen, denn obwohl ich bereits gut geimpft war, brauchte ich zusätzlich neben der Typhus-, die Tollwut- und Hepatitis-B-Impfung. Dies, weil ich längere Zeit in den dortigen Risikogebieten verbringen werde.

Insgesamt werden für Thailand, Vietnam und Kambodscha folgende Impfungen empfohlen:

  • Typhus-Schluckimpfung (Vivotif): Bauchtyphus. Fierberhafte bakterielle Erkrankung durch verunreinigtes Wasser und unsaubere Nahrungsmittel (mangelhafte Sanitäranlagen).

  • Hepatitis A (Encepur N): Infektiöse Leberentzündung übertragung durch verunreinigtes Wasser und unsaubere Nahrungssmittel

  • Hepatitis B (Engerix-B): Infektiöse Leberentzündung übertragen durch Blut- und Körperflüssigkeiten (z.B. Sex, Tätowierungen)

  • Tollwut (Rabipur): Virale Erkrankung, Übertragung durch die Körperflüssigkeiten von Tieren. Sobald die Tollwut ausgebrochen ist, verläuft sie tödlich

  • Diphtherie: Bakterielle Infektion des Nasen-Rachen-Raumes mit Hals- und Schluckbeschwerden.

  • Tetanus: Wundstarrkrampf, Bakterielle Infektion. Einmal ausgebrochen ist die Krankheit tödlich

  • Kinderlähmung (Poliorix): Virale Erkrankung mit Übelkeit, Erbrechungen bis zu Lähmungen, Übertragung durch Wasser und Nahrungsmittel

Gegen eine etwaige Malaria-Erkrankungen erhielt ich das Mittel "Malarone" als Notfallbehandlung und gegen Durchfall das Breitband-Antibiotikum "Azithromycin 500 mg"

Weil ich etwas spät im Tropeninstitut vorbeischaute, muss ich die 3. Impfung gegen Tollwut und Hepatitis B in Thailand nachholen.

Do, 25. Sept.
(Basel)
12-15 °C
Detailliertes Bild durch anklicken!

Mein Thailand-Visum

Thailand-Visum erhalten

Am Do, 25. Sept. um 09:15 Uhr stand ich im "Königlichen Thailändischen Generalkonsulat in Basel", wo ich meinen Visa-Antrag, 2 Passfotos, Kopie der Hin- und Rückflug-Tickets, Renten- resp. Vermögensbescheinigung abgab, um ein 6-Monats-Visum mit 2 Einreisen zu erhalten. Fr. 160.-- hat mich dies gekostet.

Ich war nicht der einzige, der auf Unterlagen vom Konsulat wartete. Es waren mehrere ältere Herrschaften mit jüngeren thailändischen Partnerinnen, die Heiratsurkunden benötigten! Ich kam mir etwas deplaziert vor.

So, 21. Sept.
(Basel)
12-15 °C

Ausgangslage: Wie kam ich zu der Thailand-Idee?

Nachdem ich die letzten beiden Winter zwischen 2006/07 und 2007/08 im Süden von Spanien verbracht habe, werde ich den kommenden Winter an einem ganz anderen Ort verbringen, nämlich in Thailand bei Usa und Tony Roesch in Hua Hin. Hua Hin liegt ungefähre 180 km südwestlich von Bangkok am Golf von Siam. Seit mehr als 100 Jahren befindet sich dort eine Sommerresidenz des Königshauses. Besucher schätzen die kilometerlangen Sandstrände, eine gute Infrastruktur mit erstklassigen Hotels, verschiedenen Restaurants und Geschäften, den lebhaften Nachtmarkt und viel Lokalkolorit. Unter Insidern gilt Hua Hin mit seinen 7 Golfplätzen zu erschwinglichen Greenfees schon lange als thailändisches "Golf-Mekka".

Tony habe ich letzten Sommer in Basel beim Tennis getroffen. Durch Zufall kam dabei das Gespräch auf die Möglichkeit, den kommenden Winter bei ihm in seinem wunderbaren Gästehaus inmitten seines parkähnlichen Wohnsitzes "Ban Fa-rang Noparat" was auf Deutsch "zur Seerose" heisst, zu verbringen. Von Anfang an waren wir uns sehr sympatisch. Am 20. Oktober werde ich nun für 5 Monate in den Fernen Osten abfliegen. Ich freue mich gewaltig auf dieses Erlebnis und bin am Studium der entsprechenden Thailand-Literatur.

 

Mail an Max Lehmann
Schafmattweg 13, CH-4102 Binningen
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